

Rosenbauer hat geschrieben:Letzte Feuerwehrfahrzeuge auf MB Vario an Feuerwehr Berlin
Mit dem Vario produzierte Mercedes Benz bis September 2013 einen Kleinlastwagen, der sich durch seine Variantenvielfalt und Modifizierbarkeit auszeichnete. Bei den Feuerwehren standen und stehen Fahrzeuge auf Vario-Chassis vor allem deshalb hoch im Kurs, weil sie die Vorteile eines geräumigen Transporters mit der Gewichtsbilanz eines Leicht-LKW verbinden. So lässt sich bei kompakten Fahrzeugabmessungen sehr viel Feuerwehrtechnik und -ausrüstung zuladen, bis zur Hälfte des zulässigen Gesamtgewichtes bzw. 4,15 Tonnen im Idealfall. Weitere Pluspunkte für Fahrzeuge auf MB Vario waren und sind ein starker Nebenabtrieb und die Verfügbarkeit einer Allradvariante.
Fahrzeuge mit CL-Aufbauten
Rosenbauer hat auf Vario-Chassis über die Jahre mehr als 600 Kleinlösch- und Kleinrüstfahrzeuge in Compact Line realisiert, entweder als Kastenwagen oder mit in den Aufbau integrierter Mannschaftskabine. Charakteristisch für die Aufbauversion sind die beiden einteiligen, elektrisch angetriebenen Gerätegroßraumverschlüsse links und rechts am Fahrzeug, die eine rasche und sichere Entnahme der Ausrüstung gewährleisten.
Die mit Abstand am häufigsten auf MB Vario aufgebaute Fahrzeugtype war das genormte Tragkraftspritzenfahrzeug, mit und ohne Wassertank. Darüber hinaus umfasst die Typenvielfalt, die auf dem Fahrgestell realisiert wurde, das in Österreich genormte LFA mit absetzbarer Pumpe, das LFB mit Bergeausrüstung, das in Deutschland genormte Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W, das Staffellöschfahrzeug StLF 10/6 mit Wassertank und Einbaupumpe, verschiedenste Varianten von Kleinlösch- und Kleinhilfeleistungsfahrzeugen sowie die gesamte Bandbreite an Gerätewägen, angefangen beim GW Logistik bis zu den Fahrzeugen mit Spezialausrüstung für Atemschutz, Wasserrettung, Gefahrgut oder Höhenrettung. Sogar drei Drehleitern wurden im Rosenbauer Konzern auf MB Vario aufgebaut. Es handelt sich dabei um die kleinsten vollautomatischen Metz Drehleitern der Welt mit 18m Rettungshöhe (DLK 12-9), stationiert sind sie bei den Feuerwehren München, Straubing und Celle.
Für kleine und große Wehren
Beschafft wurden Fahrzeuge auf Vario-Chassis nicht nur von kleineren freiwilligen Feuerwehren, man findet sie auch in den Fuhrparks großer Berufswehren wie Frankfurt oder Berlin. Die letzten Fahrzeuge aus Rosenbauer Produktion gingen beispielsweise an die Feuerwehr Berlin: zwei baugleiche LHF 10/5 (Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge) auf MB Vario 818 D mit 177 PS, sowie zwei KLEF (Kleineinsatzfahrzeuge) auf MB Vario 816 D mit 156 PS.
Die Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge sind auf Wachen der freiwilligen Feuerwehren stationiert und stehen hinsichtlich ihrer Beladung größeren LHF kaum nach. Neben hydraulischem Rettungssatz, Stromerzeuger, vier Pressluftatmern und elektrischer Tauchpumpe gibt es unter anderem auch die typischen Einsatzkoffer der Berliner Feuerwehr, Türöffnungs-Spreizer, einen Notfallrucksack, einen Defibrillator und für den Schaumeinsatz Turbozumischer und Kombi-Rohr. Die Kabine bietet einer kompletten Staffel Platz, zwei Sitzplätze sind mit PA-Haltern ausgestattet. Der Löschwasserbehälter umfasst 500 l, zusätzlich sind 60 l Schaummittel in Kanistern gehaltert. Als Pumpe dient eine Tragkraftspritze, die bereits mit den wasserführenden Armaturen verbunden und dadurch sofort einsatzbereit ist, die aber auch über eine Absenkvorrichtung rasch aus dem Fahrzeug entnommen werden kann.
Die Kleineinsatzfahrzeuge (KLEF) werden zu technischen Hilfeleistungen kleinerer Art eingesetzt: zum Beseitigen von Baumhindernissen nach Unwettern, um Tiere aus Notlagen zu befreien, ausgelaufene Betriebsstoffen einzufangen, Türen zu öffnen und kleinere bis mittlere Wasserschäden zu beseitigen.






© Rosenbauer International AG, A-4060 Leonding
Hier wären dann noch die Datenblätter von LHF und KLEF:


Gruß, Jürgen
