Welches System der Wasserversorgung ist sinnvoller?

Administrative Aspekte und Einsatztaktik (mit eindeutigem Bezug zum Modellbau!)
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Twain Wegner
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Welches System der Wasserversorgung ist sinnvoller?

Beitrag von Twain Wegner »

Hi, wollte euch mal fragen, was ihr für sinnvoller haltet, da ich gerade über Neubeschaffungen für meine fiktive WF nachdenke.
Zunächste gefiel mir ein AB-HFS (Holland Fire System), also dieser Abrollbehälter mit absetzbarem Pumpenmodul. Danach kam allerdings die Idee, ob es vielleicht besser sei einen AB-Pumpen und AB-Schlauch vorzuhalten. Oder seht ihr gar die Zukunft in GW-Logistik mit Schlauchmodulen?

Bedanke mich schonmal im voraus für eure Antworten
Gruß Twain
Benjamin Ehmann
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Beitrag von Benjamin Ehmann »

Hallo, schön, dass du dich vorstellst.....

Na, natürlich ganz konservativ...SW und ein LF 16 TS.....
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Björn Gräf
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Beitrag von Björn Gräf »

Bei uns in Gräfenburg übernimmt bei größeren Einsätzen eine Löschgruppe der FF den Aufbau der Wasserversorgung. Dazu verfügt die LG über ein LF 16-TS und einen FwA-Schlauch.

Wie das ganze jetzt bei einer WF aussieht, kann ich nicht genau beurteilen. Denke eher Richtung GW, bzw. WLF (falls eventuell schon vorhanden).
Ich krich gleich Locken!

http://www.graefenburg.de.tl
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Jürgen Mischur
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Beitrag von Jürgen Mischur »

Dazu solltest Du uns mal verraten, aus welcher Branche Deine WF ist! Und wie groß der zu schützende Betrieb! :?:

So pauschal würde ich sagen, eine der moderneren Versionen von HFS, bestehend aus mehreren Behältern (wie Du geschrieben hast AB-Pumpen und -Schlauch). Für den Modellbauer ist natürlich der klassische Kuiken HFS-WLA 'ne Herausforderung...... :o
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Benjamin Ehmann
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Beitrag von Benjamin Ehmann »

...also heute verblüfft ihr mich schon, hat jemand vielleicht ein Bild zum Thema HFS, Leute, bin ich wirklich so dumm ?
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Twain Wegner
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Beitrag von Twain Wegner »

In einem neuen Thread könnt ihr euch jetzt über die Größe meiner Werkfeuerwehr informieren (unter "Modelle von anderen Usern" und "WF CHEMtrax").
Also bei unsrer Freiwilligen Feuerwehr ging es bisher mit einem LF 16TS und SW2000, bis dieser zwecks Platzschaffung für eine DLK23/12 abgegeben werden musste.

Gruß Twain
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Jürgen Mischur
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Beitrag von Jürgen Mischur »

@ Benny: Guckst Du hier -> http://www.hytransfiresystem.com !!!! :D
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Beitrag von Alex Müller »

Warum so weit denken, jede kleine Fw hat eine mind. einen TSA :!: Damit kann man eine Wasserversorgung aufbauen und wenn es nicht reicht noch einen :!: :D
Gast 4

Beitrag von Gast 4 »

Benjamin Ehmann hat geschrieben:hat jemand vielleicht ein Bild zum Thema HFS


Hallo,

Fotos des HFS der BF Duisburg:

http://du.jtruckenmueller.de/6/hfs/hfs.htm
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Jörg Placke
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Beitrag von Jörg Placke »

Moin !

Mal meine bescheidene Meinung zu dem Thema:

Zunächste gefiel mir ein AB-HFS (Holland Fire System), also dieser Abrollbehälter mit absetzbarem Pumpenmodul. Danach kam allerdings die Idee, ob es vielleicht besser sei einen AB-Pumpen und AB-Schlauch vorzuhalten. Oder seht ihr gar die Zukunft in GW-Logistik mit Schlauchmodulen?


Also, für eine Werkfeuerwehr würde ich stark zum HFS tendieren.
Grund: bei den anderen Lösungen ist der Wiederbestückungsaufwand größer und man hat eine wesentlich leistungsfähigere Wasserversorgung (F-Schläuche ggü. B-Schläuche auf SW o.Ä.).
Dann braucht eine WF sicherlich nicht so stark auf die Kompatibilität zu den öffentlichen Wehren Achten - im allgemeinen sind ja auch die Pumpen- und Werferleistungen "etwas" größer als bei öffentlichen Wehren.

Na, natürlich ganz konservativ...SW und ein LF 16 TS.....

Bei einer Werkfeuerwehr ????

Warum so weit denken, jede kleine Fw hat eine mind. einen TSA Damit kann man eine Wasserversorgung aufbauen und wenn es nicht reicht noch einen

Genau - mit Trecker davor ! :roll:

Nimm nen AB-HFS ggfls mit zusätzlichem Schlauchcontainer - ist modelltechnisch interessant.
Oder: so ein Wasserversorgungszug wie bei Bayer !!!!!

