Nordstadt-Forum

Wie in einem anderen Thread schon angesprochen plane ich im Moment den Bau eines recht einfach gehaltenen Dioramas um Zusammenhänge bei der Verkehrsabsicherung anschaulich zeigen zu können.

Hintergrund ist folgender: Wie übt man das korrekte Absperren richtig? Für Absicherungen auf einer Bundesstraße kann man zur Not noch einen asphaltierten Feldweg o.ä. nutzen, evtl auch eine Seitenstraße. Aber wie übe ich das Absichern auf einer Autobahn? Ich kann ja nicht einfach sagen: "So Jungs, jetzt fahr'n wir mal auf die Bahn und sperren da ein wenig ab!". Auch sind stillgelegte Autobahnen oder "Filmautobahnen" in Deutschland recht rar und wo wollte man sonst Absperren auf der Autobahn üben. Das ganze nur auf der Leinwand via Powerpoint zu zeigen ist zwar einfach möglich, aber dann ist es wieder nur theoretisch und dröge.
Also kam mit die Idee recht einfach und gewissermaßen modular ein Diorama zu bauen um in einer Übung auch mal ein bisschen was zum Anfassen zu bieten, wo es sonst nur schlecht möglich ist.


Geplant ist in einem ersten Gedankengang eine Platte zu bauen welche gerade 4 Fahrspuren, 2 Seitenstreifen und eine Mittelleitplanke enthält. Für jede Fahrtrichtung könnte man dann auf dem Seitenstreifen noch jeweils eine Abfahrt und Auffahrt andeuten.
Jetzt kommt in meinem Gedankengang der Clou: Beide Fahrrichtungen sollten einfach zu trennen sein, sodass man nur noch eine Bundesstraße hat und in diese dann kleine Module mit Einmündungen und Kurven einlegen kann. Ebenfalls sollte man die "Gerade" in mehrere Segmente unterteilen können um eben Kurventeile o.ä. einsetzten zu können.

Probleme bereitet mir bei meinem Gedankengang nur die Frage: Wie lang sollte die "Gerade" sein? Auf einer Autobahn steht bei der Absicherung die erste Vorwarnung bei 800 m Entfernung zum Einsatzort. D.h. die Platte müsste etwa 850 bis 900 m darstellen, das hieße also schlappe 10 m bei einer Maßstabsgerechten Abbildung. Womit sich die Frage stellt: Kann man das sinnvoll irgendwie maßstäblich reduzieren auf ein handlicheres Format oder ist es evtl sinnvoll am Plattenrand kleine Markierungen anzubringen auf denen dann die Entfernung zum Einsatzort steht.

Anbei noch eine kleine Skizze wie das das ganze mal im Grundzustand ohne Kurventeile u.ä. aussehen soll: Zu diesem Diorama gäbe es dann das Absperrmaterial welches wir im Löschbezirk zur Absicherung vorhalten, d.h. 2 TLF 16/25 und LF 8/6 mit TriBlitz, etwa 25 Pylonen, 6 Stabblitzleuchten (Euroblitzer), sowie 6 Faltsignale/ Warnzelte/ Treopane/ Tripane. Als Schmankerl dann noch mindestens einen VSA und einige zivile Fahrzeuge um Verkehr und Unfälle o.ä. darstellen zu können.

Vielleicht hat ja nach diesem recht langen, aber hoffentlich Verständlichen Post, noch wer eine Idee zur Umsetzung oder eine Meinung oder so zu der Idee im allgemeinen.

Hallo,

Christopher Benkert hat geschrieben:Vielleicht hat ja nach diesem recht langen, aber hoffentlich Verständlichen Post, noch wer eine Idee zur Umsetzung oder eine Meinung oder so zu der Idee im allgemeinen.

Hab ich, und verständlich war es auch.

Habe mich gestern bei deiner Suchanfrage schon gefragt, wie lang bzw. "groß" dein Ausbildungsdiorama wohl werden soll (?) - aber das Problem hast Du ja auch schon erkannt, siehe:

Probleme bereitet mir bei meinem Gedankengang nur die Frage: Wie lang sollte die "Gerade" sein? Auf einer Autobahn steht bei der Absicherung die erste Vorwarnung bei 800 m Entfernung zum Einsatzort. D.h. die Platte müsste etwa 850 bis 900 m darstellen, das hieße also schlappe 10 m bei einer Maßstabsgerechten Abbildung.

