Christoph Fink hat geschrieben:Zwei Anekdoten aus meinem Umfeld: vier Perssluftatmer sind in Chlorwasser tauchen gegangen -> Totalschaden. Ein Bürgermeister prüft gerade, in wie weit sich der Verbrauch von ACHT Kubikmeter Trinkwasser mit solch einer Aktion rechtfertigen lassen. [...]
Genau das ist der Punkt an dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Man kann als Hilfsorganisation vernünftig und mit bedacht an diesem Hype teilnehmen und seinen Spaß daran haben. Mann kann sich aber auch total zum Deppen machen, Vorschriften grob misachten und Ausrüstung dabei zerstören. Es kommt halt immer auf die Leute an und darauf was sie daraus machen. Pauschal ein Urteil über diesen Hype zu fällen geht, wie bei so vielen anderen Dingen, nicht. Wie überall gibt es schwarz und weiß.
Für meinen Geschmack ist diese "Challenge" eine nette Abwechslung im normalen Einsatz- und Übungsalltag. Das Gruppengefühl wird gestärkt und eingeschlafene Kontakte zu Nachbar- oder Partnerhilfsorganisationen wieder erneuert und gestärkt. Ein gut gemachter Film kann zudem auch gute und lockere Werbung für die Feuerwehr sein.
In meiner Heimatfeuerwehr im Saarland, ich bin ja auch noch bei einer hessischen Feuerwehr aktiv, haben wir am vergangenen Samstag einen Film gedreht und veröffentlicht. Wir haben uns vorher Gedanken gemacht was geht und was nicht geht. Haben eigentlich schon fast ein kleines Drehbuch ausgearbeitet. Bei bestem Wetter waren wir rund fünf Stunden mit den Dreharbeiten beschäftigt. Alle Beteiligten hatten dabei eine Menge Spaß und so saßen wir nach den Dreharbeiten sogar noch zusammen im Gerätehaus und haben etwas zu Abend gegessen. Sowas hat es bei uns schon länger nicht mehr gegeben. Ein großer Teil des Filmes wurde an einem Weiher in unserem Ort gedreht, dort hatten wir mindestens dreißig interessierte Zuschauer, die vermutlich genauso viel Spaß hatten wie wir.
Ihr könnt euch ja alle unseren Film mal ansehen und euch selbst ein Bild machen:
https://www.youtube.com/watch?v=jj8_07cl1eI
Zwei kleine Anmerkungen seien mir noch erlaubt: Ich sprach ja eben auch von Vorschriften und kein Unsinn. In unserem Video sieht man ja zwei Kameraden auf unserem Bootsanhänger, übrigens einem alten ÖSA, mitfahren. Das ist so natürlich nicht vorgesehen und erlaubt. Die beiden haben natürlich nur für die jeweils gefilmten Passagen auf dem Anhänger Platz genommen und sind danach umgehend wieder abgestiegen.
Ebenso sieht, bzw. eher hört, man im Video wie eine der Sitzbänke in unserem Boot bricht. Das altersschwache Brett wäre vermutlich beim nächsten Einsatz oder Übung entzwei gebrochen und ist jetzt eben bei einem Videodreh hops gegangen. Ersetzt wird es unbürokratisch durch uns selbst, für was hat man sonst einen Schreiner in der Mannschaft?
Und was hat das Video jetzt gebracht? Wir hatten Spaß und einige Einwohner unserer Stadt und darüber hinaus sicher auch. Eine der von uns nominierten Hilfsorganisationen hat kein Video gedreht. Stattdessen werden wir im Verlauf des Jahres endlich mal zusammen üben und danach grillen.