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Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 12.10.2017, 19:07
von Jürgen Mischur
https://www.rosenbauer.com/blog/de/hoeh ... schdrohne/
Und da sage nochmal einer irgendwas gegen meinen
Rescuecopter! 
Ich denke, der war seiner Zeit genauso voraus wie Harald damals mit seinem Doppelstock-ELW...
Gruß, Jürgen

Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 13.10.2017, 17:50
von Ralf Schulz
In der Tat, keine schlechte Idee! Könnte bei Hochhausbränden eine echte Hilfe sein!
Jetzt würde ich nur noch gerne sehen, wie sich das Gerät im "heißen Einsatz" fliegen lässt. Die Bedingungen bei durch Hitze veränderten Luftströmungen sind bekanntlich völlig anders und immer schwer einzuschätzen.
Na ja, vielleicht wird es dazu irgendwann auch ein Testvideo geben.

Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 13.10.2017, 20:56
von André Podschun
Ralf Schulz hat geschrieben:In der Tat, keine schlechte Idee! Könnte bei Hochhausbränden eine echte Hilfe sein!
Ein in meinen Augen viel größeres Problem: Je höher das Geschoss fliegt, um so mehr Last hängt mit dem Schlauch unten dran. Wenn wir das mal auf einen B-Schlauch beziehen, sind das pro Schlauch (ca. 20 m) 66 Liter Wasser allein im Schlauch.
Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 13.10.2017, 21:24
von Ralf Schulz
Das ist wohl richtig, aber im Video hat die Drohne mit vollem Schlauch immerhin satte 85 m Höhe geschafft und dabei weiterhin gespritzt, ich finde das schon sehr beachtlich. Von daher weiß ich jetzt nicht genau, worauf Du mit Deinem Hinweis abzielst.
Klar, wenn das Teil aus der Höhe unerwartet runter haut, kracht es ordentlich. Aufgrund des Schlauches (mit Druck drauf) wird es auch kaum senkrecht runter gehen, es bedarf also eines gewissen Sicherheitsbereichs um die Einsatzstelle, was wiederum vielleicht nicht ganz vorteilhaft für die gesamte Löschaktion ist.
Oder wolltest Du auf was anderes raus?
Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 13.10.2017, 21:46
von Jürgen Mischur
Also von 20 m
B-Schlauch 
ist da nirgends die Rede! Dafür aber von 85 m Flughöhe und 100 l/min durch einen frei hängenden HD-Schlauch!
Gruß, Jürgen
PS: In einen 20 m langen B-Schlauch mit 75 mm Ø passen m.W. 88,4 l Wasser - macht insg. 104,8 kg 
Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 15.10.2017, 11:10
von Henning Wessel
Eigentlich eine gute und auch naheligende Idee. Ich weiß von keiner 85m-Drehleiter, und mit der Drohne geht der Erstangriff bestimmt schneller als wenn das Material zu Fuß von Etage zu Etage geschleppt werden muss.
Stellt sich die Frage, wie das (in Deutschland) mit den frisch aktualisierten Regeln zum Betrieb von Drohnen zusammenpassen würde:
Betriebsverbot: Ein Betriebsverbot gilt künftig für Flugmodelle und unbemannte Luftfahrtsysteme
[...]
- in und über sensiblen Bereichen, z.B. Einsatzorten von Polizei und Rettungskräften, Krankenhäusern, Menschenansammlungen, Anlagen und Einrichtungen wie JVAs oder Industrieanlagen, oberste und obere Bundes- oder Landesbehörden, Naturschutzgebieten;
[...]
(
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artik ... ohnen.html)
Das Abwerfen von "Gegenständen und sonstigen Stoffen" ist nach LuftVO auch genehmigungspflichtig... Ich kann mir schon bildlich vorstellen, wie ein Einsatzleiter an der Einsatzstelle verzweifelt versucht, an einem Freitagnachmittag einen Behördenvertreter für die notwendige Erlaubnis zu erreichen...

Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 15.10.2017, 11:57
von André Podschun
Ralf Schulz hat geschrieben:Das ist wohl richtig, aber im Video hat die Drohne mit vollem Schlauch immerhin satte 85 m Höhe geschafft und dabei weiterhin gespritzt, ich finde das schon sehr beachtlich. Von daher weiß ich jetzt nicht genau, worauf Du mit Deinem Hinweis abzielst.
Klar, wenn das Teil aus der Höhe unerwartet runter haut, kracht es ordentlich. Aufgrund des Schlauches (mit Druck drauf) wird es auch kaum senkrecht runter gehen, es bedarf also eines gewissen Sicherheitsbereichs um die Einsatzstelle, was wiederum vielleicht nicht ganz vorteilhaft für die gesamte Löschaktion ist.
Oder wolltest Du auf was anderes raus?
Nein, ich muss zugeben, ich hatte den Artikel nur überflogen. Aber nach Ansehen des Video mit den Dimensionen der Drohne und dem Hinweis eines HD-Schlauches macht das mehr Sinn. Sorry.
Jürgen Mischur hat geschrieben: In einen 20 m langen B-Schlauch mit 75 mm Ø passen m.W. 88,4 l Wasser
Stimmt.
Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 15.10.2017, 17:52
von Jürgen Mischur
Henning hat geschrieben:Stellt sich die Frage, wie das (in Deutschland) mit den frisch aktualisierten Regeln zum Betrieb von Drohnen zusammenpassen würde.
Don't panic, Henning!

Deine Frage wird doch vom Herrn Bundesverkehrsminister höchstselbst beantwortet:
BMVI hat geschrieben:Der Betrieb durch Behörden ist generell erlaubnisfrei, wenn dieser zur Erfüllung ihrer Aufgaben stattfindet, ebenso der Betrieb durch Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, z.B. Feuerwehren, THW, DRK etc.
Gruß, Jürgen

Re: Rosenbauer: Höhenversuch mit Löschdrohne
Verfasst: 15.10.2017, 18:09
von Ralf Schulz
@ André
Ach so, na dann...
(Ich dachte schon, ich wäre vielleicht doch selber irgendwo auf der falschen Spur unterwegs gewesen... ^^)
@ Henning + Jürgen:
Und noch als Ergänzung:
BMVI hat geschrieben:Die zuständige Behörde kann Ausnahmen von den Verboten zulassen (...)
Im Zweifelsfall ist es hier auch wie bei eigentlich nicht zugelassenen Blaulichtern und Signaltönen (es gibt mittlerweile sogar immer mehr "Wail"-Hörner bei FW und sogar Polizei in Deutschland zu hören, nicht nur als Anhaltesignal!...), es wird halt mal wieder eine (offenbar) grundsätzliche Sondergenehmigung erteilt und gut is'.
