Wie baut man "scratch"?

[Steffen Acker]

Entschuldigung Harald

Schnelles Tippen ist net so mein Ding, das nächste Mal sachte und langsam

So jetzt ist es lesbar

[Kevin Schneider]

Mich faszinieren soclhe Sachen immer wieder, zum Beispiel auch der ,der sich diesen Riesenbagger baut, oder der Schornsteinfeger der sich die Kässbohrer-Bullys baut.
Da Thorben Gerlof ja auch gerade so ein Modell baut, hätte ich an ihn ein paar Fragen:

>>Wie entstehen denn zum Beispiel die Ösen an denen die Hydraulikzylinder dranhängen?
>> Baust du Arm nach einem Vorbild, ich meine sonst müsste man doch ewig herumexperimentiernen wo man die Zylinder anbringen soll.
>> Der Drehteller ist (so schauts auf dem Bild aus) kegelförmig, wie macht man aus einer Stange Plastik einen Kegel?
>>Die Abstützungen vorne sind gebogen, kann man das auch feilen (oder Fräsen??) ?
>> Sind die Abstütungen zum Einfahren oder einklappen, bei letzterem würde mich auch interessieren wie das mit den Scharnieren funktioniert.

Für Antworten oder vll. auch Literaturtipps betrachtet im voraus als bedankt.

[Konstantin Hofmann]

Also die billigste cnc-Fräse kostet bei http://www.cnc-step.com
OHNE Spindel etwas um die 2300 euro

[Alfons Popp]

Gestern morgen hat sich sogar ein Lehrer mit uns am Bahnhof unterhalten...

Tja, Lehrer sind auch Menschen...

[Torben Gerlof]

Guten Tag Kevin und alle anderen Leser!

Dankeschön für euer Lob für meine Arbeit vorab erstmal!

Dann möchte ich doch nochmal auf die aufgekommenen Fragen Antworten geben!

Ich kann dir sonst auch empfehlen, dir meinen Baubericht im Forum von mo87.de zu lesen, dort habe ich auf dem "Basteltisch" jeden einzelnen Schritt beschrieben, wie ich was an dem Modell gebaut habe. Der Baubericht ist allerdings noch nicht abgeschlossen, ich arbeite aber dran

Bilder vom Unterbau findest du auch schon auf meiner Homepage tgmodelle.de, dort unter "Bauberichte" und dann "Schwing Betonpumpe".

>>Wie entstehen denn zum Beispiel die Ösen an denen die Hydraulikzylinder dranhängen?

Das ist unterschiedlich: Bei zwei Zylindern habe ich direkt durch das Rohr des Zylinders gebohrt, und dann mittels rundem Evergreen den Zylinder mit dem Mast verbolzt. Bei den anderen beiden Zylinder sowie sämtlichen Kolben bin ich anders vorgegangen: Verbolzt wurde wieder mit Evergreen-Rundprofile, was ich aber durch eine Hülse (auch Evergreen) geschoben habe. In diese Hülse habe ich in der Mitte ein Loch eingebohrt und dort den Zylinder bzw die Kolbenstange hineingeklebt.

>> Baust du Arm nach einem Vorbild, ich meine sonst müsste man doch ewig herumexperimentiernen wo man die Zylinder anbringen soll.

Ja klar baue ich nach Vorbild, Zeichnungen vom Original (Schwing S45SX) sind eigentlich unerlässlich beim Bau eines solchen Modells. Da kann man dann natürlich auch die Position der Hydraulikzylinder erkennen bzw manchmal doch nur erahnen, dass man dann doch noch etwas tüfteln darf

>> Der Drehteller ist (so schauts auf dem Bild aus) kegelförmig, wie macht man aus einer Stange Plastik einen Kegel?

Ja, richtig, der Drehteller ist in etwa kegelförmig. Der ist aber auch nicht aus einer Stange Plastik entstanden, denn eine Plastikstange in dem Durchmesser (rund 17mm) ist mir auch noch nicht über den Weg gelaufen...
Ich habe den Drehteller, der ja auch gleichzeitig den Mast aufnimmt, aus mehreren Profilen und Spachtelmasse zurecht geformt. Als Grundplatte dient ein Kreis mit eben den 17mm Durchmesser, auf den ich zwei Profile senkrecht aufgeklebt habe, in die die Löcher für die Mastaufnahme und den Hydraulikzylinder gebohrt wurden. Die grauen kegelförmigen Flächen sind Spachtelmasse, die ich entsprechend zurechtgeschliffen habe, bis mir die Form gefiel. Ein paar kleinere Profile ergänzten dann das Bauteil.
In der Mitte zwischen den beiden senkrechten Profilen ist übrigens Luft.

>>Die Abstützungen vorne sind gebogen, kann man das auch feilen (oder Fräsen??) ?

