Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

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Jens Klose
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Jens Klose »

Wieso bei den Mustermodellen...??? :lol: :lol: :lol:
Die werden doch auch genau so falsch ausgeliefert!

Gruß, Jens
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Ralf Schulz
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Ralf Schulz »

Öha - das macht es allerdings auch nicht gerade besser! :shock: :?
Aber da ich mir schon ewig nichts mehr in dieser Richtung gekauft habe, fällt mir das bei den Fertigmodellen (fertig zu kaufenden Modellen) nicht auf. :roll:
Viele Grüße -
Ralf
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Nelson Fritz
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Nelson Fritz »

Das Problem bei Herpa ist, dass die sich im Blaulichtsegment ganzschön auf die faule Haut legen.

Die kaufen dann mal 1 oder 2 irrsinnig teure Lizenzen, aber verwenden bei den Löschfahrzeugen seit Jahren den gleichen Plastikklumpen von Aufbau. (Sogar bei der Z-Cab)
Die Radstände der "bedruckten Klötze" stimmen hinten und vorne nicht, die WLF sind zu lang und bei den Transportern werden teils die falschen Fenstervarianten genutzt,obwohl die richtigen vorrätig wären.

Wie ich sowohl im Gespräch mit dem Cars and Trucks Manager,als auch auf einem Herpa-vor-Ort-Tag erfahren durfte ist man auch nicht sonderlich gewillt,etwasfür die "Artenvielfalt" zu tun.

Eine Kooperation bsp. mit Lentner würde eine Marktlücke füllen,allerdings juckt das bei Herpa keinen.
Alle sind viel zu sehr mit ihrem neuen Hobby "Preise erhöhen" beschäftigt.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Firmen, welche sich wirklich Mühe geben (Rietze/Heico etc) Herpa ordentlich Kunden klauen und man dort die Strategie mal deutlich überdenkt.
Andreas Knopf 2
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Andreas Knopf 2 »

Nelson Fritz hat geschrieben:Bleibt nur zu hoffen, dass die Firmen, welche sich wirklich Mühe geben (Rietze/Heico etc) Herpa ordentlich Kunden klauen und man dort die Strategie mal deutlich überdenkt.
Wobei Rietze es ja beim Varus ähnlich wie Herpa macht, neue Kabine und alter Aufbau. :(
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Wolfgang Krugger
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Wolfgang Krugger »

Die Frage ist doch, wenn die Umsätze stimmen, wieso sollten die Firmen dann Aufwand treiben? Ich denke mal 90% oder mehr der Käufer sehen ein rotes auto und fein, das kaufe ich. Auf "Details" die wir hier diskutieren legen die keinen Wert. Und wir paar Exoten machen den Kohl nicht fett. Aufwand und Ertrg stehen da wahrscheinlcih in keinem Verhältnis.

Und um beim Beispiel des falschen Sprinter zu bleiben. Vielleicht sit gerade diese Form nicht ausgelutscht und ich produzier halt noch ein paar mehr in rot wenn es eh grade in der Spritzmaschine ist. Wieos den Aufwand treiben und die richtige Form vorgeben, suchen, wechseln ..... merken doch eh die Wenigsten.
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Andreas Kowald
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Andreas Kowald »

Sehe ich ähnlich. Wir paar "Experten" hier machen doch nur einen Bruchteil des gesamten Absatzes aus, also warum groß investieren um Minderheiten zufrieden zu stellen?
Und sollte tatsächlich der Absatz mal ausbleiben, wird in der Sparte auch nicht weiter investiert: Schlechtem Geld wird kein gutes hinterhergeworfen :wink:

Aber immerhin bleibt so mit den richtigen Aufbauten noch Umsatzpotential für die Kleinserie.
Et hätt noch immer jot jejange!
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Jürgen Mischur
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Jürgen Mischur »

Ich finde ja, dass das (wieder mal) Jammern auf sehr hohem Niveau ist. Was liegt denn eigentlich momentan Schlimmes an?

- Ein um 180° falsch montierter Blaulichtbalken, der mit nur einem Handgriff auch durch den ungeübten "Laien" in die richtige Position gebracht werden kann. Wenn der das überhaupt bemerkt... :wink:

- Ein Gerätekoffer, der den ganzen Tag nichts anderes tut, als seine Formenkosten zu amortisieren. Und je mehr Gewinn so ein "altes Köfferchen" ausspuckt, umso mehr Geld bleibt doch für neue Formen! Außerdem ist es doch für uns Modellbauer ein Leichtes, so einen Aufbau zu modernisieren bzw. einen Schlingirus in einen Zieglentner umzubauen :D

Apropos: Herpa hat uns immerhin erst neulich mit der L32A-XS auf Euro 5- und Euro 6-Fahrgestellen top aktuelle, schön detaillierte und funktionsfähige Feuerwehrmodelle beschert, über die man nun wirklich nicht meckern kann!

