Moin zusammen,
Das ist die Tür zum Mannschaftsraum. Irgendwo muss die Staffel ja Platz finden.
fast richtig......

aber das Fahrzeug war nur mit einem Trupp (+Maschinist und Fahrzeugführer) besetzt.
1979 konnte ein weiteres „Ergebnis“ der bereits seit Mitte der 70er Jahre laufenden Planungsstudie in Form von zwei Fahrzeugen bestaunt werden, welche zu Recht als exotische Einzelstücke bezeichnet werden konnten.
Da sich im täglichen Einsatzaufkommen die Zahl der technischen Hilfeleistungen immer weiter erhöhte und zu diesen Einsätzen oftmals ein kompl. Löschzug ausrücken musste welcher dann am Ende doch nicht das richtige Gerät dabei hatte, machte man sich Gedanken um ein neues oder zumindest deutlich verbessertes Fahrzeugkonzept.
Heraus kamen zunächst zwei Fahrzeuge, welche sich schon durch ihr Aufbaukonzept grundlegend von dem damaligen Standard unterschieden. Als Basis dienten MAN 11.168 HA-LF Serienfahrgestelle mit normalem Trupp-Fahrerhaus. Völlig entgegen der herkömmlichen Bauweise wurden die Mannschaftskabinen durch die Fa. Bachert in den Geräteaufbau intergiert und die Sitzplätze für die Mannschaft quer zur Fahrtrichtung angeordnet. Auch bei den Türen ging man völlig neue Wege und verbaute erstmalig Falttüren aus dem Omnibusbereich. Hierdurch wurde auch gleichzeitig das Ein- und Aussteigen (besonders mit Atemschutzgerät) einfacher und sicherer.
Während ein Fahrzeug (B-2100) schwerpunktmäßig auf die „technische Hilfeleistung“ ausgelegt war, führte das andere (B-2219) mehr löschtechnische Ausrüstung sowie eine Schlauchhaspel mit sich.
Da das HF 2 nur mit einer Besatzung von 1:2 ausrückte, bekam es auch nur einen kleinen Mannschaftsraum auf der rechten Fahrzeugseite um mehr Platz für die Beladung (annähernd vergleichbar mit einem RW2) zu bekommen. Was heute bei den TSF-W Standard ist, war damals fast schon eine Revolution. So verfügte das HF 2 über einen 500l Wassertank und eine im Heck eingebaute TS 8, welche über einen Nebenantrieb vom Fahrzeugmotor angetrieben wurde. Es bestand aber auch die Möglichkeit, nach kurzem Umbau, die Tragkraftspritze extern zu betreiben. Weiterhin war das Fahrzeug mit einem 10 kVA Stromerzeuger und einem heckseitig montiertem Lichtmast (2x 1000 W) ausgestattet.
B-2100, HF 2, Bj.1979, MAN 11.168 HA-LF, Bachert
Das LF 24-16/W war hingegen mit 1:5 besetzt und verfügte dem Endsprechend über Türen auf beiden Seiten sowie die Ausstattung eines normalen LF 16. Die Pumpe leistete 2400 l/min. Der Löschwassertank fasste 1600 l und der gleichzeitig als Sitzbank fungierende Schaummitteltank fasste 500 l.
B-2219, LF 24-16 W, Bj.1979, MAN 11.168 HA-LF, Bachert
Leider blieb es bei diesem Konzeptversuch, da sich im täglichen Einsatzbetrieb herausstellte das, wenn das LF unterwegs war, das HF nur äußert bedingt für weitere Brandeinsätze zu gebrauchen war. So blieben die Beiden weitere exotische Einzelstücke im Bestand der Berliner Feuerwehr.
Gruß Guido