Als Dachbeladung für den
TSA aus Sackbachweiler habe ich ein paar Rollschläuche gebastelt. Den "alten Hasen" erzähl ich hier sicher nix Neues, aber sei's drum:
Wir rollen uns einen Schlauch
Man nehme, so man hat:
Skalpell, Zange, Tupfer, Sekundenkleber, Geodreieck oder Lineal, Rödeldraht, eine möglichst glatte PKW-Felge, Packpapier, Evergreen-Rohr und -Rundstab (Außendurchmesser bei mir 2,5 bzw. 1,5 mm, etwas kleiner schadet auch nicht). Nicht benötigt, aber im Bild: Feile, ausgerauftes Haar. Nicht im Bild, aber benötigt: Pinsel und Farbe, außerdem Nervennahrung und Beruhigungsmittel nach Geschmack.
Zunächst basteln wir uns das Rollgerät: Rödeldraht einmal so scharf wie möglich knicken und Knick voran in die Felge würgen.
Vom Packpapier einen schmalen Streifen abschneiden, der an beiden Enden ein bißchen breiter wird. Diesen dann über die Kante des Geodreiecks o.ä. ziehen, damit er sich schon mal rollen will -- natürlich beide Enden in verschiedene Richtungen --, und dann ins Rollgerät fädeln und losrollen. Gelegentlich mit einem Klecks Sekundenkleber sichern; wenn man den kräftig anpustet, verzieht er sich sehr schön in die Windungen des Papiers.
Unterdessen hab ich schon mal was vorbereitet, nämlich die beiden Stutzen. Dazu zunächst die Wandung des Rohrs mit dem Skalpell ein bißchen dünner schaben und dann am Ende so beschnitzen, daß zwei zumindest in etwa würfelförmige, gegenüberliegende Nippel auf der Vorderkante des Rohres stehenbleiben. Dann ein Scheibchen vom Rohr abschneiden und nochmal von vorn:
Diese Ringe werden dann auf ein Stückchen Rundstab geklebt und dieser bewußt unsauber-spitzig abgekniffen, damit man sie in die leicht rundgebogenen Enden des Schlauchs kleben kann:
Die Stutzen werden gesilbert, verbleibende Unsauberkeiten mit einem Schluck schlauchfarbenen Mattlacks ertränkt. Es fehlt nur noch ein Überzug matten Klarlacks aus der Spraydose, um den Sekundenkleberglanz loszuwerden. Anschließend gegen das Zittern je nach Geschmack Rotwein, Kellerbier oder Kaffee einfüllen, ein Stündchen Nerven sammeln und den nächsten Schlauch angehen, bis der Dachträger voll ist. Wie man sieht, wird das bei mir noch ein bißchen dauern:
Gesamtfrokelzeit vom ersten bis zum letzten Foto: 41 Minuten laut Dateidatum ab Kamera. Gar nicht so schlecht -- der erste hat gut doppelt so lange gedauert ...
Offenlegung: Dieser Artikel erschien zuerst bei Mo87.
Liebe Grüße, Ermel.
Danke an die Moderation fürs Verschieben -- wieder mal zu nachlässig gesucht
Sorry!