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Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland
Verfasst: 21.11.2009, 20:51
von Thomas Dotzler
Hallo!
hier auf die Schnelle noch zwei Österreicher...
MB 1826 AF ?
Perchtoldsdorf (sogar mit Allrad!)
MB 1838 F
Fürstenfeld
Zur Fürstenfelder und zur bereits vorher verlinkten Feldbacher DLK könnte ich Bilder anbieten...
Gruß
Thomas
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland
Verfasst: 21.11.2009, 21:02
von Gregor Niederelz
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 21.11.2009, 22:03
von Jürgen Mischur
Ich habe jetzt den Thread-Titel mal erweitert auf die drei deutschsprachigen Einsatzgebiete Deutschland, Österreich und Schweiz.
Aber dabei wollen wir es dann auch mal bewenden lassen, denn Süd-, Ost- und Nordeuropa zählen da definitiv nicht dazu!
Und Frankreich sowie alle anderen frankophonen bzw. frankophilen Gegenden lassen wir aus naheliegenden Gründen mal ganz außen vor! Danke!
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 11:49
von Stefan Patten
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland
Verfasst: 23.11.2009, 13:16
von Christopher Benkert
Also wir hatten in Neunkirchen nie eine Camiva-DLK
Seit 1982 hatten wir eine Magirus-DLK 23/12 auf Mercedes-Benz 1625 F (
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... en_0131_aD ). Und seit 2006 haben wir eine neue Magirus-DLK, aber dieses mal auf einem Iveco EuroFire (
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... rchen_0131 ). Also nix Camiva

Die von dir verlinkte DLK 23/12 steht in Illingen, dem Hauptort der Gemeinde Illingen im Landkreis Neunkirchen.
Marc Dörrich hat geschrieben:Das is aber ne Riffaud....

Oder gehört die mit zu Camiva (mittlerweile?)
Riffaud gehört mittlerweile zu Gimaex-Schmitz, zumindest vermute ich das seit ich im Sommer diese Leiter hier fotografiert habe:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... 12_-_EPS04
In wie fern es sich hierbei nur um eine Zweckgemeinschaft oder ein Joint Venture handelt wie in den 1980ern und 1990ern mit Camiva und Ziegler kann ich nicht sagen. Aber vielleicht weiß da ja jemand anderes mehr.
Camiva gehört mittlerweile aber zu 100% zu Magirus und stellt mittlerweile auch keine eigenen Leitern mehr her. Die Leitern stellt Magirus her und werden dann an das Camiva-Werk in Frankreich überstellt die das Fahrzeug unter anderem mit ein paar Camiva-Aufklebern kompletieren. Das sieht man sehr schön an dieser Leiter:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrze ... 12_-_EPS05 Da erkennt selbst ein Blinder mit Krückstock das das eine ganz normale Magirus DLK 23/12 Vario CS ist auf der ein paar Aufkleber verteilt wurden.
Edit:
Als kleinen Nachtrag noch die Links zu zwei Detailbildern der Mettlacher Leiter:
Lastanzeige:
http://www.chroffer.com/BOS/FW-Mettlach ... ige-1.jpeg
Leiterpark ausgezogen:
http://www.chroffer.com/BOS/FW-Mettlach ... ark-1.jpeg
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 14:48
von Jürgen Mischur
Also wir hatten in Neunkirchen nie eine Camiva-DLK
Naja, man wird sich ja wohl noch mal vertippen dürfen!?
Hauptort der Gemeinde Illingen im
Landkreis Neunkirchen.....! So what?
Liegt doch eh alles in der Nähe von Saarbrücken!

Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 16:38
von Björn Gräf
Was hat Camiva mit Ziegler zu tun? Und warum kleben Beide Schriftzüge auf manchen DLKs?
Hat Ziegler damals nicht die Podeste für Camiva-Leitern gebaut? Oder sie sogar in Deutschland vertrieben?

Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 17:10
von Christopher Benkert
Jürgen Mischur hat geschrieben:Also wir hatten in Neunkirchen nie eine Camiva-DLK
Liegt doch eh alles in der Nähe von Saarbrücken!

