Hallo,
heute war es wieder mal soweit. Bei sonnigem Wetter konnten einige Fahrzeuge der Feuerwehr Stadt Bad Großbach vor die Halle gefahren werden.
Als erstes fiel das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16 der Kamera zum Opfer. Es handelt sich hierbei um ein von der Firma Ziegler aufgebautes Fahrzeug. Das Fahrgestell ist ein Mercedes Benz Atego II 1629 AK mit Vollautomatik. Entgegen der Planung wurde das Fahrzeug ein Jahr früher beschafft und fährt somit seit dem Frühjahr im Einsatzdienst der Wehr. Dabei bildet es den Erstangreifer. Im Löschzug und dem Rüstzug kommt es somit nach dem Fahrzeug des Führungsdienstes.
Im Aufbau finden die Feuerwehrdienstleistenden alles was zum effektiven Arbeiten nötig ist. Der Wassertank beinhaltet 1600l Löschwasser. Mit Hilfe der Einpersonenhaspel „Schlauch“ kann der Wassertrupp innerhalb kürzester Zeit eine Verbindung zwischen Hydranten und Fahrzeug erstellen um so eine dauerhafte Wasserabgabe sicher zu stellen. Während der Anfahrt können sich Wassertrupp und Angriffstrupp bereits in der Mannschaftskabine fertig mit Umluft unabhängigen Atemschutz ausrüsten. Auf dem Dach lagern eine 4teilige Steckleiter und eine 3teilige Schiebleiter. Im Aufbau ist zur Menschenrettung außerdem ein Sprungretter System Lorsbach verstaut. Dank der verlasteten Wärmebildkamera besteht für den Angriffstrupp die Möglichkeit vermisste Menschen schnell aufzufinden. Als zusätzliches Löschmittel steht u.a. ein 200l fassender Schaummitteltank zur Verfügung. Bei der Brandbekämpfung ist die verbaute Druckzumischanlage eine große Hilfe.
Für die technische Hilfeleistung stehen mit dem Rettungssatz (Motorpumpenaggregat mit drei Geräteanschlüssen und Singlekupplung, SP 49, RS 165-65, RZT 2-750, RZT 2-1122 RZT 2-1500) und viel Zubehör (z.B. Unterbaumaterial, Säbelsäge, kleine Rettungsplattform…) ausreichende Mittel zur schnellen und patientenorientierten Menschenrettung zur Verfügung.
Im Normalfall rückt das Fahrzeug mit einer Besatzung von 0/1/5/6 (MA, GF, AT, WT) aus.



Zur Ergänzung bei der technischen Hilfeleistung verfügt die Feuerwehr außerdem über einen Rüstwagen RW nach neuer Norm. Der Aufbau stammt auch hier von der Firma Ziegler. Fahrgestell ist auch hier ein Mercedes Benz Atego II 1629 AK mit Vollautomatik (Bj. 2007).
Das Fahrzeug verfügt über eine maschinelle Zugeinrichtung mit einer Zugkraft von 50kN der Firma Rotzler. Zwischen Führerhaus und Aufbau, sowie am Heck des Aufbaus sind je ein Lichtmast verbaut mit denen eine Einsatzstelle großzügig ausgeleuchtet werden kann. Da bei der Beschaffung sehr darauf geachtet wurde, eine einheitliche Ausbildung durchführen zu können, wurde auf dem Rüstwagen das gleiche leistungsstarke Motorpumpenaggregat wie auf dem HLF 20/16 verlastet. Jedoch wurden ein SP 60, RS 170-105, RZT 2-750, RZT 2-1122 RZT 2-1500 sowie eine Pedalschere untergebracht. Da dieses Fahrzeug gerade für LKW Unfällen eine notwendige Ergänzung zu den HLF darstellt, verfügt der RW über eine große Rettungsplattform. Außerdem u.a. ein Plasmaschneider, Kraftfahrzeug Stabilisierungssystem, Unterbaumaterial, Rüsthölzer (auch Balken, Bohlen), Baustreben, MZ 32.
Besetzt wird dieses Fahrzeug im Zug mit einer Besatzung von 0/0/2/2.



