Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
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Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
... sind bei der BF Duisburg die Fahrzeuge immer irgendwie deutlich Geländefähig (z.B. WLF, GW-Wasserrettung) oder besonders Speziell (z.B. HLF)? Ist das aufgrund besonderer Topographie oder auch in der heutigen Zeit ein Faible für "kräftige" "Autos"?
Die Frage kam mir, nachdem ich den neuen GW-Wasserrettung gesehen habe. Vielleicht weiß jemand den Grund ...? Würde mich wirklich mal interessieren ...!?
Die Frage kam mir, nachdem ich den neuen GW-Wasserrettung gesehen habe. Vielleicht weiß jemand den Grund ...? Würde mich wirklich mal interessieren ...!?
Viele Grüße,
Dirk
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Re: BF Duisburg: Warum ...
Hallo, hier mal der Link zum neuen GW-Wasserrettung: http://du.fw-truckenmueller.de/5/fw3581/index.htm
Viele Grüße
Jannis
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Eine Erklärung für die Geländefähigkeit des GW-W könnte sein, das in Duisburg einige nichtgeteerte Flächen in Wassernähe sind. Auf solchen Flächen ist ein Allradantrieb in der Regel hilfreich, da man mit ihm nicht so flott steckenbleibt, sollte es geregnet haben oder der Boden aus anderen Gründen nass und schlammig sein.
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Auch viele andere GW-Wasserrettung haben ja Allrad, BF Düsseldorf, FF Celle, BF Mannheim...
Viele Grüße
Jannis
Jannis
- Jörg Placke
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Mahlzeit !
So – ich fange mal mit dem Teilpunkt „Faible für kräftige Autos“ an:
Es wird sich in der heutigen Zeit kaum noch eine Feuerwehr „leisten“ können, ein Neufahrzeug aufgrund eines Faibles oder einer Vorliebe zu beschaffen !
Das wird einigen Wehren wohl ab und an immer noch unterstellt (siehe Porsche Cayenne-NEF der BF Stuttgart) – ich behaupte aber mal ganz dreist, das es eher daran liegt, das der entsprechende Fahrzeug-/Fahrgestellhersteller es halt gerne sieht, wenn SEIN Produkt gerade bei DIESER Feuerwehr fährt …..
Mal zu den Fahrgestellen:
Normalerweise wird zwischen drei verschiedenen Fahrgestelltypen unterschieden:
Strassenversion – das mehr oder weniger „normale“ Fahrgestell, z.B. bei Drehleitern oder beim RTW.
Geländefähiges Fahrgestell – meist Allradantrieb und dadurch bedingt ein leicht höheres Fahrgestell (z.B. Allrad-LF 16/12 mit Zwillingsbereifter Hinterachse)
Geländegängiges Fahrgestell – generell Allradantrieb, großvolumige Bereifung, Einzelbereifung auf ALLEN Achsen, div. Differentialsperren für längs, quer, und und und (z.B. Unimog, die MAN KAT Wechsellader der BF Duisburg oder der neue GW-W)
So – die Feuerwehr hat nun leider nicht immer nur Einsätze auf oder an befestigten Strassen zu absolvieren, auch wenn das einige Feuerwehren (z.B. Berlin) nicht wahr haben wollen.
Da liegt es eigentlich nahe, auch Fahrzeuge zu beschaffen, die auch den ein oder anderen „Geländeeinsatz“ meistern – je mehr – je besser !
Während ein geländefähiges Fahrgestell eigentlich „nur“ über Allradantrieb verfügt, sind geländegängige Fahrzeuge regelrecht auf schweres Gelände getrimmt.
Also sollte man auch zusehen, immer das bestmögliche Fahrgestell für den Einsatzzweck zu bekommen.
