Mal ein Wort zu französischen Fahrgestellen als Feuerwehrfahrzeug im Saarland.
Im Feuerwehrbereich ist mir im Saarland kein einziger Citroen Typ H bekannt. Das kleinste mir bekannte Feuerwehrfahrzeug auf einem französischen LKW waren LF 8 auf Citroen 9CV (http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=53950), diese wurden von diversen Aufbauherstellern in recht stattlicher Zahl aufgebaut. Ansonsten gab es vor allem größere Citroen 55 UDT (http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=17709) als Unfallgerätewagen UGW, ferner gab es 2 Latil H2N als TLF 16 (http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=34119), sowie noch etliche Berliet und Hotchkiss. Darunter war dann so gut wie alles zu finden vom LF über TLFs bis hin zu einer DL, wie sie z.B. die BF Saarbrücken besaß.
Leider Modellbauerisches brachland, weil wo bekommt man schon so exotische alte Fahrgestelle als Grundlage in 1:87 her
Fahrzeuge auf französischen Fahrgestellen im Saarland
- Christopher Benkert
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Re: Feuerwehrfahrzeuge auf französischen Fahrgestellen im Saarla
@ Christopher:
Ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag aus dem Bereich der (fiktiven) Modellfeuerwehren zu den "richtigen" Feuerwehrautos zu verschieben und gleichzeitig einen neuen Thread zum Thema aufzumachen!
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Saarland-Thread!
Oder wie der Becker Heenz sagen würde: Aii joo...!
Ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag aus dem Bereich der (fiktiven) Modellfeuerwehren zu den "richtigen" Feuerwehrautos zu verschieben und gleichzeitig einen neuen Thread zum Thema aufzumachen!
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Re: Fahrzeuge auf französischen Fahrgestellen im Saarland
Hmm... dann werde ich hier wohl ein kleines Zelt aufbauen und mal ein wenig zur interessanten Feuerwehrgeschichte des Saarlandes beitragen. Zudem muss ich mir wohl eine "Erstposterfahne" für dieses Forum basteln
Ich denke das da auch Klausmartin Friedrich einiges beitragen kann, KM war zwar selbst leider noch nicht all zu oft im schönen Saarland, aber er hat ja ein schier unergründliches Archiv!
Ich denke das da auch Klausmartin Friedrich einiges beitragen kann, KM war zwar selbst leider noch nicht all zu oft im schönen Saarland, aber er hat ja ein schier unergründliches Archiv!
- Christopher Benkert
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Re: Fahrzeuge auf französischen Fahrgestellen im Saarland
Zu aller erst möchte ich einige Worte über den sogenannte Unfallgerätewagen, kurz UGW, welcher durch die "Regierung des Saarlandes" angeschafft wurde, verlieren.
http://galerie.bos-fahrzeuge.info/detai ... e_id=17709
http://galerie.bos-fahrzeuge.info/detai ... e_id=59243
Angeblich wurden 195 Fahrzeuge dieser Art beschafft, wobei mir selbst diese Zahl nur für das Saarland als viel zu groß vorkommt. Eventuell waren Fahrzeuge dieser Art in Frankreich (vermutlich am ehesten in Lothringen und dem Elsaß) und im Rest der Französischen Zone in Deutschland im Einsatz. Belege dazu gibt es aber leider nicht. Bekannt sind mir persönlich nur zwei Fahrzeuge aus Losheim und Neunkirchen, später Neunkirchen-Furpach.
Aufgebaut wurden diese Fahrzeuge auf dem Citroen Hauber-Fahrgestell 55 UDT, die Aufbauten stammten wohl von Lokalen Schreinern und ähnlichem, das Neunkircher Fahrzeug stammte so z.B. von der Firma Schreiner aus Saarbrücken. Das Schreiner aber alle 195 Aufbauten fertigte ist wohl aber auch unrealistisch.
