Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
- Ralf Schulz
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Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Hallo Kollegen,
mal wieder bin ich auf der Suche nach gutem Kleber für Glasteile aus PS. Ich habe da aktuell einen bestimmten Sekundenkleber im Auge, aber hier geht es mir um den Plastikkleber von Tamiya, das Gläschen mit dem grünen Pinseldeckel, Artikel 300087038 (gibt es ja (theoretisch, weil ab Werk nicht verfügbar) auch in einer Version mit Limonenduft oder extra schnell trocknend)
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das ein stark verdünnter Kleber ist, der auch das Plastik anlöst und verschweißt, denn viele Plastikmodellbauer benutzen den recht fleißig. Jetzt ist mir aber der Hinweis in der Beschreibung aufgefallen: "Der Kleber ist für transparente Kunststoffteile geeignet."
Bedeutet das jetzt, dass dieser Kleber eben nicht verschweißend ist (wie Revell und Co.)?
Und wie gut und fest verklebt er denn dann die Teile im Vergleich zu "nicht ausdünstendem" Sekundenkleber?
mal wieder bin ich auf der Suche nach gutem Kleber für Glasteile aus PS. Ich habe da aktuell einen bestimmten Sekundenkleber im Auge, aber hier geht es mir um den Plastikkleber von Tamiya, das Gläschen mit dem grünen Pinseldeckel, Artikel 300087038 (gibt es ja (theoretisch, weil ab Werk nicht verfügbar) auch in einer Version mit Limonenduft oder extra schnell trocknend)
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das ein stark verdünnter Kleber ist, der auch das Plastik anlöst und verschweißt, denn viele Plastikmodellbauer benutzen den recht fleißig. Jetzt ist mir aber der Hinweis in der Beschreibung aufgefallen: "Der Kleber ist für transparente Kunststoffteile geeignet."
Bedeutet das jetzt, dass dieser Kleber eben nicht verschweißend ist (wie Revell und Co.)?
Und wie gut und fest verklebt er denn dann die Teile im Vergleich zu "nicht ausdünstendem" Sekundenkleber?
Viele Grüße -
Ralf
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Der Kleber kann trotzdem verschweißend sein. Für klare Kunststoffe geeignet bedeutet nur, dass das Lösemittel verdunstet ohne irgendwelche matte Stellen oder Schlieren zu hinterlassen. In der Ausbildung haben wir Plexiglasteile mit Chloroform verschweißt. Da siehst du nichts.
MfG
Hinnerk *ichkommenichtaus* Peine
Nichts ist unmöglich.
Hinnerk *ichkommenichtaus* Peine
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- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Soweit ist mir das schon klar, Hinnerk (wobei ich Chloroform als Kleber hier allerdings auch noch nicht kannte). Aber der Vergleich hinkt in gewisser Weise leider, denn Plexiglas/Acrylglas ist ein völlig anderer Kunststoff als (klares) Polystyrol, das für gewöhnlich bei normalen Bausätzen und Modellen verwendet wird. Bei Acrylglas kannst Du auch normalen Sekundenkleber nehmen, ohne dass die Klebestelle selber milchig oder gar weiß wird.
Bisher ist mir bei PS jedenfalls kein Kleber begegnet, der diesen Kunststoff anlöst und verschweißt, ohne ihn in der Klebeverbindung"weiß" werden zu lassen (und ich meine jetzt nicht eventuelle Ausdünstungen drum herum). Deshalb meine Frage...
Hat denn diesen Kleber hier wirklich noch niemand verwendet?
Ich muss Scheinwerfergläser (in diesem Fall Vito von Busch) flächig und fest(!) auf einen "Körper" (= Scheinwerfergehäuse) aufkleben, ohne dass das Glas milchig wird. Mit normalem PS-Kleber, mit dem anfangs die Klebeverbindung klar zu bleiben scheint, ändert sich das aber nach einer Weile, wenn sich das Lösungsmittel völlig verflüchtigt, was bei großflächigen Verklebungen durchaus mehrere Tage bis Wochen dauern kann (habe ich bei der eigenen Herstellung von mittlerweile vielen Leuchtschildern beobachtet, was ich da sogar gezielt ausnutze). Mit normalem Sekundenkleber kann man bei ganz kleinen Verbindungen, mit wirklich plan aufeinanderliegenden Klebeflächen, Glück haben, dass die klar bleiben, das hier ist aber schon zu groß, da wird das Glas mit standardmäßigem PLastik- oder Sekundenkleber immer angegriffen. Und wenn das ein Kleber nicht tut, hält die Verbindung nicht fest genug...
Wie also verhält sich nun "Tamiya extra thin" wirklich?
Bisher ist mir bei PS jedenfalls kein Kleber begegnet, der diesen Kunststoff anlöst und verschweißt, ohne ihn in der Klebeverbindung"weiß" werden zu lassen (und ich meine jetzt nicht eventuelle Ausdünstungen drum herum). Deshalb meine Frage...
Hat denn diesen Kleber hier wirklich noch niemand verwendet?
Ich muss Scheinwerfergläser (in diesem Fall Vito von Busch) flächig und fest(!) auf einen "Körper" (= Scheinwerfergehäuse) aufkleben, ohne dass das Glas milchig wird. Mit normalem PS-Kleber, mit dem anfangs die Klebeverbindung klar zu bleiben scheint, ändert sich das aber nach einer Weile, wenn sich das Lösungsmittel völlig verflüchtigt, was bei großflächigen Verklebungen durchaus mehrere Tage bis Wochen dauern kann (habe ich bei der eigenen Herstellung von mittlerweile vielen Leuchtschildern beobachtet, was ich da sogar gezielt ausnutze). Mit normalem Sekundenkleber kann man bei ganz kleinen Verbindungen, mit wirklich plan aufeinanderliegenden Klebeflächen, Glück haben, dass die klar bleiben, das hier ist aber schon zu groß, da wird das Glas mit standardmäßigem PLastik- oder Sekundenkleber immer angegriffen. Und wenn das ein Kleber nicht tut, hält die Verbindung nicht fest genug...
Wie also verhält sich nun "Tamiya extra thin" wirklich?
Viele Grüße -
Ralf
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- Thomas Walter
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Hallo Ralph,
ich habe es gerade mit Evergreen probiert, da ich keine Klarteile zum Test hatte. Der Kleber löst etwas an und verschmilzt dann die Kunsttsoffe.
Gruß Thomas
ich habe es gerade mit Evergreen probiert, da ich keine Klarteile zum Test hatte. Der Kleber löst etwas an und verschmilzt dann die Kunsttsoffe.
Gruß Thomas
- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Hallo Thomas,
Du hast nicht mal ein paar Reste klarer Gießäste? Schade , aber immerhin, einen Teil meiner Frage konntest Du mir ja jetzt beantworten.
Vielen Dank hierfür, das hilft schon ein gutes Stück weiter!
Ich werde den Kleber meiner "Bestellliste" hinzufügen, an der ich momentan sitze. Selbst wenn der Kleber doch nicht in meinem Sinne für klare Teile funktionieren sollte, da er ein verschweißender Kleber ist, kann ich ihn ja auch so gut gebrauchen.
Sollte trotzdem noch jemand speziell was zur Wirkung auf klare PS Teile sagen können, darf er sich trotzdem natürlich weiterhin melden, es dauert bestimmt noch, bis ich tatsächlich bestellen werde.
Du hast nicht mal ein paar Reste klarer Gießäste? Schade , aber immerhin, einen Teil meiner Frage konntest Du mir ja jetzt beantworten.
Vielen Dank hierfür, das hilft schon ein gutes Stück weiter!
Ich werde den Kleber meiner "Bestellliste" hinzufügen, an der ich momentan sitze. Selbst wenn der Kleber doch nicht in meinem Sinne für klare Teile funktionieren sollte, da er ein verschweißender Kleber ist, kann ich ihn ja auch so gut gebrauchen.
Sollte trotzdem noch jemand speziell was zur Wirkung auf klare PS Teile sagen können, darf er sich trotzdem natürlich weiterhin melden, es dauert bestimmt noch, bis ich tatsächlich bestellen werde.
Viele Grüße -
Ralf
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- Marc Dörrich
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Ich habe ein paar klare Evergreen-Platten. Wenn das hilft probiere ich morgen den Kleber mal daran aus.
Et Hätz schlät för Kölle...