Leider ist das aufgrund verschiedenster Vorschriften nicht immer möglich: z.B. Drehleitern – hier gibt es nach dem Baurecht eine Gewichtsgrenze von 16to für Aufstellflächen von Drehleitern. Eine Drehleiter die die Norm für Hochhäuser erfüllt (DLK 23-12 bzw. DLA (K) 23-12) ist mit Allradantrieb (geländefähig) kaum, mit Allrad und Einzelbereifung (geländegängig) garnicht in dieser Gewichtsklasse herstellbar.
Soll man nun ALLE Aufstellflächen in ganz Deutschland umrüsten und für ein höheres Drehleitergesamtgewicht verstärken ???? – Das dürfte wohl kaum machbar sein.
Es gibt also hin und wieder Schwierigkeiten, die es nicht zulassen, IMMER das bestmögliche Fahrgestell für sein neues Einsatzfahrzeug zu beschaffen.
In Duisburg wird aber, im Gegensatz zu vielen anderen Wehren, soweit möglich alles in der „bestmöglichen“ Fahrgestellkategorie beschafft (und das sogar „relativ“ konsequent)– das ist ansich das ganze „Geheimnis“ hinter diesen Beschaffungen.
Also: wo es geht: Allrad mit Einzelbereifung, wo es nicht geht: Allrad und wo es garnicht geht: Strassenantrieb !
Die angesprochenen HLF, als sehr spezielle Lösung fußen ansich auch nur auf dem Prinzip der bestmöglichen Ausrüstung – und halt der allgemeinen Sparzwänge !
M.W. war die Feuerwehr Duisburg schon sehr früh von Einsparungsmaßnahmen durch Personalreduzierung betroffen – ich sage mal: Stahlkrise, Untergang der Stahlmetropole Duisburg.
Um nun mit wenig vorhandenem Personal effektiv arbeiten zu können, hat man sich entschlossen, soviel wie möglich (Personal, Ausrüstung, Löschmittel, etc.) auf den Löschfahrzeugen unterzubringen – was teilweise ja sogar in einem 4-Achser Löschfahrzeug gemündet hat.
Weil man der Ansicht war: „Viel hilft Viel“ – sind auch die Löschwasserkapazitäten deutlich angewachsen – was halt zu diesen, „monströsen“ Fahrzeugen geführt hat.
Heutzutage, durch die „modernere“ Löschtechnik mit Hohlstrahlrohren, anderer Vorhegensweisen bei der Brandbekämpfung etc. ist eine solche „geballte“ Löschwasserkapazität wohl nicht mehr unbedingt erforderlich – wie man hört, soll das TGA-Löschfahrzeug wohl das letzte seiner Art sein …….
Zum GW-W:
Hier stelle ICH mir die Frage, warum es überhaupt Feuerwehren gibt, die ein solches Einsatzfahrzeug NICHT als geländegängige Version realisieren, teilweise sogar nur auf ein Strassenfahrgestell zurückgreifen ??? (Beispiel: GW-W in Hilden oder der „alte“ GW-W aus Köln auf VW-MAN ….)
Zum einen dürften die Haupteinsatzorte wohl fast immer an einem Gewässer liegen, und da sind m.E. in den seltensten Fällen immer und überall gut befestigte Zuwegungen vorhanden – m.E. sind geteerte Zufahrtsstrassen zu einem Gewässer eher die Ausnahme als die Regel !
Hinzu kommt noch, das in den meisten Fällen ja auch noch ein Rettungsboot auf Anhänger mitgeführt wird – und auch DAS muß ich irgendwie durch die vielzitierte „nasse Wiese“ ans Gewässer bekommen !
In diesem Sinne:
Gruß: Jörg
So – ich fange mal mit dem Teilpunkt „Faible für kräftige Autos“ an:
Es wird sich in der heutigen Zeit kaum noch eine Feuerwehr „leisten“ können, ein Neufahrzeug aufgrund eines Faibles oder einer Vorliebe zu beschaffen !
