Nabend an Alle!
Ich wollte mal wieder einige Bildchen meiner Modelle zeigen. Ich hatte ja weiter oben bereits geschrieben, dass ich irgendwan auf Mischformen (also umgebaute Originalfahrgestelle in Kombination mit selbstgebauten Aufbauten) umgestiegen bin. Hilfreich war dabei die Basteltüte von ses/Modelltec mit den Einzelteilen vom W50.
Fahrschulwagen
Viele große Feuerwehren besaßen auch schon zu DDR-Zeiten einen eigenen Fahrschulwagen zur Ausbildung der eigenen Kräfte. Verwendung fand dabei ein W50 mit langem Radstand mit Pritsche/Plane und dem Fernfahrer-Fahrerhaus (mit zusätzlicher hinterer Sitzbank. Solch einen LKW habe ich auch gabaut. Der Rahmen wurde verlängert. Die Pritsche und Plane sind so von ses. Fas Fahrerhaus ist wieder in alter Art aus Holz "geschnitzt". Der Anhänger ist so aus den Teilen der Basteltüte entstanden.
Rüstwagen
1990 baute sich die Freiwillige Feuerwehr Oranienbaum aus einem W 50 LA/PV einen Rüstwagen auf. Er enthält die gesamte Beladung (z.B. Schere, Spreizer, Hebekissen, Beleuchtungssatz,...) die auch auf einem genormten RW1 verladen ist.Dieses Modell entstand wieder aus ses-Teilen. Es wurde leicht umgebaut und mit den erforderlichen Zusatzteilen (z.B. neue Stoßstange, Blaulichtgestell, Planen zum schließen des Aufbaus) aus der Bastelkiste ergänzt.
CO2-Löschfahrzeug
Auf dem Flughafen Leipzig-Halle existierte ein CO2-Löschfahrzeug auf einem W 50 LA - Fahrgestell. Hier war die Löschanlage offen auf einer Pritsche untergebracht. Auch dieses Modell ist aus Teilen von ses zusammengebaut. Der Rahmen wurde gekürzt und von der Pritsche blieb nur die Grundplatte übrig. Die Stirnwand fand sich auch in einer Basteltüte von ses. Die CO2-Flachen entstanden aus Zahnstochern aus Holz. Auf den Fotos hat das Modell noch nicht die Niederquerschnittsreifen, die es jetzt aber hat.

Da die CO2-Löschfahrzeuge auf dem S4000-1-Fahrgestell mit der Zeit nicht mehr funktionstüchtig waren, mußte eine Ersatzbeschaffung her. Aber neue Löschfahrzeuge wurden nicht produziert. So setzten einige Betriebe (so auch die Betriebsfeuerwehr Böhlen) den noch funktionstüchtigen Aufbau auf einen W 50 L. Das Modell ist ein Umbau eines gekauften ses-Modells. Der Rahmen wurde etwas gekürzt und der selbst gebaute Aufbau aus Holz aufgeklebt. Das Fahrerhaus erhielt eine Dachlucke.
Bei der Betriebsfeuerwehr im Bunawerk Schkopau war nicht nur das Fahrgestell sondern auch der Aufbau des CO2-Lösch- fahrzeuges auf S4000-1 verschlissen. Es wurde ein spezieller Stahl-Koffer gefertigt, der die CO2-Löschanlage aufnahm. Dieser Koffer wurde auf ein W 50 LA gesetzt. Für dieses Modell wurden Teile eines Kofferfahrzeuges von ses verwendet. Der Koffer wurde in der Höhe gekürzt und von außen mit kleinen Papierstreifen beklebt, um die Konturen des Sahlkoffers anzudeuten. Beim Fahrerhaus wurde eine Dachlucke und eine neue Stoßstange angebracht.
Mannschaftstransportwagen
Nach der Wende wurden von einigen Feuerwehren ausrangierte Mannschaftetransportwagen der NVA oder der Grenztruppen in Dienst gestellt. Die Feuerwehr Borkwalde nutzte ein solches Fahrzeuf auf W 50 LA/A als Zugfahrzeug für den TSA.Das Fahrgestell und das Fahrerhaus stammen wieder von ses. Die Pritsche stammt von einem H 3 A. Die Plane ist eine gekürzte Version von einem ses-W50. Der Rahmen ist gekürzt. Mit einer Dachluke auf dem Fahrerhaus, Aufstiegsbügeln an der Heckklappe, einem kleinen Gerätekasten und dem Ersatzrad hinter dem Fahrerhaus und den angefertigten Ballonreifen ist das Modell komplett.