Wieder Hesse wider Willens...
Marc
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- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Helfen würde es bestimmt, aber das will und kann ich von Dir gar nicht verlangen, dafür sind diese Platten zu kostspielig und wertvoll!
Wenn Du es trotzdem probieren willst, dann nur eine kleine Ecke, irgendwo wo vielleicht beim nächsten Basteln eh was weggeschnitten wird.
Ausreichen würden wie gesagt auch einfach Gießastreste, da tun es auch farbig-transparente - oder eine alte CD-Hülle, Hauptsache es ist Polystyrol...
Auf jeden Fall vielen Dank auch Dir für Dein Angebot.
Wenn Du es trotzdem probieren willst, dann nur eine kleine Ecke, irgendwo wo vielleicht beim nächsten Basteln eh was weggeschnitten wird.
Ausreichen würden wie gesagt auch einfach Gießastreste, da tun es auch farbig-transparente - oder eine alte CD-Hülle, Hauptsache es ist Polystyrol...
Auf jeden Fall vielen Dank auch Dir für Dein Angebot.
Viele Grüße -
Ralf
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- Marc Dörrich
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Also hab es heute probiert. Allerdings ist meine Platte kein "Evergreen" sondern von Plastruct. Der Kleber verklebt die Platten ohne milchig zu werden, allerdings bleibt so ein Schleier/Flimmern zwischen den Platten bestehen. Man sieht auch klare Klebekanten. Wenn muss der Kleber vollflächig aufgetragen werden um ein harmonisches aussehen zu ergeben.
Et Hätz schlät för Kölle...
Wieder Hesse wider Willens...
Marc
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- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Klingt sehr vielversprechend! Vielen Dank für Deine Mühen, Mark.
Das mit dem "Schleier/Flimmern" lässt sich nie ganz vermeiden, das ist halt neben Chemie auch Physik; wenn das nicht zu stark ist, kann ich damit leben.
Es gibt da allerdings nur eine Kleinigkeit, die ich leider doch noch nachfragen müsste: Kennst Du zufällig das genaue Material Deiner Platten bzw. deren Artikelnummer (91201 bzw. SSM-101 würde mich glücklich machen)? Wie ich gerade eben bei Plastruct gesehen habe, gibt es da nicht nur klare Polystyrol-Platten sondern auch welche aus Acryl (die strukturierten Wasserplatten sind sogar aus noch was ganz anderem)... Ich würde halt einfach nur gern sicher gehen, ich bitte da um Verständnis und Nachsicht.
Oh Mann, was Plastruct im Katalog alles zu bieten hat außer ein paar Platten und Profilen ähnlich zu Evergreen, das wusste ich gar nicht - und das wenigste davon bekommt man hierzulande, echt ein Jammer...
Das mit dem "Schleier/Flimmern" lässt sich nie ganz vermeiden, das ist halt neben Chemie auch Physik; wenn das nicht zu stark ist, kann ich damit leben.
Es gibt da allerdings nur eine Kleinigkeit, die ich leider doch noch nachfragen müsste: Kennst Du zufällig das genaue Material Deiner Platten bzw. deren Artikelnummer (91201 bzw. SSM-101 würde mich glücklich machen)? Wie ich gerade eben bei Plastruct gesehen habe, gibt es da nicht nur klare Polystyrol-Platten sondern auch welche aus Acryl (die strukturierten Wasserplatten sind sogar aus noch was ganz anderem)... Ich würde halt einfach nur gern sicher gehen, ich bitte da um Verständnis und Nachsicht.
Oh Mann, was Plastruct im Katalog alles zu bieten hat außer ein paar Platten und Profilen ähnlich zu Evergreen, das wusste ich gar nicht - und das wenigste davon bekommt man hierzulande, echt ein Jammer...
Viele Grüße -
Ralf
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- Marc Dörrich
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Das Etikett ist wohl fehlerhaft. Es verweist auf ein Riffelblech, was das hier aber ganz und gar nicht ist...
Vermutlich hat der Lieferant damals die Platte falsch etikettiert...
Vermutlich hat der Lieferant damals die Platte falsch etikettiert...
Et Hätz schlät för Kölle...
Wieder Hesse wider Willens...
Marc
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- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Autsch, wie ungeschickt. Sei's drum, kann man eben nichts machen...