Das wird einigen Wehren wohl ab und an immer noch unterstellt (siehe Porsche Cayenne-NEF der BF Stuttgart) – ich behaupte aber mal ganz dreist, das es eher daran liegt, das der entsprechende Fahrzeug-/Fahrgestellhersteller es halt gerne sieht, wenn SEIN Produkt gerade bei DIESER Feuerwehr fährt …..
Mal zu den Fahrgestellen:
Normalerweise wird zwischen drei verschiedenen Fahrgestelltypen unterschieden:
Strassenversion – das mehr oder weniger „normale“ Fahrgestell, z.B. bei Drehleitern oder beim RTW.
Geländefähiges Fahrgestell – meist Allradantrieb und dadurch bedingt ein leicht höheres Fahrgestell (z.B. Allrad-LF 16/12 mit Zwillingsbereifter Hinterachse)
Geländegängiges Fahrgestell – generell Allradantrieb, großvolumige Bereifung, Einzelbereifung auf ALLEN Achsen, div. Differentialsperren für längs, quer, und und und (z.B. Unimog, die MAN KAT Wechsellader der BF Duisburg oder der neue GW-W)
So – die Feuerwehr hat nun leider nicht immer nur Einsätze auf oder an befestigten Strassen zu absolvieren, auch wenn das einige Feuerwehren (z.B. Berlin) nicht wahr haben wollen.
Da liegt es eigentlich nahe, auch Fahrzeuge zu beschaffen, die auch den ein oder anderen „Geländeeinsatz“ meistern – je mehr – je besser !
Während ein geländefähiges Fahrgestell eigentlich „nur“ über Allradantrieb verfügt, sind geländegängige Fahrzeuge regelrecht auf schweres Gelände getrimmt.
Also sollte man auch zusehen, immer das bestmögliche Fahrgestell für den Einsatzzweck zu bekommen.
Leider ist das aufgrund verschiedenster Vorschriften nicht immer möglich: z.B. Drehleitern – hier gibt es nach dem Baurecht eine Gewichtsgrenze von 16to für Aufstellflächen von Drehleitern. Eine Drehleiter die die Norm für Hochhäuser erfüllt (DLK 23-12 bzw. DLA (K) 23-12) ist mit Allradantrieb (geländefähig) kaum, mit Allrad und Einzelbereifung (geländegängig) garnicht in dieser Gewichtsklasse herstellbar.
Soll man nun ALLE Aufstellflächen in ganz Deutschland umrüsten und für ein höheres Drehleitergesamtgewicht verstärken ???? – Das dürfte wohl kaum machbar sein.
Es gibt also hin und wieder Schwierigkeiten, die es nicht zulassen, IMMER das bestmögliche Fahrgestell für sein neues Einsatzfahrzeug zu beschaffen.
In Duisburg wird aber, im Gegensatz zu vielen anderen Wehren, soweit möglich alles in der „bestmöglichen“ Fahrgestellkategorie beschafft (und das sogar „relativ“ konsequent)– das ist ansich das ganze „Geheimnis“ hinter diesen Beschaffungen.
Also: wo es geht: Allrad mit Einzelbereifung, wo es nicht geht: Allrad und wo es garnicht geht: Strassenantrieb !
Die angesprochenen HLF, als sehr spezielle Lösung fußen ansich auch nur auf dem Prinzip der bestmöglichen Ausrüstung – und halt der allgemeinen Sparzwänge !
M.W. war die Feuerwehr Duisburg schon sehr früh von Einsparungsmaßnahmen durch Personalreduzierung betroffen – ich sage mal: Stahlkrise, Untergang der Stahlmetropole Duisburg.
Um nun mit wenig vorhandenem Personal effektiv arbeiten zu können, hat man sich entschlossen, soviel wie möglich (Personal, Ausrüstung, Löschmittel, etc.) auf den Löschfahrzeugen unterzubringen – was teilweise ja sogar in einem 4-Achser Löschfahrzeug gemündet hat.
