Bachert und der Nachfolger GFT
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Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo,
ich hätte eine Frage, und zwar suche ich seit längerem über die Firma Bachert die Ende der 80'er Konkurs anmeldete, eine kurze Firmengeschichte.
Mich würde interessieren, wie eine solche Firma in den Konkurs kommen konnte, was sieproduzierte und wo.
Der Nachfolger muss GFT sein, soweit ich recht informiert bin. Darüber suche ich die selben Informationen.
Vielen Dank im voraus!
Gruß
ich hätte eine Frage, und zwar suche ich seit längerem über die Firma Bachert die Ende der 80'er Konkurs anmeldete, eine kurze Firmengeschichte.
Mich würde interessieren, wie eine solche Firma in den Konkurs kommen konnte, was sieproduzierte und wo.
Der Nachfolger muss GFT sein, soweit ich recht informiert bin. Darüber suche ich die selben Informationen.
Vielen Dank im voraus!
Gruß
- Marc Dörrich
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Sebastian Heim hat geschrieben:Der Nachfolger muss GFT sein, soweit ich recht informiert bin.
Musste..... denn GFT gibt es auch schon lange nicht mehr....
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Wieder Hesse wider Willens...
Marc
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Na, dann googel doch mal ein bißchen....
Und wenn du dabei den Begriff "Amdac-Bachert" eingibst, dann erfährst Du auch was über den Nach-Nachfolger!
Ach was soll 's; nimm den -> http://www.google.de/search?hl=de&q=amdac+bachert&meta=

Und wenn du dabei den Begriff "Amdac-Bachert" eingibst, dann erfährst Du auch was über den Nach-Nachfolger!
Ach was soll 's; nimm den -> http://www.google.de/search?hl=de&q=amdac+bachert&meta=

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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Das mit dem Googeln hatte ich gestern eine Stunde lang gemacht - habe aber nichts ( verwertbares ) gefunden. Deshalb habe ich hier nachgefragt
AMDAC-Bachert interessiert mich weniger.

AMDAC-Bachert interessiert mich weniger.
- Stephan Wenzel
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Also, ich glaube, auch diese Firma gibt es wohl mittlerweile nicht mehr, denn wenn ich auf die verschiedenen Links von AMDAC-Bachert oder Bachert112 gehe, steht immer die Domain zum Verkauf...



- Christoph Asch
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Laut Erftfeuer.de ist Amdac-Bachert mittlerweile auch Geschichte, die Domain "bachert112.de" ist zu verkaufen !
An Texten habe ich das gefunden:
Geschichte der Firma Bachert:
http://www1.karlsruhe.de/Wirtschaft/img ... _Areal.pdf
http://www.diefeuerwehr.com/website/ind ... oryID=1193
http://www.ub-feuerwehr.de/_home/nachri ... m?id=13244
http://www.erftfeuer.de/links/firmen/fa ... index.html
Einer der wenigen ausgelieferten Abrollbehälter (neu gefertigt) ist der AB-THL der Feuerwehr Moessingen. http://www.feuerwehr-moessingen.de/berichte/249
An Texten habe ich das gefunden:
Geschichte der Firma Bachert:
http://www1.karlsruhe.de/Wirtschaft/img ... _Areal.pdf
http://www.diefeuerwehr.com/website/ind ... oryID=1193
http://www.ub-feuerwehr.de/_home/nachri ... m?id=13244
http://www.erftfeuer.de/links/firmen/fa ... index.html
Einer der wenigen ausgelieferten Abrollbehälter (neu gefertigt) ist der AB-THL der Feuerwehr Moessingen. http://www.feuerwehr-moessingen.de/berichte/249
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo,
Na gut, dann will ich Dir mal endlich weiterhelfen
(wollte ich die Tage schon machen, habe dann aber nicht mehr dran gedacht).
Aus GIHL, "Die Geschichte des deutschen Feuerwehrfahrzeugbaus, Band 2":
Gebr. Bachert GmbH & Co., Bad Friedrichshall
Adam Bachert gründet 1823 in Kochendorf eine Werkstätte für Glocken- und Gelbguß sowie Feuerspritzen. Erstmals Bau von Löschfahrzeugen 1951. Herstellung von genormten Feuerwehrfahrzeugen, Sonderlöschfahrzeugen und Feuerlösch-Kreiselpumpen. 1977 bis 1988 Vertrieb von Simon-Snorkeln in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde in den 80er Jahren Bau von Drehleitern. 1987 Konkursanmeldung.
