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Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 19.06.2009, 14:24
von Ulrich Niehoff
Hallo Jürgen,

hast du das Modell sofort nach der Fertigstellung in die PC-Box getan? Nur dann könnte ich mir die Theorie der Ausgasung vorstellen, weil so die Ausdünstungen in einem relativ kleinen Volumen für eine genügend große Konzentration sorgen können. Und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der Kleber noch Tage nach dem Abbinden ausdünstet. Wenn aber erstmal einige Tage verstrichen sind, in denen Ausdünstungen in die freie Umluft entweichen konnten, dürfte sich an dem Modell nichts weiter niedergeschlagen haben. Schade jedenfalls um das Modell, das mich so begeistert hat. Einziger Trost für dich, dass du nicht so viel Arbeitszeit in das Modell gesteckt hast.

Gruß Ulrich

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 19.06.2009, 14:46
von Uli Vornhof
Hallo Jürgen,

ist das Modell denn aus schwarzem Kunststoff, oder ist das andersfarbiger, der dann noch herstellerseitig (klar-)lackiert wurde? Hatte mal ähnliches, allerdings beim Zusammenkleben von Roco Teilen. Etwas zu viel Kleber beim Verkleben von Karosserie mit dem Chassis, da wellte sich dann die Oberfläche!

Tja, da bleibt nur eines: Polieren, oder das ganze Modell einer totalen krassen Alterungskur unterziehen! So wie der alte Borgward, der hier mal vorgestellt wurde! Quasi: Der Scheunenfund
:mrgreen: :wink: aus Nordstadt! !!
Dann baust du nen neuen, Zweiten und stellst ihn daneben: Nach der Sanierung! :shock:

Grüße Uli

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 19.06.2009, 15:22
von Ralf Schulz
Ganz ehrlich gesagt halte ich das alles für unwahrscheinlich!

Wo genau hast Du das Modell im Zimmer gelagert gehabt - hat es in letzter Zeit vielleicht Sonne abbekommen? Wenn es durch irgendwelche Gase entstanden wäre, hätte da komplette Modell betroffen sein müssen, außerdem gäbe es kaum solchen Risse (die kenne ich nur bei zu lange in Spiritus eingelegten, ehemals lackierten Modellen).
Ich vermute da mehr ein Problem mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten von Farbe (Deck-Klarlack?) und Untergrund. Aufgrund der Form so einer Karosserie wäre dann eventuell eben nicht gleich das ganze Modell betroffen, sondern nur bestimmte Bereiche, nämlich größere und zusammenhängende Flächen. Gerade bei so einem dunklen Modell zeigen sich dann mal ganz schnell solche Spannungsrisse, der Lack erscheint mir nämlich ziemlich spröde...

Ich fürchte, Rettung gibt es da wohl eher nicht... :cry:

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 19.06.2009, 15:45
von Jürgen Mischur
Sonne... :roll: ? UV-Strahlen... :? ? In meinem Bastelzimmer... :shock: ?

Never! :wink:

Spaß beiseite und vielen Dank für die Erläuterungen, Ralf - auch allen anderen Lack-Detektiven schönen Dank! Das Modell hat zwar - solange es in meiner Obhut ist - die Sonne nicht mehr gesehen 8) , aber ausschließen will und kann ich das nicht 100%ig! Jedenfalls klingt das plausibler als die diversen Ausdünstungstheorien!

Wie auch immer; ich versuch einfach mal die Furchen wegzuschleifen/-polieren; wozu hab' ich denn 12.000er Schleifpapier!? :D
Und als Warnung für alle, die ähnliche "Umbauten" mit dem MB 220 vorhaben, taugt mein Malheur ja immer noch was!

Gruß, Jürgen

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 19.06.2009, 19:33
von Jürgen Hass
Das sieht ja furchterregend aus. :cry:
Ich habe gleich mal mein rotes Modell zur Hand genommen und da ist glücklicherweise noch aller in bester Ordnung. :o
Ich hatte meine Anbauteile aber "nur" mit Pattex Sekundenkleber Gel angebracht. Das Model stand auch immer schön an der Luft. Auch ein nicht umgebautes graues Vitrinenmodell zeigt nicht deine Lackschäden bis jetzt auf.