870 m in 1:1 sind in 1:87 10 m, wenn Du noch 1,5 m drauflegst, kannst Du am Rand des Dioramas grade noch die Abfahrt-Heinweistafel aufstellen - die Absicherung völlig maßstäblich darzustellen, wird also kaum möglich sein, da etwas unhandlich.

Und davon ab: Habe im Netz mal etwas von einem Modellbahnclub gelesen, der einen relativ kleinen Bahnhof, an dem jedoch lange Züge für die Bundeswehr beladen wurden und der daher über entsprechend lange Gleisanlagen verfügte, völlig maßstäblich nachgenaut haben. Die Anlage war dann auch so um die 10 m lang, mit dem Ergebnis, daß das ganze im Modell überhaupt nicht mehr gewirkt hat - die typische Schienenbusgarnitur hat sich im Bahnhof völlig verloren, Nahverkehrszüge (Lok + vier oder fünf Waggons = irgendwas zwischen 1 bis 2 m Zuglänge) an sich auch und selbst die besagten langen Züge der Bundeswehr (Lok + Personenwaggons + Flachwagen mit BW-Fahrzeugen) sahen in der Umgebung wohl nicht besonders gut aus. Was ich damit sagen will: Selbst wenn Du den Platz hättest, würde die "Versuchsanordnung" wahrscheinlich etwas seltsam rüberkommen - erste Hütchen usw. zur Fahrbahneinengung und in 9,2 m Abstand die Einsatzfahrzeuge. Lerneffekt: "800 m ist wirklich weit weg."

Womit sich die Frage stellt: Kann man das sinnvoll irgendwie maßstäblich reduzieren auf ein handlicheres Format oder ist es evtl sinnvoll am Plattenrand kleine Markierungen anzubringen auf denen dann die Entfernung zum Einsatzort steht.

Kommt man wohl folglich nicht drum herum, Markierungen wären vermutlich auch ein guter Kniff, aber trotzdem: Wenn Du wirklich "Autobahn" rüberbringen möchtest, müßte das ganze schon ziemlich lang sein, und übersichtlich wird das Modell dann letztlich auch nicht, wenn man die Absperrung rein intuitiv kaum noch mit der Einsatzstelle in Verbindung bringt (siehe oben, wirkt einfach anders). Zudem: Du willst Eure Fahrzeuge darstellen, dazu noch etwas Verkehr - ok. Aber wie lange werden 25 Hütchen sowie je 6 Leuchten und Faltsignale wohl halten und vorhanden sein, wenn sie in immer neuen Anodrnungen bei der Ausbildung (von den Teilnehmenrn?) aufgestellt werden sollen? Dafür scheinen mir diese Teile in 1:87 ehrlich gesagt etwas filigran und "fisselich".

Zuletzt: Im Netz gibt es bei Busch dieses schöne Autobahndiorama. War eine Diplomarbeit und ist als kleiner, gestauchter Ausschnitt von 235 m (1:1) immerhin auch 2,7 m lang.

Trotzdem wünsche ich Dir bei Deinem Vorhaben viel Erfolg!


Gruß

Daniel

Naja, das Wehleiden eines jeden Planspieles... lass es unbeaufsichtigt und der Spieltrieb bei 2/3 der Leute setzt sich durch und 1/2 der Dinge des Planspieles ist in einem halben Jahr weg...

Deshalb war der Plan das Absperr-Planspiel daheim zu bunkern und nur für die Ausbildung raus zu geben und dann nach Möglichkeit auch nur immer einen oder zwei vormachen lassen wie sie bei einer gewissen Lage reagieren würden in punkto Absperrung, Fahrzeugaufstellung, usw.

Im Punkt verwendetes Material fällt mir gerade auch eine gewisse Kurzsichtigkeit auf... Da man ja auch nachalarmierte Fahrzeuge von Polizei, Rettungsdienst und der Feuerwehr in betracht ziehen muss und da wir mittlerweile in der ganzen Wehr auf dem Stand sind das alleinige Einsätze fast unmöglich werden, würde sich die Schachtel mit dem Absperrmaterial doch erheblich füllen.

Das sinnvollste wird es wohl sein einen wirklichen "1:87 Bereich" für den Einsatzort zu haben und dann die Freiräume dazwischen quasi zu stauchen. D.h. an den Rand kommen Markierungen 200 m, 500 m, 800 m. Dann bleibt es doch kompakt, bleibt aber doch anschaulich.