Moin zusammen,
Am WLF konnte ich ein wenig weiter pfriemeln, so dass es kurz vor seiner Vollendung steht.....
Aber als "Zwischenmahlzeit" noch mal etwas anderes...
ein
WUM - Auto
Während der Zeit der Teilung Berlins verlief die Sektorengrenze mitten durch Kreuzberg, wobei die Spree in voller Breite zu Ost-Berlin gehörte. Diese Situation war Grund für eine Reihe von tragischen Unglücksfällen in den 1970er Jahren. Mindestens vier West-Berliner Kinder ertranken in der Spree, weil den Rettungskräften am West-Berliner Ufer durch die Grenztruppen der DDR jedes Eingreifen untersagt war. Mit der Entspannungspolitik wurde auch an diesem Spreeufer ein einmaliges System installiert: Spezielle Notrufsäulen (Wasserunfallmelder-
WUM), die den DDR-Grenzorganen optische und akustische Signale gaben, woraufhin diese auf gleiche Weise eine Ausnahmegenehmigung für Rettungsmaßnahmen aus West-Berlin erteilten.

Rettungsmaßnahmen konnten nun vom westlichen Ufer aus eingeleitet werden, falls die West-Berliner schneller am Unfallort waren als die Ost-Berliner. "Angehörige der Polizei, des Zolls sowie Privatpersonen von Berlin (West)" durften Rettungsmaßnahmen einleiten "durch das Zuwerfen von Rettungsringen, Leinen u. a. Hilfsmitteln vom Ufer aus". Falls diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führten oder "erkennbar nicht zum Erfolg führen können", durften nun die "genannten Personen" auch erste Rettungsmaßnahmen auf den Grenzgewässern durchführen, beispielsweise durch hinterher springen. Allerdings hatten sie dazu vorher die Notrufsäule zu betätigen.
Also erst zur Notrufsäule laufen, dann in die Spree springen, um das ertrinkende Kind zu retten.
Die "in Absatz zwei genannten Personen" (das waren Feuerwehr und Wasserrettungsdienste, nicht die Polizei oder der Zoll) durften auch Hilfsmittel einsetzen, und zwar "ein Rettungsboot" für den Zeitraum "bis zu 15 Minuten" und mit "bis zu vier Personen (davon bis zu zwei Taucher)".
Zum Glück ist dies nun alles „Geschichte“, doch die Einrichtungen zur Wasserrettung sind in Berlin immer noch vorhanden und wurden sogar ausgebaut und Erweitert. So gehören nicht nur Rettungsringe und Rettungsstangen zum Sortiment sondern für „stehende“ Gewässer auch Eisleitern welche zur Rettung von eingebrochenen Personen dienen. Um diese, teilweise auch recht abgelegenen, Wasserrettungsstellen in Stand zu halten und zu Überprüfen stellte die SEFG (Service Einheit – Fahrzeuge und Geräte) für die Werkstatt im Ortsteil Buchholz ein eigenes Fahrzeug in Dienst.
Im Mai 2011 konnte ein als LKW 1 eingeordneter MB Vito 113 CDI 4x4 mit der Nummer B-2722 übernommen werden. Die Ausstattung und die Dachaufbauten des Allradfahrzeuges stammen von der Firma Sortimo. Im Innenraum befinden sich zahlreiche Staukästen und auch eine kleine Werkbank zum Ausklappen ist vorhanden.
Im Modell recht einfach umzusetzen, Dank der im passenden rot erhältlichen Vito`s von Herpa.
Basis bildet die geschlossene Lieferwagen-Version. Nur auf der Beifahrerseite muss die Schiebetür mit einem Fenster versehen werden und auch für die freie Sicht nach hinten muss gesorgt werden.
Etwas mehr Zuwendung bedarf es bei dem Dachlastenträger. Zum sicheren Transport von Ersatzleitern und div. Zubehör wirkt er für das „kleine Wägelchen“, gerade im beladenen Zustand, etwas überdimensioniert. Aber der TÜV hat sein OK gegeben. Der Dachträger samt Aufnahme- und Absenkvorrichtung ist nichts für eine schnelle Bastelstunde nach einem nervigen Tag…..
Sitzt das Teil dann endlich muss nur noch das Fahrgestell auf die Allradversion umgebaut werden und das äußere Erscheinungsbild mit div. Decals angepasst werden.
Da nun gerade ein Vito auf dem Tisch stand, mussten dann auch gleich die beiden Brüder daran glauben……
In der Version mit Fenstern auf beiden Seiten hinter Fahrer- und Beifahrertür sowie einer geschlossenen Heckklappe entstand der Fernmelde Einsatzwagen B-2778.
Als Bus in der kompl. verglasten Variante wurde das MTF 1 mit der B Nummer B-2755 aus dem gleichen Baujahr 2011 umgesetzt.
Erstaunlicher Weise kommen zwar alle drei im CD (Corporate Design) daher, jedoch sind der Verlauf des „Swosh“ und Teile der Beschriftung etwas unterschiedlich.
Fortsetzung folgt……….
Gruß Guido