Umso mehr nochmals vielen Dank an Dich, Marc!
Ich werde halt dann doch das "Risiko eingehen".
Es dauert allerdings noch etwas, bis ich wirklich bestelle, denn ich bin gerade leicht verzweifelnd daran, mir mein Zeug bei so wenig verschiedenen Händlern wie möglich zusammenzusammeln, denn der eine hat dies, der andere das; bei einem ist zwar eines zum brauchbaren Preis, dafür was anderes deutlich teurer als beim anderen, bei manchen ändern sich sogar die Preise alle paar Tage (das macht besonders Spaß!). Und am Ende zahle ich ohnehin fast mehr Versandkosten als Warenwert, weil ich bei drei oder vier Shops bestellen muss und trotzdem nicht alles bekomme, was ich brauche... Und nein, ich habe keinen Laden in der Nähe, wo ich auch nur ansatzweise von meiner Bedarfsliste was finde. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Umso mehr nochmals vielen Dank an Dich, Marc!
Ich werde halt dann doch das "Risiko eingehen".
Es dauert allerdings noch etwas, bis ich wirklich bestelle, denn ich bin gerade leicht verzweifelnd daran, mir mein Zeug bei so wenig verschiedenen Händlern wie möglich zusammenzusammeln, denn der eine hat dies, der andere das; bei einem ist zwar eines zum brauchbaren Preis, dafür was anderes deutlich teurer als beim anderen, bei manchen ändern sich sogar die Preise alle paar Tage (das macht besonders Spaß!). Und am Ende zahle ich ohnehin fast mehr Versandkosten als Warenwert, weil ich bei drei oder vier Shops bestellen muss und trotzdem nicht alles bekomme, was ich brauche... Und nein, ich habe keinen Laden in der Nähe, wo ich auch nur ansatzweise von meiner Bedarfsliste was finde. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Viele Grüße -
Ralf
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- Christian Stoye
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Hallo,
hier wird z.B. ein passender Klebstoff angeboten:
https://www.bergswerk.de/bergswerk/hoch ... ffe/83106/
Gruß
Christian
hier wird z.B. ein passender Klebstoff angeboten:
https://www.bergswerk.de/bergswerk/hoch ... ffe/83106/
Gruß
Christian
- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Ah ja, klingt nicht schlecht - vielen Dank, Christian, werde ich mir notieren! Was mir an dem aber nicht so gut gefällt, ist seine mittlere Viskosität und die geringe Haltbarkeitszeit. Ich hatte vor recht kurzer Zeit einen anderen mittelviskosen, "nicht ausblühenden" Sekundenkleber - da wurde es um die Klebestellen trotzdem auch noch immer wieder weiß und ist mir dann zudem zu schnell in der Flasche eingetrocknet...
Ich habe da einen anderen Sekundenkleber im Auge, der dünnflüssig ist (wie lange der haltbar ist, muss sich dann zeigen...). Von diesem Kleber weiß ich auch, dass er ganz sicher funktioniert - jedenfalls funktionieren sollte, so zumindest zeigt es ein niederländischer Modellbauer in seinen vielen Videos...
Aber ganz davon abgesehen, welcher Sekundenkleber was taugen könnte, mir geht es in diesem Thread ausschließlich um diesen Tamiya Plastikkleber und seine Wirkung. Sekundenkleber wären dann wieder ein eigenes Thema.
Ich habe da einen anderen Sekundenkleber im Auge, der dünnflüssig ist (wie lange der haltbar ist, muss sich dann zeigen...). Von diesem Kleber weiß ich auch, dass er ganz sicher funktioniert - jedenfalls funktionieren sollte, so zumindest zeigt es ein niederländischer Modellbauer in seinen vielen Videos...
Aber ganz davon abgesehen, welcher Sekundenkleber was taugen könnte, mir geht es in diesem Thread ausschließlich um diesen Tamiya Plastikkleber und seine Wirkung. Sekundenkleber wären dann wieder ein eigenes Thema.
Viele Grüße -
Ralf
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- Ralf Schulz
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Sodele, jetzt kann ich selber Auskunft zu diesem Tamiya Plastikkleber machen, ich habe heute ein Glas bekommen (am Sonntag bestellt, heute am Dienstag geliefert, da kann man erst recht in diesen Tagen echt nicht meckern!).