Das erst mal in aller Kürze, jetzt kommen noch ein paar Ergänzungen meinerseits:
Wie oben bereits zu lesen, trat Bachert nicht erst zu Beginn der 50er Jahre auf dem Feuerwehr-Sektor auf, sondern befasste sich schon früher mit dem Feuerwehrgerätebau. So wurden bereits vor dem Krieg Feuerlöschkreiselpumpen, Tragkraftspritzen und auch TSA gebaut, mit diesen Produkten war Bachert z.B. auch Mitgliedsfirma der "Fachuntergruppe Feuerwehrgeräte" in den Gliederungen des Dritten Reichs. Nach dem Krieg trat Bachert dann auch als Hersteller kompletter Feuerwehrfahrzeuge auf, und dies gleich mit einem Paukenschlag: 1951, also gleich mit dem Beginn der Fertigung, lieferte Bachert als erster Hersteller drei LF 8 und ein LF 15 mit Ganzstahlaufbau aus. Zuvor war es üblich, sowohl Mannschaftskabine als auch Geräteaufbau aus einen Hartholzrahmen zu erstellen und dann zu beblechen, die Ganzstahlausführung setzte sich jedoch schnell durch und wurde bereits 1955 in den "Baurichtlinien für Feuerwehrfahrzeuge", den Vorläufern der Normen, festgeschrieben. In den folgenden Jahren gelang es Bachert, schnell auf dem Feuerwehrfahrzeugmarkt Fuß zu fassen. Ein nicht unwesentlicher Punkt dafür (und auch für die Aufnahme der Fertigung an sich) mag gewesen sein, daß durch die deutsche Teilung etliche renomierte Fahrzeughersteller abgeschnitten oder infolge des Krieges sogar erloschen waren. So lagen z.B. die Firmen Hermann Koebe (Luckenwalde), E.C. Flader (Jöhstadt), G.A. Fischer (Görlitz) oder Julius Müller (Döbeln) nun in der östlichen Zone, andere wie z.B. Gustav Ewald (Küstrin) waren komplett vom Markt verschwunden. Anfang der 60er Jahre stieg Bachert schließlich sogar zum "Hauslieferanten" der Feuerwehr Hamburg auf, etwas später auch der Berliner Feuerwehr (von 1957 bis 1986 erhielt die Hamburger Feuerwehr mit exakt 5 Ausnahmen (Magirus) tatsächlich ausschließlich LF und TLF in der Kombination MB / Bachert, insgesamt nicht weniger als 265 Fahrzeuge! - Quelle: Gihl (s.o.), Seite 291 ff.). Warum Bachert letztlich dann Ende der 80er doch in den Konkurs ging? Kann ich natürlich auch nicht so genau sagen, am ehesten unterm Strich vermutlich Fehlmanagement in Verbindung mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage in den 80ern, und: Dermaßen dominierende Großkunden (B und HH) können unter Umständen natürlich auch zum Problem werden, z.B. weil erhebliche Rabatte eingeräumt werden müssen. Hätte Bachert die Grenzöffnung noch erlebt, wäre vielleicht alles anders gekommen - aber wer kann das letztlich schon sagen... Zuletzt, weil Du auch nach den Produktionsstandorten gefragt hattest: Das Bachert Karosseriewerk in Weisweil wurde am 01.01.1088 von der (damaligen) Ivecon Magirus Brandschutztechnik AG übernommen und ist heute einer der Standorte bzw. der Hauptstandort der Magirus Löschfahrzeugproduktion.
Edit / Nachtrag zu den erwähnten Drehleitern: Hierbei handelte es sich um die vom IFA W 50 als Standardleiter der DDR-Feuerwehren bekannte DL 30 aus Luckenwalde, die von Bachert auf MB 1019 F (1 Exemplar, 1983) und MAN 14.192 F (2, 1984) -Fahrgestelle gesetzt wurde. Diese als DL 23/12 angebotenen Drehleitern konnten im Inland nicht überzeugen und wurden sämtlich ins Ausland verkauft.
Noch etwas anderes fasziniert mich übrigens am Namen Bachert, dazu auch aus dem GIHL:
Metz Feuerwehrgeräte GmbH, Karlsruhe
[...] 1905 übernehmen Alfred und Karl Bachert aus Kochendorf den Firmennamen und verlegen den Firmebnsitz von Heidelberg nach Karlsruhe. Bau von Drehleitern und Löschfahrzeugen. [...]
Merkst Du was? Die Familie war ganz schön umtriebig, was das Feuerwehrwesen anbelangte...
Und letztlich, hier schließt sich der Kreis: Bachert ist an sich gar nicht verschwunden, es gibt bis heute eine Glockengießerei Adam Bachert, immer noch in Familienbesitz, zwar nicht mehr in Kochendorf sondern in Karlsruhe, aber dort ausgerechnet in der Carl-Metz-Straße... siehe hier. Zufall...?
Ich hoffe, ich konnte Dir erst mal weiterhelfen, Teil 2 zur GFT fogt gleich.
Gruß
Daniel
Sebastian Heim hat geschrieben:ich hätte eine Frage, und zwar suche ich seit längerem über die Firma Bachert die Ende der 80'er Konkurs anmeldete, eine kurze Firmengeschichte. Mich würde interessieren, wie eine solche Firma in den Konkurs kommen konnte, was sie produzierte und wo.
Na gut, dann will ich Dir mal endlich weiterhelfen

Aus GIHL, "Die Geschichte des deutschen Feuerwehrfahrzeugbaus, Band 2":
Gebr. Bachert GmbH & Co., Bad Friedrichshall
Adam Bachert gründet 1823 in Kochendorf eine Werkstätte für Glocken- und Gelbguß sowie Feuerspritzen. Erstmals Bau von Löschfahrzeugen 1951. Herstellung von genormten Feuerwehrfahrzeugen, Sonderlöschfahrzeugen und Feuerlösch-Kreiselpumpen. 1977 bis 1988 Vertrieb von Simon-Snorkeln in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde in den 80er Jahren Bau von Drehleitern. 1987 Konkursanmeldung.
Das erst mal in aller Kürze, jetzt kommen noch ein paar Ergänzungen meinerseits:
Wie oben bereits zu lesen, trat Bachert nicht erst zu Beginn der 50er Jahre auf dem Feuerwehr-Sektor auf, sondern befasste sich schon früher mit dem Feuerwehrgerätebau. So wurden bereits vor dem Krieg Feuerlöschkreiselpumpen, Tragkraftspritzen und auch TSA gebaut, mit diesen Produkten war Bachert z.B. auch Mitgliedsfirma der "Fachuntergruppe Feuerwehrgeräte" in den Gliederungen des Dritten Reichs. Nach dem Krieg trat Bachert dann auch als Hersteller kompletter Feuerwehrfahrzeuge auf, und dies gleich mit einem Paukenschlag: 1951, also gleich mit dem Beginn der Fertigung, lieferte Bachert als erster Hersteller drei LF 8 und ein LF 15 mit Ganzstahlaufbau aus. Zuvor war es üblich, sowohl Mannschaftskabine als auch Geräteaufbau aus einen Hartholzrahmen zu erstellen und dann zu beblechen, die Ganzstahlausführung setzte sich jedoch schnell durch und wurde bereits 1955 in den "Baurichtlinien für Feuerwehrfahrzeuge", den Vorläufern der Normen, festgeschrieben. In den folgenden Jahren gelang es Bachert, schnell auf dem Feuerwehrfahrzeugmarkt Fuß zu fassen. Ein nicht unwesentlicher Punkt dafür (und auch für die Aufnahme der Fertigung an sich) mag gewesen sein, daß durch die deutsche Teilung etliche renomierte Fahrzeughersteller abgeschnitten oder infolge des Krieges sogar erloschen waren. So lagen z.B. die Firmen Hermann Koebe (Luckenwalde), E.C. Flader (Jöhstadt), G.A. Fischer (Görlitz) oder