Weil man der Ansicht war: „Viel hilft Viel“ – sind auch die Löschwasserkapazitäten deutlich angewachsen – was halt zu diesen, „monströsen“ Fahrzeugen geführt hat.
Heutzutage, durch die „modernere“ Löschtechnik mit Hohlstrahlrohren, anderer Vorhegensweisen bei der Brandbekämpfung etc. ist eine solche „geballte“ Löschwasserkapazität wohl nicht mehr unbedingt erforderlich – wie man hört, soll das TGA-Löschfahrzeug wohl das letzte seiner Art sein …….
Zum GW-W:
Hier stelle ICH mir die Frage, warum es überhaupt Feuerwehren gibt, die ein solches Einsatzfahrzeug NICHT als geländegängige Version realisieren, teilweise sogar nur auf ein Strassenfahrgestell zurückgreifen ??? (Beispiel: GW-W in Hilden oder der „alte“ GW-W aus Köln auf VW-MAN ….)
Zum einen dürften die Haupteinsatzorte wohl fast immer an einem Gewässer liegen, und da sind m.E. in den seltensten Fällen immer und überall gut befestigte Zuwegungen vorhanden – m.E. sind geteerte Zufahrtsstrassen zu einem Gewässer eher die Ausnahme als die Regel !
Hinzu kommt noch, das in den meisten Fällen ja auch noch ein Rettungsboot auf Anhänger mitgeführt wird – und auch DAS muß ich irgendwie durch die vielzitierte „nasse Wiese“ ans Gewässer bekommen !
In diesem Sinne:
Gruß: Jörg
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Hallo!!
@ all: Danke für die Informationen!
@ Jörg: Vielen Dank für die ausführliche Nachricht, die mir so schon techn. Natur schon geläufig ist! (Auch wenn ich mich zugegeben vlt. etwas falsch ausgedrückt habe!) Da für mich auffällig war, dass es in Duisburg besonders viele "kräftige" Fahrzeuge gibt, hätte mich nur interessiert ob es spezielle Anforderungen expliziet in/ an Duisburg gibt. Aber verschiedene Informationen konnte ich ja zu meiner Frage entnehmen. Danke noch mal!
@ all: Danke für die Informationen!
@ Jörg: Vielen Dank für die ausführliche Nachricht, die mir so schon techn. Natur schon geläufig ist! (Auch wenn ich mich zugegeben vlt. etwas falsch ausgedrückt habe!) Da für mich auffällig war, dass es in Duisburg besonders viele "kräftige" Fahrzeuge gibt, hätte mich nur interessiert ob es spezielle Anforderungen expliziet in/ an Duisburg gibt. Aber verschiedene Informationen konnte ich ja zu meiner Frage entnehmen. Danke noch mal!
Viele Grüße,
Dirk
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Die BF Duisburg hat aus relativ einfachen Gründen geländegängige Fahrzeuge:
Duisburg ist an Rhein gelegen (bzw wird von diesem geteilt) und Duisburg ist die Stadt mit dem größten Binnenhafen Europas.
Das Ufer vom Rhein ist nicht generell bebaut, sondern es gibt sehr viele Wiesen, die Rhein-Auen, die aufgrund des Wasserstandes auch durchaus sehr morastig sein können. Die Rhein-Auen sind zum einen Naturschutzgebiet aber auch Überflutungsfläche im Fall eines Hochwassers.
Bei Hochwasser sind z. B. die Mühlenweide in Duisburg-Ruhrort (eine Fläche auf der u. a. Flohmärkte stattfinden) und der nahegelegene "Pegel-Ruhrort" (ein Gebäude u. a. zur Wasserstandsanzeige für die Binnenschifffahrt) 2 Meter und mehr unter bzw. im Wasser.