Beladen waren diese Fahrzeuge unter anderem mit einem Druckluftkompressor und diversen Druckluftwerkzeugen, z.B. einem Presslufthammer. Ferner waren zahllose "einfache" Werkzeuge, ein Mehrzweckzug und Rüsthölzer, sowie eine 4-teilige Steckleiter auf dem Fahrzeug verladen. Einen hydraulischen Rüstsatz suchte man zu dieser Zeit aber auf dem für technische Hilfeleistungen (z.B. Verkehrsunfall, Hauseinsturz,...) vergeblich. Ausgeliefert wurde dieses Fahrzeug zusammen mit einem 12,5 kVA Generator von Deutz auf einem Westwaggon-Einachs-Anhänger.
Fahrzeug und Anhänger trugen im Auslieferungszustand die Beschriftungen "Regierung des Saarlandes" und waren in RAL 3003 lackiert. Die Sondersignalanlage bestand anfangs aus zwei mit kobaltblauen Scheiben versehnen Scheinwerfern auf dem Dach, welche mittels eines Relais ein und ausgeschaltet wurden. Zur akustischen Kennlichmachung war auf der Fahrerseite eine "4er-Batterie" Presslufthörner montiert.
Interessant ist das einige dieser Fahrzeuge mittels Rungenwaagen der Deutschen Bahn zur Hilfeleistung bei der Sturmflut 1962 nach Hamburg gebracht wurden.
Sehr gerne würde ich ein solches Fahrzeug einmal im Modell nachbauen, aber noch hat keiner entdeckt wie schön die französischen LKW der 1950er und 1960er waren und so gibt es ein solches Fahrgestell eben nicht im Modell
http://galerie.bos-fahrzeuge.info/detai ... e_id=17709
http://galerie.bos-fahrzeuge.info/detai ... e_id=59243
Angeblich wurden 195 Fahrzeuge dieser Art beschafft, wobei mir selbst diese Zahl nur für das Saarland als viel zu groß vorkommt. Eventuell waren Fahrzeuge dieser Art in Frankreich (vermutlich am ehesten in Lothringen und dem Elsaß) und im Rest der Französischen Zone in Deutschland im Einsatz. Belege dazu gibt es aber leider nicht. Bekannt sind mir persönlich nur zwei Fahrzeuge aus Losheim und Neunkirchen, später Neunkirchen-Furpach.
Aufgebaut wurden diese Fahrzeuge auf dem Citroen Hauber-Fahrgestell 55 UDT, die Aufbauten stammten wohl von Lokalen Schreinern und ähnlichem, das Neunkircher Fahrzeug stammte so z.B. von der Firma Schreiner aus Saarbrücken. Das Schreiner aber alle 195 Aufbauten fertigte ist wohl aber auch unrealistisch.
Beladen waren diese Fahrzeuge unter anderem mit einem Druckluftkompressor und diversen Druckluftwerkzeugen, z.B. einem Presslufthammer. Ferner waren zahllose "einfache" Werkzeuge, ein Mehrzweckzug und Rüsthölzer, sowie eine 4-teilige Steckleiter auf dem Fahrzeug verladen. Einen hydraulischen Rüstsatz suchte man zu dieser Zeit aber auf dem für technische Hilfeleistungen (z.B. Verkehrsunfall, Hauseinsturz,...) vergeblich. Ausgeliefert wurde dieses Fahrzeug zusammen mit einem 12,5 kVA Generator von Deutz auf einem Westwaggon-Einachs-Anhänger.
Fahrzeug und Anhänger trugen im Auslieferungszustand die Beschriftungen "Regierung des Saarlandes" und waren in RAL 3003 lackiert. Die Sondersignalanlage bestand anfangs aus zwei mit kobaltblauen Scheiben versehnen Scheinwerfern auf dem Dach, welche mittels eines Relais ein und ausgeschaltet wurden. Zur akustischen Kennlichmachung war auf der Fahrerseite eine "4er-Batterie" Presslufthörner montiert.
Interessant ist das einige dieser Fahrzeuge mittels Rungenwaagen der Deutschen Bahn zur Hilfeleistung bei der Sturmflut 1962 nach Hamburg gebracht wurden.
Sehr gerne würde ich ein solches Fahrzeug einmal im Modell nachbauen, aber noch hat keiner entdeckt wie schön die französischen LKW der 1950er und 1960er waren und so gibt es ein solches Fahrgestell eben nicht im Modell