Bautagebuch: 40 Jahre „Münchner Leiter“
Verfasst: 09.05.2019, 13:44
Servus!
Via PN hatte ich in den letzten Wochen ein paar interessante Konversationen über den Umbau älterer Preiser-/Roskopf-Modelle, die - ganz im Sinne des Hausherrn
- ohne Lackierung auskommen (alle meine Lackierprojekte habe ich einstweilen auf die lange Bank geschoben...)! Daraus ist das Versprechen geworden, diese - verglichen mit der Nordstadt-/Thalburg-Liga
- eher kleinformatigen Umbauten einmal "von der Pike auf" hier vorzustellen und den Bau selbst zur Diskussion zur stellen, nicht bloß das fertige Modell. Ergo: Ich will mich auch einmal an einem Bautagebuch versuchen, wenngleich ich zurzeit durch den Nachwuchs nur noch sehr wenig Zeit in Basteleien investieren kann...
Mit diesem "schulmäßigen" Bautagebuch will ich also meine Methoden und Ideen teilen und zur Nachahmung animieren - und natürlich meinerseits den ein oder anderen guten Tipp aus der Community "abgreifen"!
Zielgruppe sind vor allem diejenigen, die vor lauter Sägen/Fräsen/Spachteln/Abkleben/Grundieren/Lackieren
den Projektüberblick und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu verlieren drohen - und denen ich zurufen möchte: Weniger ist mehr! Klein anfangen! Ein bisschen Autobiografie ist schließlich auch dabei...
Das Bautagebuch wird dementsprechend folgende Kapitel haben:
Und für Kapitel 1 ist heute der Stichtag!
Denn heute vor exakt vier Jahrzehnten erreichte die Evolution der Hubrettungsfahrzeuge "von der Ulmer Leiter bis heute" einen bedeutenden Meilenstein:
Der BF München wurde am 9. Mai 1979 einer von zwei Prototypen der n.B.-Leiter zur Erprobung im Einsatzdienst übergeben, der zweite wurde im Wechsel zu werkseitigen Fahrversuchen eingesetzt. Bereits Anfang der 1970er Jahre hatte der langjährige Münchner OBD Karl Seegerer - mitunter als "Normpapst" tituliert - auf vfdb-Tagungen und auch gegenüber der Fa. Magirus bekräftigt, die neue Münchner Leitergeneration müsse "niedriger, schmaler, wendiger und noch bedienungsfreundlicher" werden. Alles Attribute, die sich nach über zwei Jahren intensiver gemeinschaftlicher Entwicklungsarbeit der Teams Dipl.-Ing. Eickhoff in Ulm und und OBD Seegerer in München im "Dackel" wiederfanden - und der dann rasch als "Münchner Leiter" bekannt werden sollte.
Aus meiner Sicht eine wirklich geniale Ingenieurleistung - und nach wie vor ein echtes Top-Ass!

Wer ein Modell streng nach Vorbild nachbauen möchte, kommt zunächst um eine intensive Recherche nicht herum. So gibt es auch bei den beiden n.B.-Prototypen zahlreiche charakteristische Änderungen zur Serienausführung, die vor Baubeginn gut überdacht werden wollen. Daher hier meine "Literaturempfehlungen":
Weitere Vorbildinfos zu den Prototypen finden sich reichlich hier im Forum, im Hasemann-Buch „Feuerwehr-Legenden: MAN + Magirus-DL“ (2003), S. 259, in der Feuerwehr & Modell Nr. 1/1985, S. 4 ff., und im historisch hochinteressanten Beitrag von Wolfgang Rotter in der "Brandschutz" Nr. 12/2005, S. 957-961. Insbesondere die Skizzen in der F&M sind für die Modellplanung in Kapitel 2 sehr hilfreich!
Ich will nicht unterschlagen, dass Volker Bucher bereits vor etlichen Jahren hier sein Modell des Prototyps vorgestellt hatte!
Ich freue mich auf Eure Gedanken und Kommentare!
O'zapft is'!
Alex

Via PN hatte ich in den letzten Wochen ein paar interessante Konversationen über den Umbau älterer Preiser-/Roskopf-Modelle, die - ganz im Sinne des Hausherrn



Mit diesem "schulmäßigen" Bautagebuch will ich also meine Methoden und Ideen teilen und zur Nachahmung animieren - und natürlich meinerseits den ein oder anderen guten Tipp aus der Community "abgreifen"!



Das Bautagebuch wird dementsprechend folgende Kapitel haben:
- 1. Vorbildrecherche
2. Modellplanung
3. "Rohbau"
4. "Innenausbau"
5. Detaillierung und Finish
Und für Kapitel 1 ist heute der Stichtag!

Der BF München wurde am 9. Mai 1979 einer von zwei Prototypen der n.B.-Leiter zur Erprobung im Einsatzdienst übergeben, der zweite wurde im Wechsel zu werkseitigen Fahrversuchen eingesetzt. Bereits Anfang der 1970er Jahre hatte der langjährige Münchner OBD Karl Seegerer - mitunter als "Normpapst" tituliert - auf vfdb-Tagungen und auch gegenüber der Fa. Magirus bekräftigt, die neue Münchner Leitergeneration müsse "niedriger, schmaler, wendiger und noch bedienungsfreundlicher" werden. Alles Attribute, die sich nach über zwei Jahren intensiver gemeinschaftlicher Entwicklungsarbeit der Teams Dipl.-Ing. Eickhoff in Ulm und und OBD Seegerer in München im "Dackel" wiederfanden - und der dann rasch als "Münchner Leiter" bekannt werden sollte.
Aus meiner Sicht eine wirklich geniale Ingenieurleistung - und nach wie vor ein echtes Top-Ass!


Wer ein Modell streng nach Vorbild nachbauen möchte, kommt zunächst um eine intensive Recherche nicht herum. So gibt es auch bei den beiden n.B.-Prototypen zahlreiche charakteristische Änderungen zur Serienausführung, die vor Baubeginn gut überdacht werden wollen. Daher hier meine "Literaturempfehlungen":
Weitere Vorbildinfos zu den Prototypen finden sich reichlich hier im Forum, im Hasemann-Buch „Feuerwehr-Legenden: MAN + Magirus-DL“ (2003), S. 259, in der Feuerwehr & Modell Nr. 1/1985, S. 4 ff., und im historisch hochinteressanten Beitrag von Wolfgang Rotter in der "Brandschutz" Nr. 12/2005, S. 957-961. Insbesondere die Skizzen in der F&M sind für die Modellplanung in Kapitel 2 sehr hilfreich!
Ich will nicht unterschlagen, dass Volker Bucher bereits vor etlichen Jahren hier sein Modell des Prototyps vorgestellt hatte!
Ich freue mich auf Eure Gedanken und Kommentare!

O'zapft is'!

Alex