Bei Wasserrettungseinsätzen, Hochwassereinsätzen sowie auch bei Einsätzen mit Binnenschiffen, welche es noch bis in Ufernähe geschafft haben, ist z. T. höchste Mobilität im Gelände und ggf. eine sehr hohe Tiefwateigenschaft erforderlich.
So sind die WLF auf MAN 4 achs-Fahrgestell vergleichbar mit den MAN 8x8 Multi der Bundeswehr.
Letztere sind ausgelegt auf Grund ihrer Geländeeigenschaften Panzern in schwierigstes Gelände zu folgen.
Auch können sie ohne weiteres bis zu 1,5 Meter tiefe Gewässer durchfahren.
Und damit auch abseits von befestigten Slipanlangen ein Boot zu Wasser gelassen werden kann oder bei Taucheinsätzen der GW-W möglichst nah an die Einsatzstelle herangeführt werden kann, hat dieser ebenfalls ein entsprechendes Fahrgestell.
Edit:
Die schweren HLF der BF Duisburg wurden angeschafft weil man auf den Wassertrupp (Heißt das so? Ich bin Sani und nicht bei einer FW.) verzichten wollte. Man ist seinerzeit davon ausgegangen das 5.000l Wasser z. B. bei einem Wohnungsbrand für den Erstangriff ausreichend sind, bis aus der Nachbarwache ein zweiter zeitgleich alamierter Löschzug angerückt ist, der ebenfalls 5.000l Wasser mit sich führte und der auch dann ggf. eine Wasserversorgung aufbauen konnte.
Zeitweise wurde neben den normalen Löschzügen auch ein "schwerer Löschzug" angedacht.
Der mir bekannte Standart-Löschzug ist: ELW I, DLK 23-12 n. B., HLF 5000 und MAN KAT WLF.
Im schweren Löschzug sollten zwei HLF 5000 anstelle des üblichen einen fahren. Der schwere Löschzug blieb meines Wissens aber nur eine Theorie.
Alle HLF 5000 waren MB auf 3 achs Fahrgestellen. Ein Sonderfall blieb das TLF 5000-H, ebenfalls ein MB jedoch mit 4 achs Fahrgestell. Dieses Fahrzeug blieb wegen des zu großen Wendekreises ein Einzelstück. Auch weil die Besatzung aus Gewichtsgründen im Aufbau, zwischen Pumpe und Geräteräumen, untergebracht werden mußte und somit kein direkter Kontakt zum Maschinisten möglich war.
(Ähnlich dem "Leguan" der WF Merck/Darmstadt)
Die neusten Fahrzeuge sind HLF 4000 (wenn ich richtig informiert bin) auf MAN 3achs Fahrgestellen. Mir ist nur ein HLF 5000 bekannt das bei einer FF im Duisburger Süden untergekommen ist.
In einigen Wachen stand auch ein zweiachsiger MAN KAT (Cheetah) als "Vorauslöschfahrzeug" welches auch als Kleinalarmfahrzeug eingesetzt wurde. Diese Fahrzeuge wurden inzwischen durch neuere, auf MAN bzw. MB Fahrgestellen, ersetzt.
Duisburg ist an Rhein gelegen (bzw wird von diesem geteilt) und Duisburg ist die Stadt mit dem größten Binnenhafen Europas.
Das Ufer vom Rhein ist nicht generell bebaut, sondern es gibt sehr viele Wiesen, die Rhein-Auen, die aufgrund des Wasserstandes auch durchaus sehr morastig sein können. Die Rhein-Auen sind zum einen Naturschutzgebiet aber auch Überflutungsfläche im Fall eines Hochwassers.
Bei Hochwasser sind z. B. die Mühlenweide in Duisburg-Ruhrort (eine Fläche auf der u. a. Flohmärkte stattfinden) und der nahegelegene "Pegel-Ruhrort" (ein Gebäude u. a. zur Wasserstandsanzeige für die Binnenschifffahrt) 2 Meter und mehr unter bzw. im Wasser.