Und wie meine Vorredner schon ausgeführt haben: Herpa tangiert es maximal peripher, wenn wir paar Feuerwehr-Sammler und -Bastler uns hier aufplustern. Sind wir doch lieber froh darüber, dass es alle paar Monate noch Modelle gibt, mit denen man etwas anfangen kann - und das bezieht sich jetzt nicht auschließlich auf Herpa! :wink:

Gruß, Jürgen :D

Ach ja, jetzt hab' ich ganz vergessen, mich über die Preispolitik bei Herpa aufzuregen! Aber dafür habe ich schon lange (m)eine Lösung gefunden: Was mir zu teuer erscheint und ich nicht unbedingt für einen Umbau brauche, das wird einfach nicht gekauft! :mrgreen:
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Andreas Knopf 2 »

Jürgen Mischur hat geschrieben:- Ein Gerätekoffer, der den ganzen Tag nichts anderes tut, als seine Formenkosten zu amortisieren. Und je mehr Gewinn so ein "altes Köfferchen" ausspuckt, umso mehr Geld bleibt doch für neue Formen! Außerdem ist es doch für uns Modellbauer ein Leichtes, so einen Aufbau zu modernisieren bzw. einen Schlingirus in einen Zieglentner umzubauen :D
Stellt sich nur die Frage wie viele Monde es noch dauert bis sich dieser Aufbau amortisiert. Den gab es doch schon vor zehn Jahre als ich begonnen habe mir diese kleinen roten Autos ins Haus zu holen. Ihr Modellbauer könnt gewiss so einiges zaubern, aber ich popeliger Sammler dem das Anbringen von Rückspiegeln oftmals schon zu friemelig ist kann das nicht.
Jürgen Mischur hat geschrieben:Apropos: Herpa hat uns immerhin erst neulich mit der L32A-XS auf Euro 5- und Euro 6-Fahrgestellen top aktuelle, schön detaillierte und funktionsfähige Feuerwehrmodelle beschert, über die man nun wirklich nicht meckern kann!
Ja, darüber freue ich mich auch, aber die tolle neue Drehleiter neben einem halb neuen/halb alten Löschfahrzeug, nee das darf es nicht geben. :mrgreen:
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Wolfgang Krugger
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Wolfgang Krugger »

Hallo Jürgen,

den wichtigsten Satz ahst Du zum Schluß geschrieben. Einfach mal die Modelle stehen lassen. Genauso handhabe ich es. Und siehe da es bleibt eine Menge Geld für die Kleinserie oder 3D-Druck. Einzig die Anzahl der Modelle bleibt kleiner - dafür aber nciht die Freude an einem "vorbildgerechten Autochen".
Allerdings wird unser Verzicht bei herpa und Co nicht spürbar sein.

Gruß

Wolfgang
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Jochen Bucher
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Jochen Bucher »

Hallo zusammen,

passend zu den Neuheiten 01/02 2016 WLF mit Tieflader und Gabelstapler für 59,50 Euro:
Zum Stammtisch am 02.10.2015 hatten wir auch das Thema und ich muss zugeben, dass ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Herpa Serienmodell gekauft habe.

Bei dem Set werden sicher die Einzelkomponenten günstiger sein, Tieflader gibt's solo, WLF FG mit Kran gibt's bei Merlau schöner, der Stapler braucht auch nur wenig Farbe und die Mulde gibt's auch in weiß...

Eine Anfrage zu einem Sondermodell MB Actros mit M-Kabine TLF 24/50 in Bedruckung Feuerwehr Rehau mit weißen Felgen und weißem Grill, alles Serienteile, keine Neuentwicklung und mit vertretbaren Abweichungen = Einkaufspreis über 30€!!!
Bei Abnahme von 500 St wären das über 15.000 € Investition und Verkaufspreis Minimum 39,50 Euro - Verkaufserfolg für mich als nicht BWLer: Zum scheitern vorprogrammiert!
Grüße aus Hochfranken
Jochen

Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
Wolfgang Krugger
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Wolfgang Krugger »

Hallo Jochen,

da muss ich jetzt mal die firma herpa in Schutz nehmen. Mit solchen "Kleinserien" ist kein Blumentopf zu gewinnen bzw. zu verdienen. Hier sind z.B. die Rüstkosten für die Spritzgussmaschinen hoch. Die form bzw die Formen aus dem Lager holen, einsetzen, richtiges Granualt, kurz darauf wieder raus ..... das kostet Geld. Genauso wie die Montage und Verpakcung solch weniger Teile. Selbst wenn die Formen vorhanden sind - Umrüstung und Konfektion (das zusammenstellen) ist arbeitsintensiv.