Schlauchwagen
Einen ehemaligen Fahrschulwagen der Grenztruppen auf W 50 LA/A nutzte die Feuerwehr Markneukirchen als Schlauchwagen SW2000. Im Aufbau sind 2000m gekuppelte B-Schläuche, einige weitere Schläuche, zwei Tragkraftspritzen und ein Beleuchtungssatz verlastet. Das Modell ähnelt sich im Aufbau her dem oben beschriebenen MTW.
Schlauchwagen und Schaummittelträger
Auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld nutzte die Feuerwehr ab 1977 einen W 50 L als Fahrzeug zum Transport von Schläuchen und Schaummittel. Auf der Pritsche waren links und rechts je ein Gestell montiert, in denen vorgekuppelte B-Schläuche lagen. Zwischen den beiden Gestellen waren drei Tanks je 1000 Liter Inhalt für das Schaummittel montiert. Es wurde ein handelsübliches W50 Pritschen-Modell nur mit den kleinen Aufbauten auf bzw auch unter der Pritsche versehen.
Tanklöschfahrzeug
Im Jahre 1971 baute der VEB Bohr- und Schachtbau Welzow für die eigene Betriebsfeuerwehr ein Tanklöschfahrzeug. Als Fahrgestell diente ein W 50 LA mit Ballonreifen und einem verlängertem Fahrerhaus. Der Aufbau mit einem 3900 Liter Tank ist eine Eigenkonstruktion. Als Heckpumpe diente eine Pumpe vom LF8 auf Robur-Fahrgestell. Der Monitor auf dem Aufbau stammt vom TLF16. Das Modell ist wieder ein kompletter Eigenbau. Nur das Fahrgestell ist von ses. Das Fahrerhaus und der Aufbau sind wieder aus Holz gefertigt. Alle anderen Anbauteile entstammen wieder der Bastelkiste.

Im Jahre 1993 baute sich die Freiwillige Feuerwehr Güterglück ihr Tanklöschfahrzeug aus einem ehemaligen Wassertankwagen der NVA (Baujahr 1987) selbst. Hinter dem Tank wurde eine Tragkraftspritze fest installiert. Rechts wurde ein Gerätekasten und links wurden die Saugschläuche installiert. Mit Blaulichtern und Sondersignal versehen entstand so ein TLF mit 5000 Litern Tankinhalt. Das Modell entstand wieder aus Teilen der ses-Basteltüte. Dazu wurde an Rahmen hinten das Ersatzrad entfernt. Den Tank fertigte ich aus einer Rundholzleiste. Auch der Gerätekasten ist aus Holz gefertigt. Die Saugschläuche bestehen aus Draht, an deren Enden kleine Kunststoffhülsen aufgeschoben sind. Zurüstteile wie Blaulichter und Antenne vervollständigen das Modell. Leider fehlt noch die Tragkraftspritze.
Taucherrettungswagen
Der Taucherrettungswagen wurde im Jahre 1987 von der Ostberliner Feuerwehr in Dienst gestellt. Er diente der Notärztlichen Versorgung bei Taucherunfällen im ganzen Land. Aufgebaut wurde dieses Fahrzeug im Kraftfahrzeuginstandsetzungsbetrieb Berlin-Niederschönhausen auf einem Fahrgestell W 50 LA/A-1. Zur Ausrüstung gehörten unter anderem eine Druckkammer und eine Atemluftversorgung. Bei diesem Modell sind das Fahrgestell und das Fahrerhaus unverändert geblieben. Der Aufbau ist ein umgebauter Kofferaufbau von ses. Er wurde erhöht und mit Fenstern versehen. Als Niederquerschnittsreifen habe ich mir solche aus Delrin drehen lassen.
Einsatzleitwagen
Ab 1990 nutzte die Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder) einen ELW3 auf Basis eines W 50 LA/A mit einem LAK (Leicht absetzbarer Koffer). Diese Modell besteht aus einem originalem W50-Modell bei dem der Radstand auf 3700mm verlängert wurde. Die Räder habe ich mir von einem Dreher anfertigen lassen. Das Fahrerhaus ist wie bei allen Allradfahrgestellen etwas höher angebracht. Der Koffer stammt von der Firma Permo. Er ist von mir nur umlackiert worden. Vervollständigt wurde das Modell mit Ersatzrad, Blaulichtern und Antenne sowie Spiegeln.
Soweit meine Modelle. Nun dürft ihr eure Meinung einbringen.
Bis denn dann.
Gruß SteWo