"Fröhliches schleifen" wünscht
Jürgen

Re: Nordstadt > Der Wiederaufbau, 1945 bis 1960

Verfasst: 19.06.2009, 22:14
von Frank Diepers
Hallo Jürgen,

der Kommandowagen in seinem schwarzen Kleid sieht toll aus.
Schade das das Modell nun einen Schaden an seinem Lack erlitten hat. Ich hoffe, du kannst das wieder glatt bügeln ... :roll:

Deine Baufortschritte am TLF 25 sind auch wieder sehr interessant. Das Modell scheint ja wieder vor Details zu strotzen. Ich hoffe deine "Weiterbastelwegenandauerndeminteresse-Phase" hält weiterhin an, so das wir das TLF in nächster Zeit in voller Pracht sehen können.

Re: Nordstadt > Der Wiederaufbau, 1945 bis 1960

Verfasst: 19.06.2009, 22:39
von Jürgen Mischur
Frank hat geschrieben:Ich hoffe, du kannst das wieder glatt bügeln ...
Leider nicht! Auch 12.000er Schleifpapier hilft da nix mehr! :?
Aber ich könnte ja mal bei den "Anleitungen zum Zerlegen von Modellen" was schreiben... :wink:

Re: Nordstadt > Der Wiederaufbau, 1945 bis 1960

Verfasst: 20.06.2009, 08:56
von Harald Karutz
@ Jürgen: Das ist echt extrem ärgerlich! Aber: Schreib doch wirklich mal etwas zum Zerlegen des Modells, das würde mich sehr interessieren (zumal in den Thalburger Werkstätten noch ein grauer Mercedes sehnsüchtig auf seine "Feuerwehrisierung" wartet)! :!: :wink:

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 20.06.2009, 22:12
von Jürgen Mischur
Da zwischen der Lackierung im ziemlich fern(östlich)en China und dem Kauf im deutschen Einzelhandel viele Wochen und Monate vergangen sein dürften, ist auch das Aushärten der Lackierung als Ursache eigentlich auszuschließen! :?

Übrigens wurde das Modell nach vergeblichen Schleifversuchen mittlerweile komplett zerlegt und dient jetzt als Teilespender! :|

Re: Lackschäden beim MB 220 von Starmada

Verfasst: 20.06.2009, 22:48
von Christoph Bücker
Jürgen Mischur hat geschrieben: Übrigens wurde das Modell nach vergeblichen Schleifversuchen mittlerweile komplett zerlegt und dient jetzt als Teilespender! :|
Schade, so was. Und das der Grund dafür unklar ist, macht die Sche noch bedauerlicher.

Gruß,
Christoph

Re: Nordstadt > Führung und Kommunikation

Verfasst: 10.09.2011, 19:58
von Jürgen Mischur
Da ich im Moment bei meinen anderen Projekten auf benötigte Teile warten muss, hier ein paar "Fingerübungen" für zwischendurch: :wink:
  • Dienstwagen der Amtsleiter, 1958 bis 1986
In der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg fuhr der Amtsleiter der Feuerwehr Nordstadt irgendeinen Pkw; was eben da war - und fahrbereit war! Ende der 50er Jahre bekam man dann - da der OB "seine" Feuerwehr geradezu ins Herz geschlossen hatte - den abgelegten Dienstwagen des Herrn Oberbürgermeisters als "Chefauto" zugeteilt.

Nachgerüstet wurden die (teilweise recht luxuriös ausgestatteten) schwarzen Gebrauchtwagen nur noch mit Sondersignalen, Funkgeräten und entsprechenden Schriftzügen. Außerdem musste das amtsübliche Nummernschild NO-1 natürlich gegen ein Feuerwehr-Kennzeichen getauscht werden. Und da es alle vier bis sechs Jahre Nachschub gab, die Fahrzeuge aber bei der Feuerwehr weiter beschäftigt wurden, kam man auf die glorreiche Idee die Chefautos einfach durchzunummerieren!