Bei der Größe unseres Bundeslandes liegt gezwungenermaßen irgendwie alles in der Nähe von Saarbrücken... Trotzdem ist Illingen nicht Neunkirchen und Neunkirchen nicht Saarbrücken. Soweit käms noch das wir zum beknackten Stadtverband, pardon Regionalverband Saarbrücken gehören...
Zu der Ziegler-Camiva Chose... Schon Ende der 1970er wollte Ziegler in den deutschen Drehleitermarkt einsteigen. 1980 zeigte im Rahmen dieses Versuches eine DL 30 von Riffaud auf Saviem-Fahrgestell auf der Interschutz in Hannover. Aus dem Deal mit Riffaud wurde aber nichts und so wandten sich die Giengener der Firma Camiva zu, welche damals noch zu Renault gehörte. Dabei lieferte in den meisten Fällen Ziegler das Podest, aber auch ein Camiva-eigenes Podest war möglich. Immerhin stellt ja Camiva noch heute mehr oder weniger eigene Aufbauten für alle anderen Arten von Feuerwehrfahrzeug her.
So kann ein Ziegler Aufkleber auf ein Podest von Ziegler hinweisen oder aber auch nur darauf das der Kauf der Drehleiter über Ziegler abgewickelt wurde.
Also quasi nichts anderes was Magirus-Camiva heute macht... Magirus baut die Leiter und Camiva schraubt noch etwas dran rum. Nur baute damals noch Camiva die Leiter und Ziegler schraubte etwas dran rum.
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 23:15
von Thomas Dotzler
Hallo!
mal noch zwei technische Fragen:
1. Gibts eigentlich eine Begründung dafür, warum der Leiterpark trapezförmig ist? Kenn das sonst von keinem Hersteller so, auch nicht aus dem Ausland...
2. Außerdem ist mir bei einigen Camiva-DLKs (z.B. Feldbach) aufgefallen, dass die Oberkante des Leiterparks "nicht parallel" zum restlichen Fahrzeug ist, sprich die Oberkante des Leiterparks ist an der Leiterspitze höher als am Heck (und das nicht wegen des Korbs, der ja auch nochmal übersteht). "Verschenkt" man damit nicht unnötig Bauhöhe? Würde sich doch eigentlich ganz einfach ausgleichen lassen, indem man den Drehkranz etwas erhöht anordnet (siehe Bsp. Fürstenfeld)... Oder täusch ich mich da?
Hier mal zwei Beispiele:
Feldbach (Leiterspitze höher als Leiterpark am Heck)
Fürstenfeld (Oberkante parallel zum Podium)
Gruß
Thomas
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 23.11.2009, 23:43
von Christoph Fink
Thomas Dotzler hat geschrieben:Hallo!
mal noch zwei technische Fragen:
1. Gibts eigentlich eine Begründung dafür, warum der Leiterpark trapezförmig ist? Kenn das sonst von keinem Hersteller so, auch nicht aus dem Ausland...
Jepp die gibts. Wenn Du dir eine ausgefahrene Magirus Leiter anschaust, wirst Du bemerken, dass die Leiter nicht bolzengerade ist, sondern "nach oben" biegt. Das ist die Vorspannung. diese gewährleistet die Stabilität des Leiterparks in Sich in ausgefahrenem Zustand. Dies muss regelmäßig nachgespannt werden (ich meine alle zehn Jahre) und ist sehr teuer. Kostet bei Magirus wohl um die 20000 Euronen hat man mir gesagt.
Die Leitern von Camiva mit trapezförmigem Park haben durch die geometrische Anordnung eine "natürliche" Spannung, wodurch das nachspannen entfällt.
Zu 2.: Ich denke, dass das in diesem Fall an der erhöhten Kabine des Fernfahrerhauses liegt. Wobei ja auch nirgends steht, dass die Leiter in abgelegtem Zustand "gerade" sein muss. In D darf halt die Normhöhe von 3,30 m nicht überschritten werden. Ob das in A auch so ist weiß ich nicht. Wobei ich auch nicht weiß ob die Feldbacher DL höher ist.
Das mit dem trapezförmigen Leiterpark ist so nicht richtig. Die Metz SE-Leiter hatte diesen auch, allerdings fünfteilig. Nur der Urgedanke war vermutlich ein anderer (z.B. natürlicher "Knick" nach unten zum besseren Ablegen).
mfg
para
Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 24.11.2009, 00:06
von Christoph Fink
Christopher Benkert hat geschrieben:So kann ein Ziegler Aufkleber auf ein Podest von Ziegler hinweisen oder aber auch nur darauf das der Kauf der Drehleiter über Ziegler abgewickelt wurde.
Jein! Ziegler baute nicht nur das Podest. Auch die Elektronik (Mikroprozessorsteuerung) kam von Ziegler, da Camiva zu diesem Zeitpunkt rein "analoge" (also Nicht-Automatik-Leitern) baute. Für Deutschland also kein Markt da hier bereits in der DIN Automatiksteuerung (Drei Leiterbewegungen gleichzeitig) gefordert war. In welcher Geschäftsform die beiden Unternehmen zusammenarbeiteten kann ich nicht sagen. Ein reiner Vertrieb (Aufkleber drauf) wars jedoch definitiv nicht. Das sind keine Vermutungen sondern Ausagen vom freundlichen Ziegler-Kundendienstmann...