Julius Müller (Döbeln) nun in der östlichen Zone, andere wie z.B. Gustav Ewald (Küstrin) waren komplett vom Markt verschwunden. Anfang der 60er Jahre stieg Bachert schließlich sogar zum "Hauslieferanten" der Feuerwehr Hamburg auf, etwas später auch der Berliner Feuerwehr (von 1957 bis 1986 erhielt die Hamburger Feuerwehr mit exakt 5 Ausnahmen (Magirus) tatsächlich ausschließlich LF und TLF in der Kombination MB / Bachert, insgesamt nicht weniger als 265 Fahrzeuge! - Quelle: Gihl (s.o.), Seite 291 ff.). Warum Bachert letztlich dann Ende der 80er doch in den Konkurs ging? Kann ich natürlich auch nicht so genau sagen, am ehesten unterm Strich vermutlich Fehlmanagement in Verbindung mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage in den 80ern, und: Dermaßen dominierende Großkunden (B und HH) können unter Umständen natürlich auch zum Problem werden, z.B. weil erhebliche Rabatte eingeräumt werden müssen. Hätte Bachert die Grenzöffnung noch erlebt, wäre vielleicht alles anders gekommen - aber wer kann das letztlich schon sagen... Zuletzt, weil Du auch nach den Produktionsstandorten gefragt hattest: Das Bachert Karosseriewerk in Weisweil wurde am 01.01.1088 von der (damaligen) Ivecon Magirus Brandschutztechnik AG übernommen und ist heute einer der Standorte bzw. der Hauptstandort der Magirus Löschfahrzeugproduktion.
Edit / Nachtrag zu den erwähnten Drehleitern: Hierbei handelte es sich um die vom IFA W 50 als Standardleiter der DDR-Feuerwehren bekannte DL 30 aus Luckenwalde, die von Bachert auf MB 1019 F (1 Exemplar, 1983) und MAN 14.192 F (2, 1984) -Fahrgestelle gesetzt wurde. Diese als DL 23/12 angebotenen Drehleitern konnten im Inland nicht überzeugen und wurden sämtlich ins Ausland verkauft.
Noch etwas anderes fasziniert mich übrigens am Namen Bachert, dazu auch aus dem GIHL:
Metz Feuerwehrgeräte GmbH, Karlsruhe
[...] 1905 übernehmen Alfred und Karl Bachert aus Kochendorf den Firmennamen und verlegen den Firmebnsitz von Heidelberg nach Karlsruhe. Bau von Drehleitern und Löschfahrzeugen. [...]
Merkst Du was? Die Familie war ganz schön umtriebig, was das Feuerwehrwesen anbelangte...


Ich hoffe, ich konnte Dir erst mal weiterhelfen, Teil 2 zur GFT fogt gleich.
Gruß
Daniel
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo nochmal,
Teil 2 - GFT:
GIHL:
GFT - Geisselmann Feuerwehr Technik GmbH, Bad Frierichshall
Gegründet 1988. Einrichtung einer Produktion in einem Gebäude auf dem Werksgelände der ehemaligen Feuerwehrgerätefabrik Gebr. Bachert GmbH & Co. nach deren Konkurs. Zuvor lieferte die Geisselmann GmbH Stahl und Behälterbau im nahen Freiberg am Neckar bereits Einbauteile, Dachgalerien u.a. Bau von Rüstwagen und Löschfahrzeugen unter Verwendung eigener Feuerlöschkreiselpumpen, die von der englischen Firma Godiva gefertigt werden. Im April 1990 trat die britische Feuerwehrgerätefirma Carmichael Fire Ltd. vorübergehend als Hauptgesellschafter bei GFT ein. 1998 Werksschließung.
Und weiter / außerdem:
GFT International Feuerwehrtechnik GmbH, München
Gegründet 1995. GFT = German Fire Trucks. Bau von Feuerwehrfahrzeugen aller Art. Konkursanmeldung 1999.
Wie man hier sieht, war GFT (Geisselmann) nicht so ganz der direkte Nachfolger von Gebr. Bachert. Das Karosseriewerk ging ja z.B. an Magirus, das Werk in Kochendorf wurde auch nicht komplett übernommen o.ä., die Bachert-Pumpen wurden nicht weitergebaut / verwendet. Was jedoch zweifellos richtig ist wäre, daß sich mindestens die ersten GFT-Fahrzeuge kaum von den vorherigen Bachert-Fahrzeugen unterschieden (charakteristische Kabinenform, "Knick" im Aufbau usw.), was einerseits an den übernommenen Mitarbeitern und dem Know-How liegen könnte, andereseits aber auch daran, daß zuerst noch vorhandene Teile aus der Bachert Konkursmasse Verwendung fanden. Wie oben zu lesen, währte die Geschichte von GFT aber auch nicht besonders lange, unter anderm soll es (kann ich nicht verifizieren, habe es aber mehrfach vernommen) erhebliche Qualitätsprobleme gegeben haben.
Wie nun GFT (München) genau dazu paßt, kann ich auch nicht sagen, vor allem irritiert mich die zeitliche Überschneidung - GFT I 1988- 1998, GFT II 1995 - 1999. Auf alle Fälle verwendete GFT München dasselbe Logo, war Partner von E-One und berief sich (in einem mir vorliegenden Prospekt) auf die Firmengeschichte von Bachert ("Weltweit über 5.000 Löschfahrzeuge" - wohl bezogen auf E-One sowie "Die Geschichte der GFT International geht zurück auf über 100 Jahre Firmengeschichte der Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall."). Die Kabinen und Aufbauten dieser GFT-Fahrzeuge hatten nun übrigens so gar nichts mehr mit denen von Bachert zu tun, sondern sahen komplett anders aus. Nun ja. kann mir am ehesten vorstellen, daß es die Firma (eben) schon seit 1995 gab, sie aber erst ab 1998 den Namen, die Marke GFT übernommen haben. Viel geholfen hat es aber offensichtlich trotzdem nicht, vielleicht hat sich auch E-One zurückgezogen und der deutschen Depandance damit die finanzielle Grundlage entzogen, wer weiß?
Gruß
Daniel
Teil 2 - GFT:
Sebastian Heim hat geschrieben:Der Nachfolger muss GFT sein, soweit ich recht informiert bin. Darüber suche ich die selben Informationen.
GIHL:
GFT - Geisselmann Feuerwehr Technik GmbH, Bad Frierichshall
Gegründet 1988. Einrichtung einer Produktion in einem Gebäude auf dem Werksgelände der ehemaligen Feuerwehrgerätefabrik Gebr. Bachert GmbH & Co. nach deren Konkurs. Zuvor lieferte die Geisselmann GmbH Stahl und Behälterbau im nahen Freiberg am Neckar bereits Einbauteile, Dachgalerien u.a. Bau von Rüstwagen und Löschfahrzeugen unter Verwendung eigener Feuerlöschkreiselpumpen, die von der englischen Firma Godiva gefertigt werden. Im April 1990 trat die britische Feuerwehrgerätefirma Carmichael Fire Ltd. vorübergehend als Hauptgesellschafter bei GFT ein. 1998 Werksschließung.
Und weiter / außerdem:
GFT International Feuerwehrtechnik GmbH, München
Gegründet 1995. GFT = German Fire Trucks. Bau von Feuerwehrfahrzeugen aller Art. Konkursanmeldung 1999.
Wie man hier sieht, war GFT (Geisselmann) nicht so ganz der direkte Nachfolger von Gebr. Bachert. Das Karosseriewerk ging ja z.B. an Magirus, das Werk in Kochendorf wurde auch nicht komplett übernommen o.ä., die Bachert-Pumpen wurden nicht weitergebaut / verwendet. Was jedoch zweifellos richtig ist wäre, daß sich mindestens die ersten GFT-Fahrzeuge kaum von den vorherigen Bachert-Fahrzeugen unterschieden (charakteristische Kabinenform, "Knick" im Aufbau usw.), was einerseits an den übernommenen Mitarbeitern und dem Know-How liegen könnte, andereseits aber auch daran, daß zuerst noch vorhandene Teile aus der Bachert Konkursmasse Verwendung fanden. Wie oben zu lesen, währte die Geschichte von GFT aber auch nicht besonders lange, unter anderm soll es (kann ich nicht verifizieren, habe es aber mehrfach vernommen) erhebliche Qualitätsprobleme gegeben haben.
Wie nun GFT (München) genau dazu paßt, kann ich auch nicht sagen, vor allem irritiert mich die zeitliche Überschneidung - GFT I 1988- 1998, GFT II 1995 - 1999. Auf alle Fälle verwendete GFT München dasselbe Logo, war Partner von E-One und berief sich (in einem mir vorliegenden Prospekt) auf die Firmengeschichte von Bachert ("Weltweit über 5.000 Löschfahrzeuge" - wohl bezogen auf E-One sowie "Die Geschichte der GFT International geht zurück auf über 100 Jahre Firmengeschichte der Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall."). Die Kabinen und Aufbauten dieser GFT-Fahrzeuge hatten nun übrigens so gar nichts mehr mit denen von Bachert zu tun, sondern sahen komplett anders aus. Nun ja. kann mir am ehesten vorstellen, daß es die Firma (eben) schon seit 1995 gab, sie aber erst ab 1998 den Namen, die Marke GFT übernommen haben. Viel geholfen hat es aber offensichtlich trotzdem nicht, vielleicht hat sich auch E-One zurückgezogen und der deutschen Depandance damit die finanzielle Grundlage entzogen, wer weiß?
Gruß
Daniel
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo ich kann zwar nichts zur Firmengeschichte von Bachert sagen, aber als Tipp wenn du Fahrzeuge von GFT suchst kannst du mal hier naschauen: FF-Badvilbel.de
In der Wache Kernstadt steht ein VLF auf MB Sprinter von GFT Baujahr 1999 müsste eines der letzten oder sogar das letzte Produzierte Fahrzeug von GFT sein.
Dann steht noch auf der Wache Heilsberg ein LF16/12 auf MB SK Baujahr 1997 von GFT, und auf der Wache Gronau ebenfalls von GFT ein LF16/12 allerdings auf MB LN Baujahr weiß ich allerdings nicht.
In der Wache Kernstadt steht ein VLF auf MB Sprinter von GFT Baujahr 1999 müsste eines der letzten oder sogar das letzte Produzierte Fahrzeug von GFT sein.
Dann steht noch auf der Wache Heilsberg ein LF16/12 auf MB SK Baujahr 1997 von GFT, und auf der Wache Gronau ebenfalls von GFT ein LF16/12 allerdings auf MB LN Baujahr weiß ich allerdings nicht.
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Vielen Dank an euch zwei!
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Re: Bachert und der Nachfolger GFT
Es gibt mal wieder eine Feuerwehraufbaufirma Bachert http://www.bachert-feuerwehrtechnik.de
Es wurden auch schon einige Neufahrzeuge ausgeliefert
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... aunheim_72
Mal sehen, wie lange sie diesmal am Markt bleiben

Es wurden auch schon einige Neufahrzeuge ausgeliefert

http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... aunheim_72
Mal sehen, wie lange sie diesmal am Markt bleiben

- Tobias Voss
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Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo zusammen,
Timo Drux hatte vor langen Jahren bei BOS-Fahrzeuge.info ein Foto der ersten Drehleiter in Laboe eingestellt.
Klick hier zum Datensatz
Mit stellen sich nun beim Betrachten des Bildes einige Fragen. Zum einen, ist der Hersteller wirklich Bachert oder
ist das eine Fehleingabe? Mir war bis eben nicht bekannt, dass Bachert auch Leitern produziert hatte.
Die andere Frage ist, weiß jemand, wo die Leiter jetzt zu finden ist? Im Datensatz steht nur "privater Sammler in
NDS", damit komme ich naturgemäß nicht wirklich weiß. Aber vielleicht kann mir ja hier jemand helfen? Gerna auch
per PN wenn es um den aktuellen Besitzer geht ...
Ansonstem, die ehemalige Leiter aus Kiel ist verkauft und man wartet auf die Auslieferung der neuen Leiter. Über-
gangsweise steht derzeit dort ein Leihfahrzeug von Magirus.
Viele Grüße,
Tobias
Timo Drux hatte vor langen Jahren bei BOS-Fahrzeuge.info ein Foto der ersten Drehleiter in Laboe eingestellt.