Bei Wasserrettungseinsätzen, Hochwassereinsätzen sowie auch bei Einsätzen mit Binnenschiffen, welche es noch bis in Ufernähe geschafft haben, ist z. T. höchste Mobilität im Gelände und ggf. eine sehr hohe Tiefwateigenschaft erforderlich.
So sind die WLF auf MAN 4 achs-Fahrgestell vergleichbar mit den MAN 8x8 Multi der Bundeswehr.
Letztere sind ausgelegt auf Grund ihrer Geländeeigenschaften Panzern in schwierigstes Gelände zu folgen.
Auch können sie ohne weiteres bis zu 1,5 Meter tiefe Gewässer durchfahren.
Und damit auch abseits von befestigten Slipanlangen ein Boot zu Wasser gelassen werden kann oder bei Taucheinsätzen der GW-W möglichst nah an die Einsatzstelle herangeführt werden kann, hat dieser ebenfalls ein entsprechendes Fahrgestell.
Edit:
Die schweren HLF der BF Duisburg wurden angeschafft weil man auf den Wassertrupp (Heißt das so? Ich bin Sani und nicht bei einer FW.) verzichten wollte. Man ist seinerzeit davon ausgegangen das 5.000l Wasser z. B. bei einem Wohnungsbrand für den Erstangriff ausreichend sind, bis aus der Nachbarwache ein zweiter zeitgleich alamierter Löschzug angerückt ist, der ebenfalls 5.000l Wasser mit sich führte und der auch dann ggf. eine Wasserversorgung aufbauen konnte.
Zeitweise wurde neben den normalen Löschzügen auch ein "schwerer Löschzug" angedacht.
Der mir bekannte Standart-Löschzug ist: ELW I, DLK 23-12 n. B., HLF 5000 und MAN KAT WLF.
Im schweren Löschzug sollten zwei HLF 5000 anstelle des üblichen einen fahren. Der schwere Löschzug blieb meines Wissens aber nur eine Theorie.
Alle HLF 5000 waren MB auf 3 achs Fahrgestellen. Ein Sonderfall blieb das TLF 5000-H, ebenfalls ein MB jedoch mit 4 achs Fahrgestell. Dieses Fahrzeug blieb wegen des zu großen Wendekreises ein Einzelstück. Auch weil die Besatzung aus Gewichtsgründen im Aufbau, zwischen Pumpe und Geräteräumen, untergebracht werden mußte und somit kein direkter Kontakt zum Maschinisten möglich war.
(Ähnlich dem "Leguan" der WF Merck/Darmstadt)
Die neusten Fahrzeuge sind HLF 4000 (wenn ich richtig informiert bin) auf MAN 3achs Fahrgestellen. Mir ist nur ein HLF 5000 bekannt das bei einer FF im Duisburger Süden untergekommen ist.
In einigen Wachen stand auch ein zweiachsiger MAN KAT (Cheetah) als "Vorauslöschfahrzeug" welches auch als Kleinalarmfahrzeug eingesetzt wurde. Diese Fahrzeuge wurden inzwischen durch neuere, auf MAN bzw. MB Fahrgestellen, ersetzt.
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Das meiste hier geschriebene Stimmt wohl oder besser stimmte, zumindest was die HLF betrifft. So wird die BF DU in Zukunft wohl keine "Schlachtschiffe" mehr beschaffen, nachzulesen gibts das hier: http://www.feuerwehr-forum.de/f.php?m=552735#552735
Gruß vom Main...
...Gregor.
...Gregor.
- Holger Betz
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Re: Duisburg: Warum geländefähige Fahrzeuge?
Dann war das hier :
http://du.fw-truckenmueller.de/4/3403/index.htm
der Letzte seiner Art
P.S. den baue ich gerade
Gruß
Holger
http://du.fw-truckenmueller.de/4/3403/index.htm
der Letzte seiner Art

P.S. den baue ich gerade

Gruß
Holger