Falls auch die Mittel des Rüstwagens nicht ausreichen sollten, besteht die Möglichkeit durch eines der beiden Wechselladerfahrzeuge den Abrollbehälter Rüstergänzung nachzuführen. Bilder folgen.
Gerade zur Brandbekämpfung auf den Bundesautobahnen und zur Versorgung der Einsatzstellen mit Sonderlöschmitteln steht der Feuerwehr Großbach ein TLF 20/40-SL zur Verfügung. Als Fahrgestell dient hier ein Mercedes Benz Actros MP 2644 AK mit Vollautomatik. Das Fahrzeug hat ein jedoch ein zulässiges Gesamtgewicht von 18t. Zur Einsatzstelle bringt dieses Fahrzeug als Löschmittel: 4000l Wasser, 500l Schaummittel, 250 kg Pulver und 50kg Kohlendioxid. Ein fest installierter und ein tragbarer Monitor stehen zur Löschmittelabgabe in größeren Mengen zur Verfügung. Wie beim HLF steht auch hier eine DZA zur Verfügung. Das Fahrzeug ist Baujahr 2007.
Besetzt wird dieses Fahrzeug im Zug mit einer Besatzung von 0/0/2/2.



Auffällig ist der sehr junge Fuhrpark über den die Feuerwehr Großbach verfügt. Dies ist die Folge des Brandschutzbedarfsplan den man für Großbach 2000 hat anfertigen lassen. Dabei hat man sich, auch in den kleineren Wehren, einheitlich dafür ausgesprochen lieber weniger Standorte als früher vorzuhalten, diese dann aber entsprechend modern auszustatten. Dies hat auch vom Zeitpunkt sehr gut zum Plan gepasst, da sehr viele Gerätehäuser sowie die Fahrzeuge häufig veraltet waren. Als zweiter glücklicher Umstand kam hinzu, dass Großbach hohe Gewerbesteuereinnahmen verzeichnen konnte und es somit auch finanziell machbar war ohne den Haushalt zu überfordern.
Es wurden (und werden) Standorte zusammengelegt und gemeinsame Konzepte aufgestellt, so dass die Feuerwehr Großbach als ganzes eine große Gemeinschaft bildet. Man ist darauf aus, den Feuerwehrleuten alle Möglichkeiten der Ausbildung offen zu halten. So ist es heute selbstverständlich, dass auch Feuerwehrleute aus den Ortsteilen in der Kernstadt mit ausrücken können und umgekehrt.
Natürlich gab es noch einen weiteren Grund warum es zu neuen Fotos gekommen ist. Einige Feuerwehrleute waren unterwegs und konnten von neuen Fahrzeugen für den Inspektionsbereich berichten.
Bei der Firma Ziegler entsteht für die Feuerwehr Chamgau, im Norden von Großbach, ein neuer Rüstwagen mit Kran RW-K. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war noch kein Kran verbaut.


Als Ersatz für einen alten ELW „1,5“, der bis jetzt noch im Rahmen der UG-ÖEL fährt, entsteht in Altdorf ein neuer ELW 2.


Um bei kleinen Einsätzen nicht immer Großfahrzeuge zu binden entsteht außerdem das erste Kleinalarmfahrzeug KlAF für die Feuerwehr Großbach.


Zur Stromversorgung und auch zur großflächigen Beleuchtung wird ein FwA-Strom/Licht beschafft. Hier noch ohne den künftigen Lichtmast.


Sobald es neues von den Fahrzeugen gibt werde ich euch natürlich wieder neue Informationen zukommen lassen.
Ich freue mich sehr auf eure Meinungen und hoffe euch nicht enttäuscht zu haben =)
MFG Flo
Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.