Der Kleber besteht aus Aceton und n-Butylacetat! Kein Wunder, dass das Zeug Plastik anlöst. Wer mag, kann den Kleber auch als Reiniger für Echtglas verwenden , Farben dürften sich damit auch bestens lösen und wohl auch verdünnen lassen. Allerdings empfiehlt sich beim Arbeiten hiermit eine Gasmaske oder ein Luftabzug - ist kein Scherz. Als einen "Scherz" empfinde ich da aber die Kleberversion mit Limomenduft, der dürfte über die toxische Wirkung dieses Kleber hinwegtäuschen, das halte ich für sehr bedenklich.
Aber es geht ja um die Frage, ob dieser Kleber für "Glasteile" zu gebrauchen ist:
*) Rein "zum Scherz" habe ich zwei Stücke Plexyglas (gut 1 cm²) plan aufeinandergeklebt, zu meinem Erstaunen hält das nach drei Stunden Trockenzeit geradezu bombig und ist völlig unsichtbar (sofern man keine Lufteinschlüsse hat, die halt einfach als solche erkennbar sind). Ich probiere gerade eine kleinere Verbindung aus, da bin ich jetzt richtig gespannt!
Nachtrag: Ein kleine plane Klebeverbindung Acrylglas auf Acrylglas hält mit diesem Tamiya Kleber bereits nach einer Stunde auch extrem fest.
Was allerdings auch kein Wunder ist, denn wie ich gerade an anderer Stelle gelesen habe, kann man Acrylglas sehr gut mit Aceton kleben, wobei mit Blaseneinschlüssen zu rechnen ist. Allerdings muss ich gerade feststellen, an zwei Rändern dieser Testverklebung beginnt es hier milchig zu werden, woran das liegt, weiß ich nicht.
Wenn man aber schnell genug ist, kann man den Kleber von einer Acrylglasoberfläche abwischen, ohne dass Schäden entstehen...
*) Die wohl wichtigste Frage betrifft klare Polystyrol-Teile - hier habe ich Abschnitte von CD-Hüllen benutzt, das ist für mich das Mustermaterial für solche Tests. Das Ergebnis ist stark ernüchternd, kurz gesagt: Für klare PS-Teile nicht wirklich zu empfehlen, wenn diese klar bleiben sollen!
Flächenverbindungen werden milchig, manchmal erst nach ein paar Minuten, wenn sich die Lösungsmittel verflüchtigen, eine reichliche Blasenbildung ist auch festzustellen.
"Klar" bleiben nur offene Bereiche, wo Kleber offen auf der Oberfläche der Klarteile gelangt ist. Wobei das auch nur bedingt stimmt, denn das Plastik wird ja von diesem Lösungsmittelgemisch stark angegriffen und aufgeraut, mit noch mehr davon über dieselbe Stelle gestrichen, kann man das aufgelöste Plastik richtiggehend selber verstreichen, so lassen sich angeschliffene (damit weiße) Stellen wieder deutlich aufklaren. Am Ende hat man relativ klares "Strukturglas"... Einfach nur auf eine Fläche geträufelt und trocknen gelassen, werden diese Stellen auch leicht milchig, aber nicht so stark wie die Klebeflächen zwischen zwei Teilen.
Nettes Nebenergebnis bei meinem Test: Auch ohne Sekundenkleber lassen sich hiermit Polystyrol mit Acrylglas fest verkleben (nur halt nicht klar)...
Für die Beleuchter unter uns könnte sich mit diesem Kleber auch eine Möglichkeit ergeben, LEDs leichter und schneller in Blaulichtkappen einzukleben, als mit Sekundenkleber. Das werde ich bei nächster Gelegenheit mal gezielt testen...
Der Kleber besteht aus Aceton und n-Butylacetat! Kein Wunder, dass das Zeug Plastik anlöst. Wer mag, kann den Kleber auch als Reiniger für Echtglas verwenden , Farben dürften sich damit auch bestens lösen und wohl auch verdünnen lassen. Allerdings empfiehlt sich beim Arbeiten hiermit eine Gasmaske oder ein Luftabzug - ist kein Scherz. Als einen "Scherz" empfinde ich da aber die Kleberversion mit Limomenduft, der dürfte über die toxische Wirkung dieses Kleber hinwegtäuschen, das halte ich für sehr bedenklich.