Gefräst habe ich bei meinem Modell kein Teil, ich selber habe solch ein Gerät (noch?) nicht, und bevor ich das ganze Modell am PC konstruiere, kann ich es auch gleich in Plastik feilen, dann fallen einem Stellen, wo es nicht passt, wenigstens sofort auf. Und bei rund 200 Teilen wären die Kosten fürs Fräsen auch nicht mehr unerheblich.
Für die vorderen Stützen habe ich jeweils 4 Profile in dieser markanten Form gefeilt, und dann übereinander geklebt, um die nötige Höhe zu erreichen. Ein rechteckiges Profil zu biegen hätte hier nicht den gewünschten Effekt gebracht, da man dabei keinen konstanten Radius garantieren kann und auch immer die Gefahr besteht, dass es sich zurückbiegt.

>> Sind die Abstütungen zum Einfahren oder einklappen, bei letzterem würde mich auch interessieren wie das mit den Scharnieren funktioniert.

Vorn die Stützen sind zum Einfahren, hinten sind ausklappbare Arme dran. Für die hinteren Stützen habe ich einfach die Gelenke der Stützen des Kibri-Modells übernommen, was ich mir ja aus unerklärlichen Gründen als Basis gekauft hatte, ohne dass noch nennenswert viele Teile übrig geblieben sind...
Man kann die Scharniere aber natürlich auch wie die Gelenke am Mast mit Evergreen verbolzen, zwei Ösen ans eine Bauteil, eine Öse - die dann dazwischen geschoben wird - ans andere, und abschließend durchbohren und mit passendem Evergreen-Rundstab verbinden.

Ich hoffe, ich habe soweit alles beantwortet, falls noch irgendwelche Fragen offen sein sollten, einfach stellen!

[Kevin Schneider]

Tja, Lehrer sind auch Menschen... Wink Laughing

Daraus entnehme ich dass sie, Herr Popp, nicht in der petrochemischen Industrie tätig sind...

Bei zwei Zylindern habe ich direkt durch das Rohr des Zylinders gebohrt, und dann mittels rundem Evergreen den Zylinder mit dem Mast verbolzt.

Mit dem mast verbolzt? Also so wie ich das verstehe has du einen Stift durch den Zylinder befestgt, und wie am Mast?

Verbolzt wurde wieder mit Evergreen-Rundprofile, was ich aber durch eine Hülse (auch Evergreen) geschoben habe. In diese Hülse habe ich in der Mitte ein Loch eingebohrt und dort den Zylinder bzw die Kolbenstange hineingeklebt.

Achso is ja einfach...[ ]

Die grauen kegelförmigen Flächen sind Spachtelmasse, die ich entsprechend zurechtgeschliffen habe, bis mir die Form gefiel. Ein paar kleinere Profile ergänzten dann das Bauteil.

Erinnert mich daran als ich versucht hab aus einem Wiking Leiterpark und dem Fahrgestell eines Ü-Ei FLF eine Anhängeleiter zu bauen.
(An dieser Stelle spar ich mir die Bilder.)

Und bei rund 200 Teilen wären die Kosten fürs Fräsen auch nicht mehr unerheblich.

Mit Fräsen meine ich diese Kleinen Eier die man vorne an den Mini-Bohrer baut. (Das was auch der Fusspfleger benutzt.)

Ich hoffe, ich habe soweit alles beantwortet, falls noch irgendwelche Fragen offen sein sollten, einfach stellen!

Und beantworten!

[Torben Gerlof]

Guten Abend Kevin!

Deinen Kommentar mit der Fußpflege muss ich weder verstehen noch Stellung dazu nehmen, oder? Nur soviel:
"Fräsen" ist bei mir die Tätigkeit, eine CNC-Fräse zu bedienen, falls das unklar gebleiben sein sollte.

Ansonsten wil ich hier nunmal den Bau der Hydraulikzylinder ein wenig bildlich beschreiben: Hier mal ein Gelenk, wo später mal ein Zylinder sitzen wird:



Ich habe dazu mal ein wenig am PC gespielt, und dabei ist dies herausgekommen:



Die 4 blauen Teile an den Enden sind die Laschen, mit denen das ganze am Mast befestigt ist. Diese Laschen kannst du auch auf dem Originalbild oben schon erkennen, den Hydraulikzylinder gibts hier noch nicht.

Gelb ist der Zylinder selbst,
silber die Kolbenstange,
rot die Bolzen zum Befestigen und
schwarz die beiden "Hülsen"

Die Hülsen (schwarz) sind Evergreen Röhrchen, in die von einer Seite ein Loch gebohrt wird, in das man den Zylinder bzw die Kolbenstange hineinstecken kann.