Klick hier zum Datensatz
Mit stellen sich nun beim Betrachten des Bildes einige Fragen. Zum einen, ist der Hersteller wirklich Bachert oder
ist das eine Fehleingabe? Mir war bis eben nicht bekannt, dass Bachert auch Leitern produziert hatte.
Die andere Frage ist, weiß jemand, wo die Leiter jetzt zu finden ist? Im Datensatz steht nur "privater Sammler in
NDS", damit komme ich naturgemäß nicht wirklich weiß. Aber vielleicht kann mir ja hier jemand helfen? Gerna auch
per PN wenn es um den aktuellen Besitzer geht ...
Ansonstem, die ehemalige Leiter aus Kiel ist verkauft und man wartet auf die Auslieferung der neuen Leiter. Über-
gangsweise steht derzeit dort ein Leihfahrzeug von Magirus.
Viele Grüße,
Tobias
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http://www.einsatzfahrzeug-archiv.de/
http://www.facebook.com/voss.tobias
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Bachert und der Nachfolger GFT
Hallo Tobias,
ja Bachert hat Leitern produziert. In der ersten Nachkriegszeit zunächst Holzleitern, dann ab Mitte der fünfziger Jahre Stahldrehleitern mit Handbetrieb der Größen DL 10,12,14,15,17 und 18. Die Stückzahlen waren wohl eher überschaubar, häufiger wurden Anhängeleitern gebaut. Später versuchte man auf dem Markt der größeren hydraulischen Drehleiten Fuss zu fassen, in dem man aus der DDR vom VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde Drehleiten bezog. Die sechs gebauten DL 30 gingen allerdings alle in den Export. Nachzulesen in Dieter Hasemann "Drehleiterfahrzeuge deutscher Feuerwehren im 20. Jahrhundert". Dort ist auch die von dir angesprochene DL abgebildet als sie noch bei der FF Lütjenburg in Dienst stand.
Gruß
Detlef
ja Bachert hat Leitern produziert. In der ersten Nachkriegszeit zunächst Holzleitern, dann ab Mitte der fünfziger Jahre Stahldrehleitern mit Handbetrieb der Größen DL 10,12,14,15,17 und 18. Die Stückzahlen waren wohl eher überschaubar, häufiger wurden Anhängeleitern gebaut. Später versuchte man auf dem Markt der größeren hydraulischen Drehleiten Fuss zu fassen, in dem man aus der DDR vom VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde Drehleiten bezog. Die sechs gebauten DL 30 gingen allerdings alle in den Export. Nachzulesen in Dieter Hasemann "Drehleiterfahrzeuge deutscher Feuerwehren im 20. Jahrhundert". Dort ist auch die von dir angesprochene DL abgebildet als sie noch bei der FF Lütjenburg in Dienst stand.
Gruß
Detlef
- Tobias Voss
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Danke Detlef,
Viele Grüße,
Tobias
und wieder etas dazu gelernt.Detlef Holsträter hat geschrieben:ja Bachert hat Leitern produziert
Viele Grüße,
Tobias
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- Alex Glawe
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Bachert und der Nachfolger GFT
Ergänzung: Bachert lieferte in der „Wirtschaftswunderzeit“ auch einige Leiterfahrzeuge an kommunale Betriebe zur Reparatur von Stromleitungen und Straßenbeleuchtungen. Mir ist eine interessante DL auf Hanomag AL 28 mit dem charakteristischen Gerätekasten hinter der Kabine in Erinnerung, der mich von der Form her an die SMEG-Kühlschränke der 50er/60er erinnert..
Schönes Wochenende,
Alex
PS: Die von Detlef angesprochenen Luckenwalder Leitern waren m. W. (zum Teil?) auf RABA- Chassis (= „MAN F8 Ost“) aufgebaut.

Schönes Wochenende,
Alex
PS: Die von Detlef angesprochenen Luckenwalder Leitern waren m. W. (zum Teil?) auf RABA- Chassis (= „MAN F8 Ost“) aufgebaut.
Audienz bei Dr. Schallrauch? -> https://nordstadt-forum.info/viewtopic.php?f=93&t=16266