Gruß: Jörg
Benjamin Ehmann
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Beitrag von Benjamin Ehmann »

Danke für die Bilder, aber ich habe das noch nie gesehen !!
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Jürgen Mischur
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Beitrag von Jürgen Mischur »

@ Twain & Benny:
hat jemand vielleicht ein Bild zum Thema HFS ... ich habe das noch nie gesehen !!
Na, dem Manne kann geholfen werden! Aufgenommen 1994 auf der Interschutz:

Bild Bild
Bild Bild Copyright: Jürgen Mischur, Frankfurt

Mittlerweile gibt es zig verschiedene Varianten vom HFS (was übrigens ursprünglich "Holland Fire System" hieß); auch als Festaubau auf Fahrgestellen, als Anhänger und eben als WLA! Oder bestehend aus mehreren Behältern; getrennt für Schlauch und Pumpe! Aber für den Modellbauer sicher am interessantesten ist der "WLA mit WLA"!

Mir selbst spukt dieses System auch schon lange im Kopf 'rum! Ich hab irgendwo im www schon ein superdetailliertes H0-Modell eines niederländischen Bastlers gesehen, weiß aber leider nicht mehr wo! (Fokko, kannst Du dazu was sagen?)

@ Jörg: Volle Zustimmung!!!

Gruß aus Nordstadt, Jürgen
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Alfons Popp
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Beitrag von Alfons Popp »

Ich tendiere auch zu der von Jürgen vorgeschlagenen Lösung. Werkfeuerwehren neigen wohl auch eher zum Klotzen statt zum Kleckern! :D
Gregor Zimmer
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Beitrag von Gregor Zimmer »

Moin,
also für öffentliche Feuerwehren ist mM. nach ganz klar der SW zu bevorzugen, aus folgenden Gründen die gegen ein HfS sprechen können.

1. Wasserentnahme muss ein ausrechend großes offenes Gewässer sein (Hafen, gr. Fluß, ...) um die enorme Vörderleistung auch liefern zu können, eine Wasserentnahme aus dem Öffentlichen Trinkwassernetz ist weder möglich noch Sinnvoll bei den Mengen.

2. Die Wasserentnahme muss über geeignete Zufahrten verfügen, da das Pumpenmodul in Unmittelbarer nähe stehen muss, sicher macht es auch keine Freude eine TS durch Gelände zu tragen aber bei dieser ist immerhin der Einsatzradius nicht begrenzt, bei den Tauchpumpen schon, bedingt durch die Versorgungsleitungen.
Außerdem sind sie Wenigsten WLF ordentlich geländegängig um das Sytem überhaupt abseits von befestigten Wegen absetzen zu können.

3. Der Einsatzradius ist durch die "exklusive" Schlauchgröße und mangelnde verstärkermumpen begrenzt, i.d.R. ist nach 1000-3000m Schluss: 1000m im Schlauchmodul des Basis AB zusätzlich ggf 2000m auf einem Zusatz AB. Danach dürfte wie gesagt definitiv Schluss sein, da für das HFS keine Verstärkerpumpen existieren, einzige Möglichkeit wäre zwischenpuffern und die weiterleitung mit einem zweiten System, allerdings wäre dann schon ein Pufferbecken in der Größe eines Schwimmbeckens oä. nötig.

Weiter muss die FW natürlich bedenken, dass für den Einsatz mindestens 2 WLF ständig vorgehalten werden müssen.
Ob das HfS für eine WF sinnvoll ist ergibt sich denk ich nach der Klärung der o.g. Punkte und auch nur dann, wenn das WErk über keine ausreichendes Hydrantennetz verfügt (ggf. zusätzlich als Ausfallreserve) oder zur WV eines Williams o.Ä. Werfer.
Gruß vom Main...

...Gregor.
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Jörg Placke
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Beitrag von Jörg Placke »

also für öffentliche Feuerwehren ist mM. nach ganz klar der SW zu bevorzugen,


Rischtisch !!!

Aber, hier wurde ja wohl gefragt, was für eine Werkfeuerwehr sinnvoll sei - also sind doch wohl alle Argumente, die sich auf öffentliche Wehren beziehen, eher zweit- oder drittrangig ! Oder ?

1. Wasserentnahme muss ein ausrechend großes offenes Gewässer sein (Hafen, gr. Fluß, ...) um die enorme Vörderleistung auch liefern zu können, eine Wasserentnahme aus dem Öffentlichen Trinkwassernetz ist weder möglich noch Sinnvoll bei den Mengen.

Das hat m.E. überhaupt keinen Einfluss, auf die Art des Löschwassertransportes.
Wenn ich an der E-Stelle X-tausend Liter Wasser benötige, brauche ich X-Tausend Liter Wasser - handeln a la: Ich habe nur nen SW 200 - reichen dir auch 1600 Liter ??? gibt es bei Feuerwehrs nicht.

Es geht doch ausschliesslich um die Art und Weise, wie das Wasser herangeschafft wird, oder ?

Stationinäre Wasserleitungen machen beim "Fahrzeugmodellbau" nicht viel her - also kann man das schon mal getrost ausklammern.

Wenn du eine Vergleichbare LEistung wie ein HFS realisieren willst, brauchst du für die gleiche Menge sicherlich mehrere SW2000/LF 16TS - Kombinationen.

Das du eine leistungsfähige Wasserentnahmemöglichkeit brauchst, gilt bei allen 2 (bzw. 3, wenn man stationäre Leitungen berücksichtig) gleichermassen.
Das ist weder ein Argument für noch eines gegen die eine oder die andere Lösung.

Punkte 2. und 3. verhalten sich analog zu deinem ersten Punkt.

Wird die Strecke länger, brauche ich mehr Material - ist nun mal so.

Gruß: Jörg
Antworten

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