Hier habe ich das ganze mal etwas durchsichtig gemacht, damit man auch im Inneren etwas erkennen kann:



Zum Schluss wird dann der Zylinder (gelb) eingeklebt, das Loch (was eigentlich schon drin war) nochmals aufgebohrt, falls dort der Zylinder etwas weit hineinragt, und dann kann man den roten Bolzen quer durch die beiden Laschen und die Hülse schieben. Hat man die Löcher nicht allzu groß gebohrt, hält der Bolzen dann auch von ganz allein, und rutscht nicht heraus: Andernfalls muss man den eben einkleben.



Statt der Hülse kann man auch - wenn der Zylinder dick genug ist - direkt durch den Zylinder durchbohren und auf eine Hülse verzichten. Verbolzt wird genauso.

Ich hoffe, das ist mit Bildern nun etwas klarer geworden, wenn nicht, werde ich noch ein paar Fotos ergänzen. Oder du rufst mich einfach mal an, die Nummer kannst du per PN gern bekommen, das sollte dann auch die letzten Klarheiten beseitigen

Gute Nacht!

[Konstantin Hofmann]

Hallo Kevin, was du meinst ist der Fräs-Aufsatz und das sind ebenfalls nicht diese kleinen "Eier" diese sind eher zum gravieren gedacht.
Fräs-Aufsätze sehen eher aus wie Bohrer nur mit einer anderen Oberfläche

[Dirk Schramm]

@Torben

Hallo,

also wir werden hier im Forum immer professioneller, also deine geposteten Bilder zu den "Gelenken" etc. - Respekt, richtig gut gemacht, klasse!

Gruß
Dirk

[Andreas Kowald]

Hallo Torben,

nicht nur Deine Entwürfe, auch das fertige Gelenk sind ganz große Klasse

[Kevin Schneider]

das sollte dann auch die letzten Klarheiten beseitigen Wink

Danke, ich bin bedient, bis auf die eine sache hier:(aber du musst nur mit ja oder nein beantworten )

Der Mast und die blauen Laschen sind EIN Teil?

O ja
O nein
O vielleicht

Hallo Torben,

nicht nur Deine Entwürfe, auch das fertige Gelenk sind ganz große Klasse Shocked Very Happy

Da kann ich nur zustimmen.

[Torben Gerlof]

Guten Abend!

Dankeschön für euer Lob nochmals!

Der Mast und die blauen Laschen sind EIN Teil?

X ja
O nein
X vielleicht

Also bei mir sind die Laschen gleich Teil des Mastes. Ich habe den gesamten Mast so aufgebaut, dass ich immer in der Mitte ein Profil habe, was von der Spitze nach unten hin immer dicker wird (1mm, 2mm, 3mm, 4mm). Jeweils an die beiden Außenseiten kam nocheinmal genau das gleich Profil aus 0,5mm dickem Material. In diese dünnen Profile habe ich die Laschen gleich mit hineingebaut.
Vorteil hierbei ist, dass es deutlich stabiler ist, als wenn man die nachträglich drunterklebt.
Nachteil ist natürlich, dass man viel genauer arbeiten muss, und man nachher nichts korrigieren kann, wenn mal was schief ist: Dann muss man gleich das komplette Seitenprofil neu machen...

Die einfachere Lösung ist es daher, die Laschen als extra-Teil vorzusehen, und erst nachträglich anzukleben, dann aber am besten seitlich, und nicht von unten drunter, da dürfte die Stabilität sonst nicht hoch genug sein.

Hier noch ein Bild im Rohbau des Mastes, die jeweils 3 Teile sind hier noch nicht verklebt, beim rechten Mastteil muss auch das mittlere Profil noch gekürzt werden, da hier dann der dünnere linke Teil hineingesteckt wird.



Wenn euch noch mehr Bilder vom Bau interessieren, da kann ich noch auf meinen Baubericht im Forum vom mo87 hinweisen!
Bis ich den Baubericht für meine Homepage fertig habe, bitte ich noch um etwas Geduld!

Schönen Abend noch!

[Christoph Bücker]

Wen´s interressiert: Auf www.mo87.de hat tobby (Torben) den kompletten Baubericht ins Forum gestellt. Um ihn zu finden geht ihr ins Forum, dort auf "Auf dem Basteltisch(Präsentationen)" und dann auf "Baubericht Schwing Betonpumpe & das nötige Drumherum" Wenn ihr das gelesen habt, dann staunt ihr Bauklötze! Das is so ein Hammerg***es Teil

Es grüsst Blacky

[Torben Gerlof]

Danke dir für dein Lob, Christoph!

Für die, die nicht im mo87-Forum angemeldet sind, und dies auch nicht vorhaben, gibts die Bilder (und noch ein paar mehr) auch auf meinem Internetauftritt http://www.tgmodelle.de zu sehen!