Angeregt durch Haralds Suche nach einem filigranen Lautsprecher ist mir der Name "M + F - Modellbau" (Merker und Fischer?) wieder einmal begegnet. Diese Firma existiert wohl schon lange nicht mehr, und ich kenne sie nur vom Hörensagen.
Mich würde interessieren, was M + F überhaupt im Programm hatte (gibt es noch antiquarisches Katalogmaterial?), wo die Firma ansässig war - und: ob man überhaupt Chancen hat, an entsprechende Bauteile zu kommen.
Bestimmt wissen einige von uns Bescheid und könnten freundlicherweise Auskunft geben?
Geräteaufbauten für z.B. TroTLF und RW auf Magirus-Hauber - aus Metall! Dazu entsprechende Dachkästen; da konnte man zu Recht behaupten, daß Modellbau damals mehr Gewicht hatte als heute!
Ich erinnere mich an Monitoranhänger, Lautsprecher, Arbeitsstellenscheinwerfer, Preßluftfanfaren - das alles in einem dünnen Prospekt mit Schwarz-Weiß-Fotos! Wenn ich das nächste Mal in meinem Keller verschwinde, schau ich mal ob ich das gute Stück noch habe...
Gruß, Jürgen
"We do not quit playing because we grow old, we grow old because we quit playing."
Ich habs noch...liegt neben mir. Vor allem: 44 m Leitersatz für Magirus Leitern aus Messing .... Sowas fehlt heute noch. Der SWW ist meiner Meinung nach mittlerweile bei Weinert gelandet (ich habe aber noch einen original M+F)
Die Firma saß übrigens in Fürsenfeldbruck und hat hauptsächlich Modellbahnbausätze gemacht. Dort nannte man sie "liebevoll" Murks + Fummel - Die Modellbahnbausätze waren nicht unbedingt das gelbe vom ei....
Eventuell findet man heute noch mal was in der Bucht. Hab selbst aber schon lange nichts mehr gesehen.
ein paar Informationen zu Merker + Fischer kann ich beisteuern, denn ich habe vor mir liegen den Katalog Modell-Lokomotiven und -Waggons – Fertigmodelle und Bausätze, der gemäß beiliegender Preisliste aus dem Jahr 1978 stammt. Sitz der Firma war Fürstenfeldbruck bei München, gegründet wurde sie 1968 (so im Vorwort des Katalogs); inzwischen ist die Firma erloschen. Nach eigener Aussage (ebenfalls zitiert aus dem Vorwort des genannten Katalogs) kann M+F „als Vater der Superdetaillierung in Deutschland gelten“. Der immerhin 176 Seiten starke Katalog bot folgendes Programm: Lokomotiven und Waggons in H0, Lokomotiven und Triebwagen sowohl in H0e als auch in H0m, Feldbahn-Loks und -Waggons im Maßstab 1:87 (H0), jedoch auf Märklin-Z-Fahrwerken (genannt MMT: Multi-Micro-Train), Bergwerks-Zubehör, Werkzeug und schließlich, auf den Seiten 169 bis 175, Feuerwehrzubehör! Zu finden waren darunter: Geräteaufbau für Rüstwagen mit zwei unterschiedlichen Hecktüren (Zinn; Preis: 10,50 DM, zehn Mark fuchzig!!), Martinhorn vierfach (Messing; Preis für 6 Stück: 4,75 DM, vier Mark fünfundsiebzig!!), Werkzeugkasten lang und kurz fürs Aufbaudach, Lautsprecher, Arbeitsscheinwerfer, Feuerpatschen, Drehstuhl zur Drehleiter, Leitersatz (DL 44), Schaumwasserwefer auf Einachs-Anhänger (Zinn und Messing, Preis: 19,50 DM) und so weiter. Gedacht waren diese Zubehörteile für Wiking-Modelle. Abgebildet waren auf den 7 Seiten demnach gesuperte Wiking-Modelle (Abbildungen schwarzeiß), die Zubehörteile selbst (schwarzweiß), Vorbild-Magirus-Hauber und -Frontlenker (schwarzweiß: diverse Bahnfeuerwehren und BF München; Farbe: diverse freiwillige FW). Anders umbrochen gab es diesen Katalog-Auszug auch als achtseitiges Prospekt (erschienen vermutlich auch im Jahr 1978).
Soweit einige Fakten; zum emotionalen Teil meines Berichts komme ich, falls Ihr weitere Auskünfte wünscht. Einstweilen also herzliche Grüße aus München, und: Keep the fire burning.
da sprecht ihr aber ganz alte Zeiten an. M+F hatte hatte für die damalige Zeit gute Produkte, die allerdings dann später durch die Preiser-Bausätze in noch besserer Qualität überboten wurden. Die Aufbauten für TroTLF und RW waren gleich bis auf einzeln einzubauende Hecktür bzw. Rollladen. Bei Preiser war dann der Aufbau des Eckhauber RW 3 St vorbildgerecht größer. Ich habe dann mein M+F Modell durch den Preiser RW 3 ersetzt. Der sechsteilige Leitersatz war angekündigt, ist aber meines Wissens nie erschienen. Bei den Aufbauten für RW-Öl und ZB 6 war es genau so. Gut, dass es später die entsprechenden Preiser-Modelle gab.
Der SWW-Anhänger ist inzwischen als Weinert-Modell zu haben. Interessant war ein Drehstuhl genau in der Ausführung, wie er bei der Münchener Allrad Drehleiter auf dem Eckhauber-Fahrgestell verwendet wurde. Für die vierteiligen Fanfaren, die auf dem Eckhauberkotflügel Platz fanden, habe ich bisher noch nie gleichwertigen Ersatz gefunden.
Allerdings kann ich mich daran erinnern, dass nach einer Bestellung ein monatelanges Warten einsetzte, was allerdings der Geldbörse eines damals Jugendlichen durchaus gut tat.