Re: Camiva-Drehleitern in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 25.11.2009, 19:45
von Thomas Dotzler
Servus Christoph!
vielen Dank für die rasche Antwort und die Erklärung! Das mit der Fernfahrerkabine wäre nur logisch, hatte ich mir auch schon gedacht. Ich meine aber auch schon Beispiele mit normaler Truppkabine gesehen zu haben - mir fällt nur gerade eben keines ein...

kann mich wie gesagt aber auch täuschen...
Gruß
Thomas
Re: Camiva/Ziegler-DLK in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 02.06.2020, 16:16
von Christopher Benkert
Nachdem ich am Montag kurzfristig die Lebacher DLK 23-12 von Camiva/Ziegler fotografieren konnte, habe ich mich dieses Themas nochmal angenommen und habe die Liste im eröffnenden Beitrag komplett überarbeitet und ergänzt.
Es bleibt festzustellen das der Zahn der Zeit vor nichts Halt macht, erst recht nicht vor den Camiva/Ziegler-DLKs. Mittlerweile sind fast alle nach Deutschland gelieferten DLKs der Kooperation Camiva/Ziegler ausgesondert und ersetzt. Wer noch einen fotografieren will muss sich jetzt beeilen. Noch im Dienst ist vielleicht die DLK der FF Crimmitschau, hat sie doch vor ein paar Jahren noch eine neue Beklebung bekommen, aber das ist auch schon 7 Jahre her. Definitiv noch da sind die DLK 23-12 der Feuerwehren Mettlach (mit erneuertem Podium im Stil von Rosenbauer), Staßfurt, Bernburg. Nussloch, Rüdesheim, Baesweiler, Bramsche und Merzig. Nichts finden konnte ich zu den DLKs in Eisenach und Neuss.
Ferner die Frage: Sollten wir aus diesem Thema Österreich und die Schweiz nicht herausnehmen? Die Podien der wenigen Camiva-DLK in Österreich hat Lohr gebaut und in der Schweiz war meine ich auch jemand anderes der Vertriebspartner von Camiva, also auch nicht Vogt die ja irgendwie ein bisschen Ziegler sind.
Re: Camiva/Ziegler-DLK in Deutschland, Österreich und Schweiz
Verfasst: 02.06.2020, 18:38
von Gregor Niederelz
Christopher hat geschrieben:Wer noch einen fotografieren will muss sich jetzt beeilen.
Eine Camiva DLK findet sich aktuell in Elz (
https://www.feuerwehr-elz.de/einsatzabt ... fahrzeuge/), offensichtlich wie weitere Fahrzeuge der FF Elz gebraucht dorthin gewechselt.
Christopher hat geschrieben:Mettlach (mit erneuertem Podium im Stil von Rosenbauer)
Bist Du sicher, dass das Podium erneuert wurde? Soweit ich mich erinnere, verfügten alle jüngeren Camiva-Ziegler Drehleitern schon im Auslieferungszustand über diese Bauform.
Die verschiedenen Bauformen sieht man auch schön, wenn man die ältesten Leitern Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger beispielsweise mit Bernburg (1996) und dann mit Rüdesheim (2000) vergleicht.
Schöne Grüße
Gregor
Re: Camiva-DLK in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Verfasst: 02.06.2020, 19:07
von Jürgen Mischur
Christopher hat geschrieben:Sollten wir aus diesem Thema Österreich und die Schweiz nicht herausnehmen? Die Podien der wenigen Camiva-DLK in Österreich hat Lohr gebaut und in der Schweiz war meine ich auch jemand anderes der Vertriebspartner von Camiva
Gutes Argument, aber ich nehme mir jetzt mal heraus es etwas abzuwandeln:
Statt der "Heimatländer" der Camiva-DLK habe ich einfach den Karosseriebauer aus dem Threadtitel herausgenommen.
Und danke für die Aktualisierung des Startpostings!
Gruß, Jürgen
