Hallo Klausmartin,
vorab:
Klausmartin Friedrich hat geschrieben:In der Literatur steht viel - vor allem Oberflächliches und Ungenaues - gerade zu den RLM-Beschaffungen. Das verwirrte mehr als es half.
Nicht nur zu Beschaffungen des RLM, sondern zu Strukturen, Begrifflichkeiten und Fahrzeugen der Kriegszeit allgemein. Runzele schon immer die Stirn, wenn mit vollster Überzeugung verkündet wird, dass alle Feuerwehren offiziell zur "Feuerlösch-" oder "Feuerschutzpolizei" wurden (nein, wurden sie nicht), alle grüne Uniformen bekamen (nein, bekamen sie nicht) oder ein im beige-braunen "Einheitsfarbton nach Muster" lackiertes (bzw. eher grundiertes) LLG auf MB L 1500 S wie selbstverständlich "Rommels Afrika-Corps" zugeteilt wird (was hätte man damit in der nordafrikanischen Wüste wohl anfangen sollen?)...
Klausmartin Friedrich hat geschrieben:Wie immer freue ich mich auf eine angeregte Diskussion über das Geschriebene, Ergänzungen, Berichtigungen und Kritik. Vor allem interessiert mich eure Ansicht zu dem, was ich über das 2. Baulos der Ts 2,5 geschrieben habe.
Keine Kritik! Sondern wieder mal ein super ausführlich und (m.E.) gründlichst recherchiertes Stück zu diesen Henschel Feuerwehrfahrzeugen! Danke dafür, es war wieder eine Freude, Deine Ausführungen zu lesen!
Deine Ausführungen zum 2. Baulos der TS 2,5 finde ich sehr schlüssig und es greift ganz sicher, da Teile ich Deine Ansicht völlig, zu kurz, die Zuordnung simpel über "Verdeck mit oder ohne Seitenteile" vornehmen zu wollen! Zumal Du mit dem Metz-Werksfoto ja auch den Beweis führst. Speziell auch Deine Theorie zur 1938 von Metz gebauten, und 1942 von Magirus generalsanierten Tankspritze halte ich für sehr einleuchtend. Es war unter Garantie schneller und materialsparender, selbst eine stark beschädigte Ts 2,5 mit einer neuen Pumpe und Gerätekästen aufzuarbeiten, als am Ende im schlechtesten Fall gar kein Fahrzeug mehr zur Verfügung zu haben.
Interessant auch Deine Ausführungen zur Farbgebung der Fahrzeuge des RLM. Der bekannte Feuerwehrhistoriker Wolfgang Hornung (Arnegg) schrieb dazu als das Roco-Modell herauskam bei Reinhard Merlau (dort leider nicht mehr online verfügbar), dass er damals bei der Luftwaffe Soldat war und die Tankspritzen im edleren blau-grauen Luftwaffengrau lackiert waren (im Gegensatz zum wohl dunkleren Wehrmachtsgrau der Fahrzeuge des SHD).
Letzte Anmerkung: Die beiden Ts 2,5 der BF Hannover waren einem Alterskameraden, der bei der BF Hannover war, zufolge nach der Ausmusterung noch bis in die 60er Jahre beim Städtischen Fuhrpark als Sprengwagen im Einsatz.
Gruß
Daniel