Diese Tradition hielt sich immerhin bis Mitte der 80er Jahre, dann allerdings platzte dem OBD der Kragen als er eine sündhaft teure S-Klasse einer inzwischen abgewählten OBin "auftragen" sollte. Das war ihm dann doch zu unwirtschaftlich - und obendrein schlecht für 's Image! Seit dieser Zeit fährt der Chef einen jeweils neu beschafften (mittlerweile meist geleasten) silbernen oder schwarzen Mercedes-Pkw.

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NO-201, KDW 1, MB 220, Bj. 1954, in Dienst 1958-1963

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NO-202, KDW 1, MB 180, Bj. 1958, in Dienst 1963-1968
Klar, es kam wie 's kommen musste: Bei der Fahrt aus der engen Museumshalle war der Daimler vorne links plötzlich zu breit! :(

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NO-203, KDW 1, MB 190C, Bj. 1963, in Dienst 1968, wg. VU 1970 außer Dienst

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NO-205, KDW 1, MB 280SE, Bj. 1968, in Dienst 1974-1978

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NO-207, KDW 1, MB 450SEL, Bj. 1978, in Dienst 1984, wg. Betriebskosten 1986 a.D.

Da der NO-203 auf der Anfahrt zu einem Tanklagerbrand im südlichen Bayern auf der BAB verunglückte, musste kurzfristig und außerplanmäßig der NO-204 beschafft werden. Dieser KDW ist leider nicht museal erhalten, soll aber von den Oldtimer-Freunden durch ein baugleiches Fahrzeug originalgetreu nachgebildet werden. Der NO-206, ein MB 230.4 (Bj. 1974, in Dienst 1978) wird zur Zeit in der Ausbildungswerkstatt der Abt. Technik von Grund auf restauriert.

Hier noch ein Gruppenfoto des momentanen Museumsbestands an (mehr oder weniger historischen) Amtsleiter-Pkw:

Bild
Und natürlich latscht wieder mal irgendeiner durch 's Bild.... :?

Gruß aus Nordstadt, Jürgen :D

PS: Fragen zum "extrem aufwändigen" :wink: Bau der fünf Modelle beantworte ich gerne!

Re: Nordstadt > Führung und Kommunikation

Verfasst: 10.09.2011, 20:08
von Marc Dörrich
Wow, was eine Ahnenreihe... :shock: Wahnsinn wie sich die Sterne im laufe der Jahre verändert haben.

Re: Nordstadt > Führung und Kommunikation

Verfasst: 11.09.2011, 08:22
von Dirk Schramm
Hallo Jürgen,

ich kannte ja deinen Plan, wenn nicht hätte ich im ersten Moment gedacht: "Bestattungsfahrzeuge mit Blaulicht!" :lol: Schön gemacht unter dem Motto "MB im Wandel der Zeit!". Die Geschichte dazu erinnert mich so ein wenig an das "Mordauto", dass in den zwanziger Jahren hier in Berlin fuhr - ist aber eine ganz andere Geschichte.

Gruß
Dirk

Re: Nordstadt > Führung und Kommunikation

Verfasst: 11.09.2011, 08:38
von Jürgen Mischur
Ich weiß nicht, wie ihr Hauptstädtler eure lieben Dahingeschiedenen und sonstige Verblichene transportiert - doch sicher nicht im Pkw? :shock:
(Bei Krankenfahrten kenn' ich ja den Begriff "Sitzendtransport", aber in dem Fall....) :mrgreen:

Das wird mir jetzt aber zu makaber, darum lieber back to topic! :wink:

Re: Nordstadt > Führung und Kommunikation

Verfasst: 11.09.2011, 09:17
von Mario Schönleitner
Hallo Jürgen,

also zu deiner Aussage, " Fingerübung zwischendurch ", naja fürs üben sind aber die Modelle recht anschaulich !

Die Oldies lassen mein Modellbauherz höher schlagen, ich steh auf solche Benz Modelle.

Einfach Klasse 1AAAAA, mehr kann ich leider nicht zu dieser Zwischenprüfung im Modellbau nicht sagen, eh bzw. Fingerübung. :lol:

Auch die Farbe ist einmal was anders, schon erwähnt bei meinen Modelle, es muss nicht immer ROT sein.

LG Mario :wink: