Anhänger Schaumwasserwerfer der BF Frankfurt

[Wolfgang Brang]

Hallo zusammen,
um wieder mal in alten Kindheitserinnerungen schwelgen zu können suche ich Fotos vom Schaumwasserwerferanhänger der BF Frankfurt, wie er in den 70er/ 80er Jahren im Einsatz war.
Gemeint ist der Anhänger mit den beiden nebeneinander aufgestellten Monitoren.
Unter Insidern auch "Achilles- Flak" genannt.

Insgeheim hoffe ich auf die Erkennbarkeit möglichst vieler Details für den Nachbau in 1:12.
Vielleicht ist ja auch ein Foto mit dem Feststoff- Zumischgerät auf der Deichsel dabei. Auch von Interesse wäre, was verbarg sich unter der Plane des heckseitigen Staukasten? Ich vermute es waren Schaummittelkanister.

Vielleicht könnt ihr hier weiterhelfen.

Danke
Wolfgang

[Jürgen Mischur]

Bitte sehr, bitte gleich!


© Jürgen Mischur, Frankfurt


© Bildstelle Branddirektion Frankfurt


© Peter Pichl, Mücke

Auch von Interesse wäre, was verbarg sich unter der Plane des heckseitigen Staukasten? Ich vermute es waren Schaummittelkanister.

Die Schaummittelkanister standen ja zwischen den Monitorgestellen und dem Staukasten, unter der Plane müsste also etwas anderes gewesen sein. Was das war werde ich morgen beim Treffen mit BF-Angehörigen live erfahren!

Gruß, Jürgen

[Jochen Bucher]

Hallo,

Jürgen: Super Bilder! Sogar der Buggy hat Frankfurter Design

Wozu diente der Trichter?
Und was war unter der Plane im Kasten?

[Alex Glawe]

Schönes Thema, tolle Bilder!!

Wenn ich es richtig erinnere, hat(te) ja auch die Branddirektion Nordstadt eine Achillesflak im Bestand - oder besser: Eine Kurt-Kraft-Flak..!

Auf einigen Deiner Fotos sieht man ja noch weitere schöne Stücke im Hintergrund, Jürgen (GTLF 24, SW, Elias etc.)!

Der Trichter war ja wohl zum einfüllen des Schaumkonzentrats in den Zumischer.

Schönes Wochenende
Alex

[Jürgen Mischur]

Wenn ich es richtig erinnere, hat(te) ja auch die Branddirektion Nordstadt eine Achillesflak im Bestand

Stimmt! Auch die "interne Bezeichnung" ist völlig korrekt! Seine Entstehung kann man übrigens im Nordstadt-Buch nachlesen...



Im Mai 1969 wurden die neuen SWA am Sachsenhäuser Mainufer in Sachen Wurfweite und Durchflussmenge ausgiebig getestet. U.a. mit sechs LF 16-TS, zwei GTLF 6, dem GTLF 12 und eben den sechs SWA - und selbstverständlich in Anwesenheit des Amtsleiters:

Die Bildqualität bitte ich zu entschuldigen, das war nämlich noch eine Rolleiflex 6x6-Kamera - und eines meiner ersten Feuerwehrfotos...

Das eher traurige Ende der SWA auf dem Hof der Wache 6 sah 1997 dann so aus:



Zum Zweck der Trichter und Inhalt der Staukästen heute Abend mehr!

[Jürgen Mischur]

Zum Zweck der Trichter und Inhalt der Staukästen...

...habe ich gerade Folgendes "ermittelt":

Der Trichter diente mit dem angekuppelten Zumischer sowohl dem vereinfachten Nachfüllen von Schaummittel als auch dem Ausbringen von z.B. Ekoperl über größere Entfernungen auf Wasserflächen. Das hat sich aber nicht bewährt, da der Verbrauch an Ölbindemittel in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen lag.

Unter der Plane waren weitere Schaumkanister, einige Bindemittelsäcke und der demontierte Trichter verstaut. So einfach ist einfach!

Gruß, Jürgen

[Wolfgang Brang]

Hallo Jürgen, erst einmal vielen herzlichen Dank für die Fotos, die auf alle Fälle beim Bau eines Modells weiterhelfen werden.
Danke auch für die Mühe wegen der Beladung unter der Plane.

Wenn ich mir die Monitore mit den beiden relativ dicken Werferrohren so anschaue, frage ich mich ob die Dinger schon mal etwas von Physik und Schwerpunkt gehört haben. Die Grundfläche ist doch insgesamt relativ klein im Verhältnis zur Länge des Werferrohres, auch wenn man ansteckbare bzw. ausklappbare Stützfüße noch hinzurechnet.

Also noch mal vielen Dank.
Wolfgang

[Jens Rugen]

Wenn ich mir die Monitore mit den beiden relativ dicken Werferrohren so anschaue, frage ich mich ob die Dinger schon mal etwas von Physik und Schwerpunkt gehört haben. Die Grundfläche ist doch insgesamt relativ klein im Verhältnis zur Länge des Werferrohres, auch wenn man ansteckbare bzw. ausklappbare Stützfüße noch hinzurechnet.

Im Betrieb stützt der Rückstoß, die Rohre sind aus recht dünnwandigem Blech, und wiegen nicht so viel.
Das man sie ohne Anhänger drunter eingesetzt hat, dürfte eher die Ausnahme gewesen sein?

[Jürgen Mischur]

....frage ich mich ob die Dinger schon mal etwas von Physik und Schwerpunkt gehört haben.

Streng nach aerodynamischen Gesetzen genommen, kann die Hummel ja auch nicht fliegen!
Da sie aber keine Ahnung von Aerodynamik hat und das nicht weiß, fliegt sie trotzdem!

Gruß, Jürgen

[Jochen Bucher]

Hallo,

@ Jürgen: Danke für die Infos! Ja, da war mal was mit Ekoperl und Wurfweite... Und ne Kiste mit Plane für weiteres Zubehör ist ja durchaus sinnvoll - außer für Modellbauer

@Wolfgang: Hier täuscht die Optik: Die Rohre sind nicht so dickwandig, das für Wasser hat vorne nur ein Mundstück eingesetzt und als Material wurde Alu eingesetzt, was wirklich Gewicht hatte (ich weiß wovon ich sprechen, wir durften das Teil des Öfteren mal vom Anhänger heben ), war der untere Bereich mit den 3 B-Anschlüssen und dem drehbaren Aufsatz, hier wurde m.W. Rotguss/Maschinenbronze eingesetzt. Somit waren hier schon ein bisschen Physik bei der Konstruktion anwesend. Durch die 2 ausklappbaren Füße stand der Werfer sehr stabil auf dem Boden und im Gegensatz zur Hummel flog da nix...

[Henning Faller]

Moin,

ein SWA hat überlebt und steht im Feuerwehrmuseum Frankfurt am Alten Flugplatz in Bonames, ein zweiter stand bei der FF-Sindlingen, umgebaut zum Wettkampfanhänger für die Jugendfeuerwehr.