Aber es geht ja um die Frage, ob dieser Kleber für "Glasteile" zu gebrauchen ist:
*) Rein "zum Scherz" habe ich zwei Stücke Plexyglas (gut 1 cm²) plan aufeinandergeklebt, zu meinem Erstaunen hält das nach drei Stunden Trockenzeit geradezu bombig und ist völlig unsichtbar (sofern man keine Lufteinschlüsse hat, die halt einfach als solche erkennbar sind). Ich probiere gerade eine kleinere Verbindung aus, da bin ich jetzt richtig gespannt!
Nachtrag: Ein kleine plane Klebeverbindung Acrylglas auf Acrylglas hält mit diesem Tamiya Kleber bereits nach einer Stunde auch extrem fest.
Was allerdings auch kein Wunder ist, denn wie ich gerade an anderer Stelle gelesen habe, kann man Acrylglas sehr gut mit Aceton kleben, wobei mit Blaseneinschlüssen zu rechnen ist. Allerdings muss ich gerade feststellen, an zwei Rändern dieser Testverklebung beginnt es hier milchig zu werden, woran das liegt, weiß ich nicht.
Wenn man aber schnell genug ist, kann man den Kleber von einer Acrylglasoberfläche abwischen, ohne dass Schäden entstehen...
*) Die wohl wichtigste Frage betrifft klare Polystyrol-Teile - hier habe ich Abschnitte von CD-Hüllen benutzt, das ist für mich das Mustermaterial für solche Tests. Das Ergebnis ist stark ernüchternd, kurz gesagt: Für klare PS-Teile nicht wirklich zu empfehlen, wenn diese klar bleiben sollen!
Flächenverbindungen werden milchig, manchmal erst nach ein paar Minuten, wenn sich die Lösungsmittel verflüchtigen, eine reichliche Blasenbildung ist auch festzustellen.
"Klar" bleiben nur offene Bereiche, wo Kleber offen auf der Oberfläche der Klarteile gelangt ist. Wobei das auch nur bedingt stimmt, denn das Plastik wird ja von diesem Lösungsmittelgemisch stark angegriffen und aufgeraut, mit noch mehr davon über dieselbe Stelle gestrichen, kann man das aufgelöste Plastik richtiggehend selber verstreichen, so lassen sich angeschliffene (damit weiße) Stellen wieder deutlich aufklaren. Am Ende hat man relativ klares "Strukturglas"... Einfach nur auf eine Fläche geträufelt und trocknen gelassen, werden diese Stellen auch leicht milchig, aber nicht so stark wie die Klebeflächen zwischen zwei Teilen.
Nettes Nebenergebnis bei meinem Test: Auch ohne Sekundenkleber lassen sich hiermit Polystyrol mit Acrylglas fest verkleben (nur halt nicht klar)...
Für die Beleuchter unter uns könnte sich mit diesem Kleber auch eine Möglichkeit ergeben, LEDs leichter und schneller in Blaulichtkappen einzukleben, als mit Sekundenkleber. Das werde ich bei nächster Gelegenheit mal gezielt testen...
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Ralf
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- Dirk Wieczorek
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Re: Frage zu Tamiya-Plastikkleber "extra thin"
Tach Ralf,
Den Tamiya-Kleber nutze ich ab und zu für Details auf ebenen Flächen, eben weil vom Kleber nichts übrigbleibt.
In letzter Zeit verwende ich zum Verkleben diverser Teile (auch durchsichtige) oft Crystal-Clear. Das Zeug wird ja immer durchsichtig und lässt sich zur Not auch wieder rückstandsfrei abziehen wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.
Grüße, Dirk
Den Tamiya-Kleber nutze ich ab und zu für Details auf ebenen Flächen, eben weil vom Kleber nichts übrigbleibt.
In letzter Zeit verwende ich zum Verkleben diverser Teile (auch durchsichtige) oft Crystal-Clear. Das Zeug wird ja immer durchsichtig und lässt sich zur Not auch wieder rückstandsfrei abziehen wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.
Grüße, Dirk