
Da die Waldflächen der Lumbermill GmbH ja deutlich größer als 30 Hektar sind, ist man solchen behördlichen Anordnungen natürlich schon im eigenen Interesse zuvorgekommen:Eine deutsche Forstbehörde hat geschrieben:...besteht ab der Waldbrandwarnstufe 3 die Möglichkeit, in den Waldbrandrisikogebieten durch die unteren Forstbehörden Waldbrandstreifendienste einzusetzen. Auch im Nichtstaatswald ab 30 ha können die Waldbesitzer aufgefordert werden einen Waldbrandstreifendienst einzurichten.
... und ergänzt durch den Anh. Waldbrandbeobachtung!J.M. hat geschrieben:...dazu stehen ihr ein 4.655-l-Tankanhänger, ein Schlauchverlege-Anhänger und der gezeigte TSA zur Verfügung. Außerdem werden diese Fahrzeuge bei Waldbrandgefahr ab der Gefährdungsstufe 4 bzw. der Warnstufe III selbstverständlich in den firmeneigenen Forsten stationiert...

Von 1952 bis 1964 wurde der IFA G5 im VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" in Werdau gebaut. Unter anderem erhielten die Dreiachser dann beim VEB Karosseriewerk Aschersleben auch Kofferaufbauten. Einer dieser Werkstattkoffer wurde noch zu DDR-Zeiten auf ein zweiachsiges Anhängerfahrgestell umgesetzt und so vom Militärfahrzeug zur mobilen Waldbrandmeldestelle umgebaut - die gelangte dann nach der Wende in den Besitz der WF Lumbermill Nordstadt.
Nach einer gründlichen Aufarbeitung und Modernisierung der Inneneinrichtung in den firmeneigenen Werkstätten stand den sog. "Waldbrandbeobachtern" ein Arbeits- und Aufenthaltsraum mit kleiner Küche, ein Schlafplatz und eine kleine Nasszelle mit Toilette und Waschbecken zur Verfügung. In den Unterflur-Staukästen fand noch ein tragbarer Stromgenerator Platz, der u.a. für den Betrieb von 2m-, 4m- und Betriebsfunk sorgte.
Je nach Waldbrandwarnstufe wurde der Anhänger nur tagsüber oder rund um die Uhr mit ein bis zwei Mitarbeitern besetzt und nach Möglichkeit auf Lichtungen und Anhöhen postiert. Seit Einführung der automatischen Waldbrandfrüherkennung mittels Kamerasystemen in den frühen 2000er Jahren wird der Anh. Waldbrandbeobachtung nur noch bei großen und/oder lang andauernden Einsätzen als Ruheraum für die Feuerwehrleute und Besprechungsraum der TEL genutzt.

Teilespender für den Anh. WBB ist der dreiachsige IFA G5 mit Werkstattkoffer von Herpa (Art.-Nr. 308731), den ich auf ein kurzes Anhängerfahrgestell von Brekina (?) gesetzt habe. Klar, dass das Hängerchen jetzt noch innen und außen ordentlich aufgemotzt wird...

Gruß aus 'm Spänesilo,
Jürgen