Das Ganze würde sich wohl nur bei Stückzahlen ab 5.000 Stück rechnen. Denn die Rüstzeit und die sonstigen Kosten sind gleich, ob ich 500 oder 5.000 Stück produziere. Formkosten und Material sind da schon fast zu vernachlässigen

Gruß

Wolfgang
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Jochen Bucher
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Jochen Bucher »

Hallo Wolfgang,

Spritzguss und Konfektion sind mein täglich Brot, deshalb konnte ich die Preisgestaltung wirklich nicht nachvollziehen.

Sicherlich kann man leichter Geld verdienen mit Einheitskästen und viel Druckvarianten, Voraussetzung genug "Sammler" die das kaufen...
Grüße aus Hochfranken
Jochen

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Nelson Fritz
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Beitrag von Nelson Fritz »

Ich finde es zwar sehr löblich, dass der Herr Wolff sich auch dieses Jahr wieder den Fragen gestellt hat, jedoch bekommt man beim Lesen des Chats wieder den gleichen Eindruck wie eigentlich schon bei der letzten Messe:

Der Grundtenor war doch: "Das gibt es nicht, nein, das kommt auch nicht, nö, das machen wir nichtmehr" etc....

Herpa ist innovationstechnisch TOT und schert sich auch nicht wirklich um die Wünsche seiner Kundschaft.

Die Jungs aus Dietenhofen wollen einfach kein Risiko mehr eingehen und besonders der HiOrg-Sektor wird nach und nach heruntergefahren.
Statdessen bedruckt man lieber weiter bunte Bauklötze oder recycled alte Formen mit fragwürdigem (Form abgenutzt) Äußeren.

Wenn man sich dann mal zu etwas Neuem hinreißen lässt, kommen absolute Nischenmodelle wie der Ifa G5, der Zetros oder das GFLF Z8XXL dabei heraus.

Und statt den RICHTIGEN Schluss zu ziehen...

1."Blödes" Vorbild gewählt
2. Zu teuer

...zieht man den Schluss: "Hat sich nicht gut verkauft"- Feuerwehr-Formneuheiten grundsätzlich bööööse, kleines Herpa-Baby geht jetzt schmollen.......

Ja, es gab da auch noch die neue Metz-Knick-DLK und den GW-SAN NRW, aber die Erstgenannte ist (vermutlich durch Lizenzkosten- Entweder hat Herpa die falschen Partner oder sie lassen sich einfach gerne über's Ohr hauen) mal wieder teurer geraten, wie vergleichbare Produkte (Iveco-Knick-DLK von Rietze) und Letzgenannter war zwars ein Modell, das viele gut gebrauchen können aber nun wirklich keine "Innovation". Ein Sprinter mit einem Kasten hinten drauf. Toooolll...
Von den EX-Cursor-Plastik-Imitaten will ich garnicht anfangen.

Mich hat diese Firma als Stammkunde schon längst verloren.

Rietze/Heico heißen meine neuen Götter am Modellhimmel. :wink:
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Ulrich Niehoff
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Ulrich Niehoff »

Hallo,

zum Thema Innovationen hat Nelson vieles geschrieben, was ich unterstützen kann. Ein weiterer Punkt, die Verkaufszahlen klein zu halten(und die Schuld für den mangelnden Absatz beim Kunden zu suchen) ist die Preispolitik von Herpa. Wenn man die Preissteigerungen der letzten Jahre betrachtet, kann man sich nur noch wundern. Der (alte) Panther von Wiking liegt preislich je nach Bedruckung bei um die 25 Euro. Herpa's normaler Z8(also gar nicht mal die XXL-Version, die nur in Frankfurt ein Vorbild hat) kostet mehr als das Doppelte. Und wenn ich sehe, für wie relativ wenig Geld die hervorragend gelungenen landwirtschaftlichen Modelle von Wiking zu kaufen sind, ist es nur schade, dass es bei der Feuerwehr so wenig Trecker gibt :) :( .

Gruß Ulrich
Die Feuerwehr Hameln im Modell
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Nelson Fritz
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Re: Grundsätzliches zur Herpa-Modellpolitik

Beitrag von Nelson Fritz »

Ich habe bei einem Herpa-Tour vor Ort Termin ja schonmal nach dem Grund für die Preissteigerung gefragt.

Die Antwort war immer: Teure Lizenzen

Ich frage mich allerdings, warum Rietze mit Iveco, Magirus, Mercedes, Schlingmann, Strobel, WAS, AMS, GSF etc. seine Ware dann trotzdem noch zu erträglichen Preisen anbieten kann und ganz nebenbei noch eine Formneuheit nach der anderen heraushaut.
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